Ich bin total frustriert !

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Bachstelze

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Hallo an alle, die sich trotz des Titels dieses Freds getraut haben, ihn zu öffnen.

Ich muss mich hier einfach mal ausheulen, weil ich mega-mordsmäßig frustriert bin. Mitleid will ich zwar nicht, aber einigen Zuspruch und Unterstützung zum Durchhalten kann ich schon gebrauchen.
Ich habe Ende 2018 mit dem Spinnfischen im Rhein angefangen. Zwischen Düsseldorf und Duisburg. (Noch weiter will ich eigentlich nicht fahren. Vor dem Hintergrund Klimawandel habe ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen.) Ich habe kaum was gefangen. Dann war ich die erste Jahreshälfte 2019 wegen Knie außer Gefecht (in der Zeit habe ich mir natürlich ein Video nach dem anderen reingezogen). Danach , so ab Mitte Juli bin ich dann mit dem frisch gezogenen Multi-Media-Wissen losgezogen. Tag um Tag bin ich trotzdem wieder als Schneider nach Hause gegangen. Ich dachte schon, dass ich entweder zu blöd bin, oder es im Rhein keine Fische gibt. Dann irgendwann hatte ich plötzlich meinen ersten Rheinzander. Am nächsten Tag zwei. und einige Tage später hatte ich tatsächlich innerhalb von 2 Stunden 8 Zander auf dem Haken. Das alles im Sommer bei Niedrigwasser. Ich dachte, ich hätte es so allmählich heraus. Dann kam mein Urlaub, danach war Herbst. Und nach meinem Urlaub habe ich in der besten Raubfischzeit (?), den ganzen Herbst lang, keinen einzigen Fisch mehr im Rhein gefangen. Ich habe es nicht verstanden. Erst bei eisigem Wind im Winter habe ich dann mal wieder 2 Stück gefangen, in der anschließenden Hochwassergeprägten Zeit bis zur Schonzeit 2020 ein paar einzelne. Immerhin - ganz so blöd konnte ich offensichtlich doch nicht sein.

Dann war die Schonzeit 2020 zu Ende. Ich zog wieder an die Stellen, an denen ich 2019 erfolgreich war. Nichts. Das Frühjahr ging. Nichts. Der Sommer kam, der Sommer ging. Nichts. Jetzt ist der Herbst da. Nichts. Seit dem Ende der Zander-Schonzeit 2020 habe ich an mindestens 40 Angeltagen gerade mal 1 Zander, 2 Barsche, 1 Döbel und einen Wels im Rhein gefangen. Ich habe alles mögliche ausprobiert. Ich war in dieser Woche schon 3 mal los. Zweimal abends und heute Morgen. Wieder nichts. Bin ich denn wirklich zu blöd. Was mache ich falsch ? Es ist wirklich zum K....

Voller Frust, Klaus.
 

observer

BA Guru
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meckpomm
moin, hast du denn direkt mit dem spinnfischen begonnen, oder bist du schon länger angler?
 
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Bachstelze

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Ich angle seit. 42 Jahren. Vor dem Spinnfischen habe ich etwa 20 Jahre nur mit der Fliegenrute gefischt. In meist mäßig guten Gewässern, wo man sich seine Erfolge auch erkämpfen musste. Das bin ich also grundsätzlich gewohnt.
 

alexp

Bigfish-Magnet
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Bist Du auch im Dunklen mit dem Wobbler unterwegs ?
Wenn nicht, kann ich das an geeigneten Stellen, wo die Fische immer wieder ziehen und man sie an der Oberfläche jagen hört, sehr empfehlen.
Bin kein Experte bzw. fange auch nicht unbedingt jeden Tag, aber besonders aktuell zu der guten Jahreszeit sollte es besser gehen.
 

katatafisch

Barsch Vader
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Gibt es denn besondere Strukturen, an denen du angelst? Aus meiner Zeit der Angelei an größeren Flüssen weiß ich noch, dass v.a. dort die Fische waren, wo die Bedingungen vom Gewässerdurchschnitt etwas abwichen (Brückenpfeiler im Wasser, Hafenbecken, Buhnen, Zuflüsse etc.).
 
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Bachstelze

Gast
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Ich bin hauptsächlich an verschiedenen Buhnenfeldern unterwegs. Mit Wobbler habe ich selten versucht, weil ich damit im letzten Jahr, außer 2 Fischen, die sich wieder losgeschüttelt haben, keine Erfolge hatte.
 

alexp

Bigfish-Magnet
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Schau Dir mal diesen Thread an, solltes dort paar interessante Infos finden. Bin mir sicher, dass Du mit dem Wobbler erfolgreicher wirst.
 

fwde

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Bist Du viel an wechselnden Stellen oder bezieht sich die Erfahrung auf einige wenige Plätze - vielleicht kannst Du ja noch was dazu schreiben

PS: Interessanter Artikel - Angeln am Rhein: Fluch und Segen
 

elitärer_scheiner

Echo-Orakel
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Zwei Tipps von mir (kenne die Problematik vom Rhein zwischen Köln und Koblenz):
Einfach mal tagsüber sowie nachts losziehen (gerne ohne Rute), Strecke machen und das Wasser beobachten: Baitfish, Raubaktivitäten, Strukturen, Strömungen, etc.
Als zweiten Tipp empfehle ich Dir, Stellen aufzusuchen, die nicht so stark frequentiert werden wie beispielsweise Bühnen oder Hafeneinfahrten.
Lass Dich nicht entmutigen!
 

