Gespließte Baitcaster u. Dropshot Ruten

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Köfte

Bigfish-Magnet
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jepp, alle selbst gebaut, ich hatte 25 Jahre gebaut und war auch viel auf Messen, auch in USA. Die Bambushülsen sind in der Szene weit verbreitet
Na da hab ich die richtigen shops evtl nicht gefunden. Nen tipp, wo man sowas kaufen kann haste nicht?
 

supul

Echo-Orakel
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Ich hab immer noch meine Pfefferrohr-Stippe und die tut nach 30 Jahren noch ihren Dienst.
Eine Spinnrute aus Bambus würde mich wirklich interessieren.
Wie machst Du das mit den verschiedenen Tapern?
Bei der Konstruktion sollte es doch eigentlich keinen ausgeprägten Springpunkt geben. Ist das so?
 

Dr.Hook

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da alles in reiner Handarbeit läuft kannst von 40 Std./ Rute ausgehen

Ok :)
Meinen größten Respekt für die Handwerkskunst :emoji_muscle::emoji_point_up:
Das ist von der Optik echt Wahnsinn !!!
Ich hatte um ehrlich zu sein auch gar keine Ahnung,dass es sowas in der Form gibt.Da sollte sich die Angelindustrie mal ein Beispiel dran nehmen.Finde es genial, dass die zu nem großen Teil aus natürlichen Werkstoffen bestehen.Wenn die sich dann noch gut fischen,ein Traum.
Würde ich sowas können,würde ich glaube ich hauptsächlich nur noch damit angeln :)
 

donak

Bigfish-Magnet
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@Bamboo-Hans die Ruten sehen richtig gut aus, tolles Handwerk! Fischen würde ich so eine auch gerne mal.
 

Maggus

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Servus Hans,

ich fische mit der Fliege Bambus und gerade bei den Baitcastern kam bei mir die Frage auf ob das nicht ein cooles Projekt für die Hobelfraktion wäre. Dein post hat mir die Frage beantwortet - vielen Dank. Jetzt muss ich nur noch meinen Rutenbauer davon überzeugen dass er sich mit mir an so ein Projekt wagt :)

LG

Markus
 

Bamboo-Hans

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Servus Hans,

ich fische mit der Fliege Bambus und gerade bei den Baitcastern kam bei mir die Frage auf ob das nicht ein cooles Projekt für die Hobelfraktion wäre. Dein post hat mir die Frage beantwortet - vielen Dank. Jetzt muss ich nur noch meinen Rutenbauer davon überzeugen dass er sich mit mir an so ein Projekt wagt :)

LG

Marku
das solltest du in jedem Fall machen, ein kleiner Tip zum Einstieg, nehmt eine 5er Fliegenrute und kürz sie unten im Handzteil und in der Spitze ein. Dann habt ihr ein Ausgangs Taper mit dem sich weiter arbeiten lässt, viel Spass dabei:emoji_ok_hand:
 

Maggus

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Servus Hans,

habe meinen Rutenbauer angeschrieben und er hätte große Lust aber hat eben bei dem Taper keine Erfahrungen.

Ich weiß die Taper sind bei den Rutenbauern ein sensibles Thema denn da steckt ja auch viel Forschen und Lernen dahinter. Deshalb die etwas unverschämte Frage: könntest Du uns da ein wenig mehr Infos geben (gerne auch via PN)? Hast Du evtl. ein Taper dass einer eher schnellen M-Baitcast Rute nahe kommt das er vielleicht übernehmen darf?

Da er in der Schweiz und ich in DE sitze können wir dieses Jahr wohl weniger "live" spielen als gewollt und müssen recht viel via Mail austauschen - macht es nicht leichter...

Wenn nicht fangen wir an wie von Dir beschrieben.

Vielen Dank im Voraus und Grüße

Markus
 

supul

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...ich kann mir das mit den verschiedenen Tapern beim Bambus auch nicht so ganz vorstellen, deshalb hatte ich weiter oben (22) schon mal danach gefragt.
So ein paar Infos, bei mir rein Interesse halber, wären wirklich nett.
:)
 

Maggus

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...ich kann mir das mit den verschiedenen Tapern beim Bambus auch nicht so ganz vorstellen, deshalb hatte ich weiter oben (22) schon mal danach gefragt.
So ein paar Infos, bei mir rein Interesse halber, wären wirklich nett.
:)

Sorry und ich weiß nicht was Du mit Springpunkt meinst... sonst hätte ich evtl. laienhaft antworten können.

Von den Fliegenruten her weiß ich dass Du bei Bambus so gut wie alle Rutenaktionen hin bekommst. Klar ist die superschnelle Aktion einer Bambus etwas anders als die von einer Kohlephaser - aber was das Thema Rückmeldung betrifft steht Bambus m.M. nach der Kohle in nix nach und was das Problem Ausschlitzen im Drill betrifft sehe ich Bambus vor Kohle da selbst die schnellen Aktionen einen anderen Pufferweg haben. Einer der Gründe warum Bambus unter Fliegenfischern immer noch einen viele Liebhaber hat.

Beim Gewicht ist Bambus sicherlich der Kohle unterlegen - selbst bei einem Hohlgespließten-Aufbau. Das liegt auch an den Designvorstellungen denn niemand würde bei ner Gespliessten einen Rollenhalter verbauen der nicht aus Holz oder Kork ist (im Vgl. zu Rollenhaltern aus Kohlephaser, Kunststoff oder Alu wie bei Kohleruten).

Wenn Du mit der Fliege fischst ist Gewicht zwar wichtig, aber die Bambusfischer (somit auch ich) verstehen das nicht als ausschlaggebend denn mit schlechter Wurftechnik ermüdet Dein Arm schneller als mit einer schwereren Rute. Meine Hardy Phantom (5-er Hohlgespliesste aus den 60/70-ern) wiegt nebenbei gerade mal 20 Gramm mehr als eine 5-er Sage von Anfang 2000.

