Hechtköder haben ein zweites Leben

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

kds

BA Guru
Registriert
16. Juni 2016
Beiträge
4.105
Punkte Reaktionen
36.204
Ort
Schweiz
Da ich nun (weil die Egli halt langsam in die Winterpause gehen) öfter mal den Hechten nachstelle, ist das Thema Lebensdauer von Gummiköder eben immer eines ….. Nun, ich fische sehr gerne den Easy Shiner in 5“ und auch meine kleinen und mittleren Uferhechtli mögen den sehr. – Mit Big Baits tue ich mich einfach schwer. Ich schmeisse nicht gerne halbe Schweine durch die Landschaft. Aber so ein ES am 18 Gramm Kopf, das lässt sich noch elegant werfen und führen.

Sie mögen ihn, den Easy Shiner, weil die Gummimischung schön weich ist und der Köder gut spielt. Wenn ich nun aber an einem Nachmittag ein, zwei Bisse oder Fänge hatte, ist der Easy Shiner schon vom Haltehaken des Jigs abgerutscht und entsprechend zerfledert, hält also nicht mehr.

Anstatt den ganzen Gummi deswegen gleich fort zu schmeissen, habe ich angefangen, den Gummi vom Haken zu nehmen und die ersten zwei Zentimeter abzuschneiden. Das stört die Hechte nicht im Geringsten, ich kann nochmals eine Runde damit fischen und der Gummiabfall wird dadurch auch etwas kleiner…..

Gruess
Kurt

PA263057.jpg
 

Anhänge

PA263057.jpg

WM76

Master-Caster
Registriert
27. November 2013
Beiträge
659
Punkte Reaktionen
789
Ort
Aachen
Ich tue den kaputten dann weg und nehme einen neuen aus der Packung. Zu Hause flicke ich die kaputten mit Gummifischkleber zusammen. So haben die ES teilweise 5 und mehr Leben. Und Gummiabfall gibts dann sogar noch weniger ;)
 

Fischer Hans

Finesse-Fux
Registriert
7. Januar 2014
Beiträge
1.180
Punkte Reaktionen
5.703
Ort
Herford / OWL
Ich mache es wie @WM76 , wenn der Gummi am Kopf kaputt geht und anfängt zu rutschen kommt der in die Tasche und ein neuer kommt drauf. Zuhause werden die Opfer des Tages dann mit Gummifischkleber wieder auf Vordermann gebracht. Einmal geklebte Gummis halten meist sogar etwas länger.
Die Lebensdauer der empfindlichen Ware lässt sich so doch deutlich steigern und gleichzeitig der Abfall um einiges reduzieren.

Für Nosehook Anwendungen kann man mit ner Schicht Gufikleber um den Kopf herum auch so ne Art "Hardnose" basteln, gerade bei dünnen DS Haken hält der Köder so deutlich länger und wird nicht so schnell gemopst.
 
Zuletzt bearbeitet:

BigFishHunterNRW

Echo-Orakel
Registriert
31. Oktober 2015
Beiträge
202
Punkte Reaktionen
98
Ich klebe meine kaputten Gummis immer direkt am Wasser mit Sekundenkleber zusammen und fische Sie anschließend direkt weiter:)
 

MorrisL

Barsch Vader
Gesperrt
Registriert
13. Februar 2008
Beiträge
2.450
Punkte Reaktionen
834
Ort
Berlin
Ich finds manchmal sehr angenehm , wenn mal ein ständiger Vertreter den Geist aufgibt und man gezwungen ist , eine B Variante zu versuchen . Nicht selten sind das sogar große Überraschungen. Ich hab mal auf nem Berg gestanden und 5 Würfe mit 5 verschiedenen Wobbler 100+ nacheinander in verschiedene Richtungen gemacht und 5 Hechte gefangen . Da lacht man sich scheckig über seinen Aberglauben und die ganzen 100%er im Arsenal :cool:
 

Stachelkalle

Bigfish-Magnet
Registriert
4. Januar 2016
Beiträge
1.615
Punkte Reaktionen
5.457
Ort
MD/E
Ich habe mir einen Apfelstecher abgeschliffen. (Zacken entfernen und nachschleifen)
Damit kann man wunderbar den ersten Zentimeter abtrennen und die Gummis öfter verwenden. Der Vorteil dabei ist, das sich der Shad dann schön an den Jig oder Fishhead anschmiegt.
8E4FDCE6-BBE1-4AA1-99B9-73B4DFF61A31.jpeg 52631310-C243-4DCB-8E75-78A729D32C73.jpeg
 

