Furchenlurch
Echo-Orakel
- Registriert
- 16. Januar 2013
- Beiträge
- 181
- Punkte Reaktionen
- 0
Re: Kritische Gedanken zu Catch and Release belegt mit Studi
Als "Verhaltenskodex" finde ich es ergänzend auch ungemein wichtig, bei Hechtgefahr immer mit hechtsicherem Vorfach zu angeln.
Denn wenn ein wg. nicht hechtsicherem Vorfach abgerissener Fisch mitm Wobbler im Hals und 20 m Schnur dran verludert, ist schon mal gar nix mit schonendem Zurücksetzen. Der ist dann von vorn herein zum Orkus verurteilt - das muss IMO nicht sein.
Ich release den allergrößten Teil und angle grundsätzlich immer mit Stahl, auch auf Barsch. Auch am Dropshot und bei Finesse-Rigs. Natürlich kann auch ein Stahlvorfach mal versagen - aber ich habe dann wenigstens mein Möglichstes versucht und bin kein unnötiges Risiko eingegangen.
Ich mache bei allen Stahlvorfächern noch zu Hause einen sorgfältigen Zugtest mit nem abgewogenen Wasserkasten. Einen zweiten Zugtest dann noch direkt am Wasser mit komplett montiertem System inkl. Köder (dicke Paketschnur an ne Bank, nen Ast etc., Haken dran, Rute zwecks Brems-/Reiß-/Bruchtest bis zur Belastungsgrenze krumm). Mehr kann man dann irgendwann auch nicht mehr präventiv machen.
Was mit Stahl nicht oder grenzwertig funktioniert (z. B. Texas-Rig), verwende ich nicht, das bockts ja dann auch nicht. Und wenn ein Miniwobbler mit Stahl absinkt, dann sinkt er halt ab. Mir ist das wurst. Bin eh nicht der UL-Typ.
Zudem angle ich immer lieber ne Nummer stärker - von ewig rumdrillen halte ich gar nix. Der Drill ist IMO dazu da, den Fisch so schnell wie möglich und sicher anzulanden - und nicht, um "Spaß" zu bereiten.
Zudem denke ich, dass die Überlebenschancen dann besser sind, da der Fisch sich nicht so extrem verausgaben muss. So kriegt der Fisch bei mir nach Möglichkeit keinen Meter Schnur. Meine Bremse ist so eingestellt, dass sie erst kurz vor potentiellem Schnur- bzw. Rutenbruch freigibt.
Zusammen mit kräftiger Qualitätsschnur und anständigen Kleinteilen passt das wunderbar (ich kauf mir lieber gescheite Schnur und hochwertige Kleinteile, dafür halt n paar Köder weniger). Da kann der Fisch ordentlich abtoben. Und sollte er wegen zu hartem Rannehmen ausschlitzen, hat er sozusagen einfach Glück gehabt und "gewonnen", so what. Dann schwimmt er hakenfrei weiter und gut is. Das ist sozusagen meine persönliche Chance für den Fisch.
Drum verwende ich auch nie Stinger und habe Einzelhaken an den Wobblern (bei den Barschwobblern mit angeklemmten Widerhaken). Auch bei Topwater-Ködern. Was hängt, das hängt - was nicht, eben nicht.
Das seh ich nicht so eng. Fehlbisse werte ich nicht als Misserfolg - das Überlisten hat ja dann funktioniert, nur eben nicht das allerletzte Hängenbleiben. Aber man hat trotzdem sozusagen alles richtig gemacht - der Fisch hat sich für den Köder interessiert und ihn geschnappt.
Plattdrillen, damit ne Handlandung funzt? Isch weeß ja net, das deucht mir auch nicht unbedingt schonender. Da lieber kompromisslos randrehen, Gummikescher nehmen und noch im Wasser abhaken. Zudem muss ich weder mir noch dem Fisch den Hals gebrochen haben, weil bei Handlandungs-Rumbalancieren irgendwas derb schiefgeht.
Find ich in manchen Videos krass, wie da manche "Profis" rummachen, x-mal danebengreifen, fast hin- bzw. reinfallen usw. Da denk ich mir dann "Mensch, nimm doch einfach nen guten Gummikescher und lass das Gemache" - vor allem, wenn der handgelandete Fisch dann noch auf einmal kräftig das Schlagen anfängt, dabei gegen die Bordwand bockelt und der Kiemendeckel schon halb rausgerissen aussieht oder sonstwie übelst absteht. Je nach Action denke ich, dass da schon mal Finger kräftig in die Kiemenbögen kommen...
Allgemein steh ich nicht auf Spielzeug - mein Gerät muss was aushalten und fett gegenhalten können. Vor allem in Hindernisnähe. Was aber natürlich nicht heißt, dass ich mit Waller-Tackle auf Barsch angle
Das ist schon den Zielfischen entsprechend angepasst - aber halt immer ne Nummer stärker.
Sich Hardcore-Release auf die Fahnen zu schreiben und dann nicht hechtsicher oder viel zu fein zu fischen, finde ich aus genannten Gründen gelinde gesagt heuchlerisch. Da scheint der Miniwobbler-Lauforgasmus dann doch wichtiger zu sein als das eigentliche Fischwohl.
Denn durch Abreißen verluderte Fische sind ja auch nicht grade bestandsschonend (da könnte man den Fisch auch gleich abschlagen, hat unterm Strich dasselbe Ergebnis = Fisch tot und ausgelaicht für immer). Da sollte der eigene "Spieltrieb" IMO hinter dem Fischwohl zurückstehen.
Kann aber natürlich jeder halten wie er will. Ich bin kein Missionierer oder Vorschreiber, ich praktiziere das halt für mich persönlich so und komme bestens damit klar.
