Barsch-Alarm - das größte Angelforum für Spinnangler

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Zander1991

Echo-Orakel
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Komplett gewässerabhängig. Bin mehr im Stillwasser unterwegs doch ein paar Erfahrungen kann ich dir doch geben: Strömung sorgt normalerweise für 2 Dinge: gute Sauerstoffversorgung, Trübung und ne gratis "Futterlieferung" für die Zander. Bei den Wassertemperaturen ist der gesamte Wasserkörper gut mit Sauerstoff gesättigt, die Gewässertrübung setzt sich an den Strömungskanten meist noch ein Stück fort, sodass nur der Faktor Futter bleibt. Zu anstrengend wird es den Zandern nicht, 1. ist die Strömungsgeschwindigkeit am Boden meist nicht so extrem stark, 2. Löcher, kleine Berge, einzelne Steine sorgen für genügend Strömungsschatten und 3. sind sie es "gewohnt".
Zum Futter: gerade der Kleinfisch zieht sich in großen Mengen in die ruhigen Bereiche zurück. Dem folgen zum Großteil auch die kleineren Zander. Brachsen, größere Rotaugen usw. verbleiben z. T. eher noch in der Strömung weswegen gerade größere Zander oft noch bleiben. Man fängt in der Strömung weit weniger Zander dafür manchmal nen anständigen.

Allerdings würde ich Abschnitte mit starker Strömung meiden und doch auf gemäßigte Bereiche ausweichen.
 

grungar67

Schusshecht-Dompteur
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Das mit der Strömung bestätigt auch meine bescheidenen Erfahrungen. Die Havel in Potsdam ist zurzeit sehr klar, teilweise mit über 2m Sichttiefe. Tagsüber geht da meist gar nix, selbst in der Dämmerung gab es kaum Bisse. Sobald es dunkel ist, ist plötzlich der Schalter umgelegt. Erstaunlicherweise habe ich selten Bisse in den strömungsarmen Bereichen gehabt, obwohl dort alles voll von Kleinfisch ist, in der Strömung oder an Strömungskanten jedoch stehen die Zander dicht an dicht. Leider nur kleine Fische bisher, aber irgendwann kommt mal mein erster maßiger, so hoffe ich.
 

Zander1991

Echo-Orakel
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Da ich grad nochmal übers Thema gestolpert bin ein paar Tipps fürs Klarwasser und ne kleine Zusammenfassung:

1. Die Dämmerungsphasen und die ersten Stunden der Dunkelheit nutzen und flach angeln.
2. Tagsüber tiefere Bereiche, wenn möglich in Schattenlage beangeln. Auch Barschberge werfen Unterwasser auf der einen Seite Schatten. Bewaldete Ufer freien vorziehen. Stege, Häfen mit Booten usw. spenden auch oft Schatten. Schiffsanleger wühlen das Wasser auch immer wieder auf.
3. Ausschau halten nach temporär eingetrübten Bereichen: Laichende/Fressende Friedfische wühlen oft kleinere Teilbereiche auf, Badestrände sind nach dem Betrieb recht angetrübt, bei aktiven Baggerarbeiten immer in dessen Nähe suchen. Auch der Biber sorgt immer mal wieder für künstliche Spots, sei es durch Totholz oder durch Wassertrübung. Im Fluss gibt es oft Bereiche, an dem vom Ufer Sediment abgetragen wird: Auch wenn es nur ein wenig trüber ist, so stehen die Chancen schon erheblich besser!
4. So dicht wie möglich am Hinderniss/Unterstand fischen. Gerade hierfür sind Texas/Carolina ideal um die Zander z. B. aus dem Holz zu kitzeln oder mit Dropshot Schattenbereiche exakt auszufischen.
5. Die Montage so unauffällig wie möglich gestalten: relativ feine Stahlspitze (in klaren Gewässern gibt es immer Hechte), gefolgt von wenigstens 1,5m klarer Mono oder Fluo vor der Geflochtenen.
6. Köder: In klaren Gewässern gibt es oft auch einen vernünftigen Barschbestand -> Tagsüber die Hauptbeute der Zander -> gedeckte Farben in braun/grün.
7. Da die Zander tagsüber im klaren meist recht inaktiv sind, muss man die Plätze recht lange beackern und die Würfe recht dicht fächern, damit dem Zander der Köder öfter im direkten Angriffsbereich vors Maul fällt.
8. Lieber bekannte Standplätze tagsüber konsequent und sauber abfischen als von einem Spot zum nächsten zu springen. Klarwasserzander wollen tagsüber vom Köder überzeugt werden und sind selten so aktiv, dass man sie wie in Jagdphasen auf ein paar Würfe abgreifen kann.
9. Die großen Zander ticken oft ganz anders! Sie stehen auch bei Sonnenschein irgendwo im Freiwasser, allerdings sind gerade diese recht schwer zu befischen!
 

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