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
5.604
Man(n) kaufe sich eine SMD-Heißluftlötstation und schweisse seine zerschundenen/gerissenen Weichplastikköder zuhause wieder zusammen. Mache ich seit ca. 20 Jahren vom Barschgummi bis zum Magnum Bull Dawg. Zerbissene Hollow Baits wie Frösche lassen sich ebenfalls reparieren. Köderschwund gibt es bei mir nur noch durch Abriss. Der Heissluftstrom (Menge / Temperatur) lässt sich stufenlos einstellen. Raucht es, ist es zu heiss. Eine 1-mm-Düse ist auch für kleine Reparaturen gut. Der Heissluftstrom reicht auch in tiefe Schnitte herunter. Es kommt nur darauf an, die Oberfläche des Schnittes/Risses bis zum Grund anzuschmelzen. Dann den Riss leicht zusammendrücken. Sich ablösende Lackierungen können auch wieder aufgeschmolzen werden. Wer keine stumpfen Oberflächen mag, kann die Oberfläche kurz anschmelzen. Wer bei den heutigen Preisen für Weichplastikköder kein Geld für eine SMD-Heissluftstation investiert, hat eindeutig zu viel Geld.

https://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=SMD+heißluftstation&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR3.TRC2.A0.H0.XSMD+heißluftlötstation.TRS0&_nkw=SMD+heißluftlötstation&_sacat=0

Für manche hat so ein Teil aber auch einen gravierenden Nachteil. Man hat nicht mehr so oft einen Grund für den Besuch des Angelladens.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dominikk85

Barsch Vader
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.139
Punkte Reaktionen
2.017
Bei kleinen gummis am offset schneide ich auch schonmal ein paar mm ab, da nach einiger Zeit schonmal etwas einreißt.
 

Fischhenrik

Gummipapst
Registriert
30. November 2014
Beiträge
806
Punkte Reaktionen
588
@dietmar : Der Vorteil des heißluftlötens ist, dass man kein Gummi an die Lötspitze verliert, richtig?
 

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
5.604
Der Vorteil ist, das man großflächig und auch in tiefen Schnitten nur die Oberfläche des Materials verflüssigt. Also Spalt im Gummi leicht öffenen und den heißen Luftstrahl in den Spalt lenken. Beide Seiten des Spalts werden bis an den Grund aufgeschmolzen. Die Schicht die dabei angeschmolzen wird, ist vielleicht ca. 1 mm dick. Dann den Spalt leicht zusammendrücken. Einen Magnum Bulldawg kann man mitten durchschneiden und wieder zusammenschweissen. Er ist danach nicht schlechter als vorher. Die Temperaturregelung sorgt dafür, das kein Plastik überhitzt wird und verbrennt. Das Ganze funktioniert vom Keitech über den Bulldawg bis zum Hollow Frog. Eingerissen Köpfe, zerbissene und zerschlitzte Körper, fast abgetrennte Schwanzteller, ist alles kein Problem. Ich habe Frösche, die haben schon 40 Reparaturen hinter sich. Gerade kleine Hechte richten da üble Sachen beim Oberflächenfischen an. Ohne Schweissgerät wäre es Schwachsinn mit sauteuren japanischen Fröschen auf Hecht zu fischen. Wer sich Schwanzteller selber giesst, kann auch abgerissene Schwanzteller ersetzen. Wie schon geschrieben. Verluste gibt es bei mir nur noch durch Abriss. Egal wie ein Fisch einen Köder hinrichtet und durchkaut, man kann alles schweissen. Bei einem Großköder kann es allerdings schon mal 10 Minuten dauern bis man die vielleicht zwanzig bis vierzig tiefen Schnitte einer großen Hechtoma repariert hat.
 

Fischhenrik

Gummipapst
Registriert
30. November 2014
Beiträge
806
Punkte Reaktionen
588
Okay, also extrahiere ich folgende Vorteile gegenüber eines normalen (Batterie-)Lötkolbens:
- Bessere Temperaturkontrolle -> kein verbranntes Gummi
- großflächigere, gleichmäßigere Anwendung
- kein Verlust von Gummi an die Lötspitze

Nachteile:
- exisitiert nicht als Batterie-Ausführung und ist somit nicht auf dem Wasser verwendbar.
 