FD2312

Finesse-Fux
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Ein Schlüssel ist wie oben erwähnt die Tageszeit. Abends und früh morgens, bzw. Nachts die Fische aktiv. Meistens gild das, je klarer das Wasser umso mehr fressen die Räuber in der Dämmerung und im Dunkeln. Es gibt aber natürlich auch Ausnahmen.
Und, nutz Hartbaits, besonders Wobbler und Topwater hat mir in den letzten Jahren vermehrt Fische gebracht. Nicht aufgeben.

Mfg Flo
 
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Kicsi Ördög

Gast
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Ein Schlüssel ist wie oben erwähnt die Tageszeit. Abends und früh morgens, bzw. Nachts die Fische aktiv. Meistens gild das, je klarer das Wasser umso mehr fressen die Räuber in der Dämmerung und im Dunkeln. Es gibt aber natürlich auch Ausnahmen.
Und, nutz Hartbaits, besonders Wobbler und Topwater hat mir in den letzten Jahren vermehrt Fische gebracht. Nicht aufgeben.

Mfg Flo

Ja, ich finde der grösste Schlüssel ist wirklich die Tageszeit(jedenfalls bei mir im Stillgewässer). Wenn ich überlege, dass ich fast 2 Jahre auf Zander probiert habe und nicht einen ans Band gekriegt habe damals, nur weil die Tageszeit nicht gepasst hat...Ich hatte damals wirklich 0 Ahnung vom Zanderangeln und ging einfach immer mal wieder...Gefangen hab ich ausser Hechten NIX!

Das Schlüsselerlebnis kam dann an einem Abend, als ich mich spontan entschieden hatte länger zu bleiben! Und plötzlich hat es mit den Zandern geklappt!

Nach und nach wurde ich "besser" und mit der Zeit wusste ich genau, wann ich gehen musste, um eine der guten Zeiten zu erwischen!

Dann hat mir mal einer erzählt, dass er nachts die Zettis ganz im Flachen fängt, also wirklich flach. Infos aufgeschnappt und ich stand an meinem Gewässer, meinen Köder mit einem 5Gr Köpfchen montiert, und dann schln langsam durchgekurbelt! Dann gab es auf einmal einen heftigen ruck in die Rute und ich war stolz wie Bolle. Nicht ganz 70cm mass dieser Zetti, gefangen auf ca 1-1.3Meter.

Angefixt von den Erfolgen, wollte ich natürlich dranbleiben! So war es dann auch im Spätherbst/Winter als ich bei eisigen Temperaturen einfach am Ball blieb. Ich wurde schlussendlich mit einem 72er und 85er Zetti belohnt, was für mich sensationell war.

Bei euch siehts warscheinlich noch mal anders aus, mit den ganzen Wasserständen und co. Man muss halt auch beachten, dass die Fische je nach Jahreszeit andere Standplätze haben(bei mir ist es so). Diesen Schlüssel gilt es zu knacken! Betreff Köder kann ich dir nur sagen, ich habe mit X beliebigen Ködern meine Zettis gefangen. Lieblingsköder/Dam Greddy Shad/ Keitech Easy Shiner/ LC Swimfish usw. Ich glaube wenn die Zettis an der Stelle sind und beissen wollen, dann spielt der Köder eine untergeordnete Rolle.
 

Steen

Finesse-Fux
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Was ich noch einbringen würde wäre die Idee ab und an Mal was komplette verrücktes zu probieren. Angle zwar nicht am Rhein aber bei uns am Fluss war es ne ganze Zeit sehr schwer, bis wir auf einmal ne Strecke gefunden haben,wo der Fisch einfach mitten an der Fahrrinne stand, obwohl paar Meter weiter das perfekte Buhnenfeld mit schönen tiefen, flachen und weiten Buhnen ist. Manchmal einfach weg von allem üblichen und einfach komplett was anderes probieren. Vlt auch Mal Carolina oder drop-shot wenn nichts läuft. Und dann wirklich Mal eine Tour wo du alle deine Vertrauten Köder daheim bleiben und du nur stuff probierst in den du kein Vertrauen hast und den du nie benutzt. Und ja ich bin auch noch dabei diese Methoden für mich lieb zu gewinnen.
 