Ich stresse niemand, weil er anders angelt als ich. Das steht mir nicht zu.
Als "Verhaltenskodex" finde ich es ergänzend auch ungemein wichtig, bei Hechtgefahr immer mit hechtsicherem Vorfach zu angeln.
Denn wenn ein wg. nicht hechtsicherem Vorfach abgerissener Fisch mitm Wobbler im Hals und 20 m Schnur dran verludert, ist schon mal gar nix mit schonendem Zurücksetzen. Der ist dann von vorn herein zum Orkus verurteilt - das muss IMO nicht sein.
Ich release den allergrößten Teil und angle grundsätzlich immer mit Stahl, auch auf Barsch. Auch am Dropshot und bei Finesse-Rigs. Natürlich kann auch ein Stahlvorfach mal versagen - aber ich habe dann wenigstens mein Möglichstes versucht und bin kein unnötiges Risiko eingegangen.
Ich mache bei allen Stahlvorfächern noch zu Hause einen sorgfältigen Zugtest mit nem abgewogenen Wasserkasten. Einen zweiten Zugtest dann noch direkt am Wasser mit komplett montiertem System inkl. Köder (dicke Paketschnur an ne Bank, nen Ast etc., Haken dran, Rute zwecks Brems-/Reiß-/Bruchtest bis zur Belastungsgrenze krumm). Mehr kann man dann irgendwann auch nicht mehr präventiv machen.
Was mit Stahl nicht oder grenzwertig funktioniert (z. B. Texas-Rig), verwende ich nicht, das bockts ja dann auch nicht. Und wenn ein Miniwobbler mit Stahl absinkt, dann sinkt er halt ab. Mir ist das wurst. Bin eh nicht der UL-Typ.
Zudem angle ich immer lieber ne Nummer stärker - von ewig rumdrillen halte ich gar nix. Der Drill ist IMO dazu da, den Fisch so schnell wie möglich und sicher anzulanden - und nicht, um "Spaß" zu bereiten.
Zudem denke ich, dass die Überlebenschancen dann besser sind, da der Fisch sich nicht so extrem verausgaben muss. So kriegt der Fisch bei mir nach Möglichkeit keinen Meter Schnur. Meine Bremse ist so eingestellt, dass sie erst kurz vor potentiellem Schnur- bzw. Rutenbruch freigibt.
Zusammen mit kräftiger Qualitätsschnur und anständigen Kleinteilen passt das wunderbar (ich kauf mir lieber gescheite Schnur und hochwertige Kleinteile, dafür halt n paar Köder weniger). Da kann der Fisch ordentlich abtoben. Und sollte er wegen zu hartem Rannehmen ausschlitzen, hat er sozusagen einfach Glück gehabt und "gewonnen", so what. Dann schwimmt er hakenfrei weiter und gut is. Das ist sozusagen meine persönliche Chance für den Fisch.
Drum verwende ich auch nie Stinger und habe Einzelhaken an den Wobblern (bei den Barschwobblern mit angeklemmten Widerhaken). Auch bei Topwater-Ködern. Was hängt, das hängt - was nicht, eben nicht.
Das seh ich nicht so eng. Fehlbisse werte ich nicht als Misserfolg - das Überlisten hat ja dann funktioniert, nur eben nicht das allerletzte Hängenbleiben. Aber man hat trotzdem sozusagen alles richtig gemacht - der Fisch hat sich für den Köder interessiert und ihn geschnappt.
Plattdrillen, damit ne Handlandung funzt? Isch weeß ja net, das deucht mir auch nicht unbedingt schonender. Da lieber kompromisslos randrehen, Gummikescher nehmen und noch im Wasser abhaken. Zudem muss ich weder mir noch dem Fisch den Hals gebrochen haben, weil bei Handlandungs-Rumbalancieren irgendwas derb schiefgeht.
Find ich in manchen Videos krass, wie da manche "Profis" rummachen, x-mal danebengreifen, fast hin- bzw. reinfallen usw. Da denk ich mir dann "Mensch, nimm doch einfach nen guten Gummikescher und lass das Gemache" - vor allem, wenn der handgelandete Fisch dann noch auf einmal kräftig das Schlagen anfängt, dabei gegen die Bordwand bockelt und der Kiemendeckel schon halb rausgerissen aussieht oder sonstwie übelst absteht. Je nach Action denke ich, dass da schon mal Finger kräftig in die Kiemenbögen kommen...
Allgemein steh ich nicht auf Spielzeug - mein Gerät muss was aushalten und fett gegenhalten können. Vor allem in Hindernisnähe. Was aber natürlich nicht heißt, dass ich mit Waller-Tackle auf Barsch angle
Das ist schon den Zielfischen entsprechend angepasst - aber halt immer ne Nummer stärker.
Sich Hardcore-Release auf die Fahnen zu schreiben und dann nicht hechtsicher oder viel zu fein zu fischen, finde ich aus genannten Gründen gelinde gesagt heuchlerisch. Da scheint der Miniwobbler-Lauforgasmus dann doch wichtiger zu sein als das eigentliche Fischwohl.
Denn durch Abreißen verluderte Fische sind ja auch nicht grade bestandsschonend (da könnte man den Fisch auch gleich abschlagen, hat unterm Strich dasselbe Ergebnis = Fisch tot und ausgelaicht für immer). Da sollte der eigene "Spieltrieb" IMO hinter dem Fischwohl zurückstehen.
Kann aber natürlich jeder halten wie er will. Ich bin kein Missionierer oder Vorschreiber, ich praktiziere das halt für mich persönlich so und komme bestens damit klar.
Ich stresse niemand, weil er anders angelt als ich. Das steht mir nicht zu.