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
5.604
Nachteile:
- exisitiert nicht als Batterie-Ausführung und ist somit nicht auf dem Wasser verwendbar.

Ich repariere zuhause. Gute Köder habe ich mehrfach in der Dose. Die Fische beissen in der Regel auch auf andere Farben an dem Tag und nicht nur auf diesen einen Köder. Am Wasser gehe ich Angeln und nicht Köder reparieren.:D
 
Zuletzt bearbeitet:

Fischhenrik

Gummipapst
Registriert
30. November 2014
Beiträge
806
Punkte Reaktionen
588
Ja, absolut. Macht sich aber auch gut im Reisegepäck so ein Batterielötkolben, auch beim nicht perfektem Ergebnis :) Würde ich öfter rauskommen, würde ich mir aber zusätzlich noch eine Heißluftlöt-Station zulegen - die Vorteile sind schon nicht von der Hand zu weisen! Danke fürs teilen, dietmar!
 

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
5.604
"Hallo Dietmar,

kannst Du eine bestimmte Station empfehlen? Gefühlt würde ich meinen, dass möglichst feine Düsen vorteilhaft sind, wenn man kleinere und mittlere Gummis (8-12cm) wieder flicken will, oder?
Hast Du einen Vergleich zu Gummifischkleber bzgl. des Ergebnisses?

Danke und Gruß,
Marco"

Schweissen ist das Non Plus Ultra. Im Prinzip gibt es zwei verschiedene Systeme bei den Lötstationen. Einmal ist eine Luftpumpe/Kompressor im Gerätegehäuse verbaut. Dieses System bevorzuge ich. Die Handgriffe fallen recht schlank aus, da sie nur ein Heizelement enthalten. Beim zweiten System (meistens günstiger, ab ca. 23 € aufwärts) ist im Griff ein kleines Gebläse/eine Turbine verbaut. Die Griffe fallen etwas klobiger aus. Mit soetwas habe ich noch nicht gearbeitet. Sollte für Gummi aber vielleicht auch reichen.

Zum Schweissen reicht eine Düse mit 1-2 mm. Die reicht von klein bis groß. Wenn man sich die Ebay Liste anschaut, dann wäre wohl folgende meine günstigste Wahl (Kompressor im Gehäuse)

https://www.ebay.de/itm/2-in-1-Sold...040093?hash=item590270dbdd:g:hJsAAOSwcUBYMwpP

Aus Deutschland

https://www.ebay.de/itm/SMD-Heisluf...881397?hash=item43feeef2b5:g:89sAAOSwxSZbtjGO
 

Virous

Schusshecht-Dompteur
Registriert
5. Dezember 2010
Beiträge
39
Punkte Reaktionen
19
Alter
38
Hallo Dietmar,
welche Temperaturen brauchen die gängigen Köder so in etwa? Oder varriert das so sehr? Die Einstellung ist ja stufenlos... Hab mich von dir "überreden" lassen und so eine Lötstation bestellt
 

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
5.604
Hi,

die Temperatur halt so hoch wählen, daß das Material gerade angeschmolzen wird. Einfach testen und die Temperatur langsam hoch regeln. Wenn es raucht, bist du viel zu heiss. Bei der richtigen Temperatureinstellung verflüssigt sich die Oberfläche nach ca. 2-3 Sekunden. Die Düse ist dabei ca. 5 mm vom Köder entfernt. Die Temperatur dürfte so geschätzt um 150 °C liegen. Dann viel Erfolg und nie wieder weggeworfene Köder.
 

Uzz

Twitch-Titan
Registriert
25. August 2018
Beiträge
51
Punkte Reaktionen
51
alternative Wiederverwertung:
Statt zu versuchen, mühsam jeden Gufi einzeln wieder fit zu machen, kann man sich anderen zusammentun, das Zeug sammeln, einschmelzen und neue Köder daraus gießen. Das hat den Vorteil, dass man sich mit dem gleichem Equipment auch günstig - wenn man die Arbeitszeit nicht einrechnet - komplett neue Gufis herstellen kann. Gerade für Vereine sehr spaßig. Beispiel
 

Oben