Texasroach

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Moin,
der Schlüssel ist, was anderes zu machen! In deutschen Ballungsräumen darauf zu hoffen, dass eine Köderfarbe etc. die große Wende bringt, ist illusorisch. Entweder man gibt sich, wie das Gros der Angler mit miesen Fängen zufrieden und redet sich das irgendwie schön, oder man wechselt das Gewässer oder den Zielfisch.
Ich habe vor 20 Jahren mit Dropshot gefischt und weiß noch, welche Bestände die drei Angler pro Verein (wenn es überhaupt so viele waren), die Gummifischen vertraut und sich im Ausland Tackle besorgt haben, vorgefunden haben. Momentan eskaliert der Hype, sicherlich auch coronabedingt, aber ich habe schon vor fünf Jahren beschlossen, in das Spinnangeln nichts mehr zu investieren. Manchmal hilft da einfach der Blick von außen.
 

Johnnyw

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Der Rhein ist zu klar, entweder suchst du dir stellen wo viel Zeugs aufgewirbelt wird und das Wasser Kaffee braun ist oder du angelst bei Dunkelheit. Aber im Großen und Ganzen, entwickelt der Rhein sich gegen den Zander, das Wasser isr stellenweise glasklar. Absolut nix für die Kollegen
 

elitärer_scheiner

Echo-Orakel
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So schlecht ist es um die Zander wirklich nicht bestellt im Rhein. Habe selbst am Anfang viel geschimpft, mit der Zeit kommt allerdings Rat. Konnte im relativ klaren Mittelrhein bei Koblenz zuletzt auch einige Zettis teils deutlich unter 40cm fangen und beobachten, was klar für eine gesunde Altersstruktur spricht. Außerdem muss man sagen, dass sich im Mittelrhein aufgrund der geringen Rückzugsmöglichkeiten und der starken Strömung der Hecht wohl mittelfristig nicht durchsetzen wird. Rapfen und Barsch sind meiner Erfahrung nach auch eher schwach vertreten. Die Bedingungen für Zander werden durch das Aufklaren tatsächlich schlechter, es gilt hierbei, seine Taktik anzupassen. Teile aber ebenso die Ansicht, dass in stark bevölkerten Gebieten (beispielsweise von Bonn bis Oberhausen) Angel- und Entnahmedruck zu einer deutlichen Verschlechterung der Bedingungen führen. Die Wasserfläche und somit auch die absolute Fischmenge ist trotzdem enorm.
 
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Bachstelze

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Das "normale" Gummifisch-Fischen bringt es meiner Meinung nach nicht. Da bin ich mir inzwischen ziemlich sicher Da können so viele Videos von "Profis" veröffentlicht werden, wie wollen. Der Eindruck, der da vermittelt wird, dass man nur ihre Tipps befolgen, die richtigen Köderfarben der Sl.....shads der richtigen Härte haben muss etc..ist einfach falsch. Und die meisten Videos vom Rhein kommen eh aus den Niederlanden, wo die Verhältnisse ganz anders sind, von der Trübung bis zur Fließgeschwindigkeit. Ich werde sicher weitere Dinge ausprobieren, aber ob ich weiter meine Hoffnungen in den Rhein setze, weiß ich noch nicht.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Würde ich so nicht sagen. Es gibt viele Leute die mit normalen gufis fangen.

Die größte Herausforderung ist IMO das finden der fische, was für Anfänger ab Anfang Oktober manchmal nicht leichter wird da die fische langsam wieder tiefer stehen und vielleicht auch weniger aktiv sind wenn die Wassertemperatur sinkt.
 

Der-Rheinangler

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich angele auch am Rhein, aber etwas iberhalb eines sehr sehr klar ist, und kann dir dazu meine Erfahrungen /Tipps mitgeben.

1. Ist es bei uns auf Zander nochmal schwieriger geworden die letzten Jahre für eine vernünftigen Zander muss man mittlerweile so viel Zeit investieren dass einfach auf andere Räuber ausweichen mittlerweile .

2. Tags probiere ich es grundsätzlich nicht mehr auf Zander Sondern nur im Dunkeln.

3. Oft sind Spots nur bei bestimmten Wasserständen gut. Auch kenne ich das dass es ein paar Tage lang mega läuft und dann nichts mehr geht. Auch kenne ich die Situation dass es im Herbst sehr zäh läuft. Ich glaub hier mittlerweile dass da dann schon viele maßige Fische entnommen sind. Andere wurden Gehalt und konnten entkommen wurden Release d oder haben mit bekommen dass andere durch Gummis gefangen wurden. Deswegen sind die nun vorsichtiger. Naturköderanfler fangne hier oft trotzdem noch gut. Ich sage auch nicht dass es immer so ist aber oft.

Ich habe schon oft spinnfischer getroffen sie mehrere Jahre lang nichts oder fast nichts am Rhein fangen konnten. Es ist einfach oft zäh und es dauert bis man den Dreh raus hat
 
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