Bei der Baitcast sehe ich das ähnlich - sie zwingt Dich anders, v.a. entspannt zu werfen. Auch die Aspekte der Rutenaufladung haben viel Gemeinsamkeiten mit dem Fliegenfischen, der Wurfablauf selbst hat ein paar bedeutende Unterschiede wie ich leidvoll lernen durfte. Deshalb würde mich zusätzlich Gewicht nicht groß stressen.

Die Taper sind bei Fliegenruten nach meinem Wissen empirisch entstanden und ich denke jeder Rutenbauer fängt mit einem bewährtenTaper an und modifiziert und testet. hier mal ein Link für Fliegenruten-Taper:

Nach meinem Verständnis ist nebem dem Taper auch die Qualität des Bambus (wie viel Kraftfasern hat er, wie alt und abgelagert ist er, Kontenabstände, usw.) ebenfalls wichtig. Da steckt viel Feeling und Erfahnung dahinter. Ist halt ein (ehemals) lebendes Material und deshalb auch kein einfaches Thema.

@hans: Danke für die PN - g'frei mi!

LG

Markus
 
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Bamboo-Hans

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...ich kann mir das mit den verschiedenen Tapern beim Bambus auch nicht so ganz vorstellen, deshalb hatte ich weiter oben (22) schon mal danach gefragt.
So ein paar Infos, bei mir rein Interesse halber, wären wirklich nett.
:)
Sorry, ich habe in der Menge der Antworten und likes deine übersehen. Das mit den Tapern ist eigentlich kein großes Geheimnis. Edward Garrison der Godfather der Gespließten hat gottseidank ein umfangreiches Buch geschrieben, die Bibel eines jeden Rutenbauers. Ich glaub es gibt wohl keinen ernsthaften splitcaner, der die nicht gelesen hat. Nun zu den Tapern.. Man muss die Steigung berechnen mit den spezifischen Eigenheiten des Bambus, welche in den Programmen hinterlegt sind. Grundlage für die Berechnung ist die Stresskurve, die man vorher zeichnet, daraus ergeben sich die Stresswerte die ins Rechnerprogramnn eingeben werden. Über die Auslegung der Stresskurve legt man die Aktion und die Schnelligkeit fest. Somit kann ich jede Aktion bauen, die ich möchte. Wichtig ist das man das Material dort plaziert wo es auch gebraucht wird (über die Stresskurve) und "totes" Materal somit vermeidet. Totest Material= Gewicht!!!!
Ich hoffe ich konnte dirt einen kleinen Einblick in das Thema geben

Viele Grüße
Hans
 

supul

Echo-Orakel
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Perfekt. Reicht mir völlig aus. Danke für den Einblick.
Aus der Erklärung könnte sich tatsächlich ein Springpunkt ergeben.
Die aus Matten gewickelten Ruten haben einen Bereich wo die Matten überlappen, der overlap. Diese Stelle ist wegen mehr Material steifer. Wenn man den Blank biegt und ihn dabei z.B. über eine Tischplatte dreht, wird dieser an einer Stelle "schnippen oder springen".
Der Blank nimmt eine Lage ein, wo der steife Bereich auf der Außenseite der Biegung ist. Je nach Rutenart und Philosophie werden die Ringe auf die steife Seite oder genau gegenüber gebunden um das optimale Ergebnis für Drillverhalten und Wurfperformance zu erhalten.
Wenn ich Deine Ausführung richtig deute, kann sich über die Materialauswahl und Materialplatzierung so ein Punkt also auch bei Bambusruten ergeben oder sogar gewollt erzeugt werden. Das wäre dann auch für die Ringlage und die Lage der Rutenteile zueinander interessant.
Nur das Drehen eines eckigen Blanks wird schwer, der Blank hakt ja an jeder der 6 Ecken, man müsste im dem Bereich wo der Blank auf dem Tisch liegt vielleicht eine rund Hülse über stülpen um ein gleichmäßiges Drehen realisieren zu können.

....ich weiß zu viel Theorie:)
 

Bamboo-Hans

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Perfekt. Reicht mir völlig aus. Danke für den Einblick.
Aus der Erklärung könnte sich tatsächlich ein Springpunkt ergeben.
Die aus Matten gewickelten Ruten haben einen Bereich wo die Matten überlappen, der overlap. Diese Stelle ist wegen mehr Material steifer. Wenn man den Blank biegt und ihn dabei z.B. über eine Tischplatte dreht, wird dieser an einer Stelle "schnippen oder springen".
Der Blank nimmt eine Lage ein, wo der steife Bereich auf der Außenseite der Biegung ist. Je nach Rutenart und Philosophie werden die Ringe auf die steife Seite oder genau gegenüber gebunden um das optimale Ergebnis für Drillverhalten und Wurfperformance zu erhalten.
Wenn ich Deine Ausführung richtig deute, kann sich über die Materialauswahl und Materialplatzierung so ein Punkt also auch bei Bambusruten ergeben oder sogar gewollt erzeugt werden. Das wäre dann auch für die Ringlage und die Lage der Rutenteile zueinander interessant.
Nur das Drehen eines eckigen Blanks wird schwer, der Blank hakt ja an jeder der 6 Ecken, man müsste im dem Bereich wo der Blank auf dem Tisch liegt vielleicht eine rund Hülse über stülpen um ein gleichmäßiges Drehen realisieren zu können.

....ich weiß zu viel Theorie:)
Mach dir nicht so viele Gedanken um den overlap, den man natürlich auch bei den cane Ruten hat. Vergiss das mit der Tischplatte, stell das Teil senkrecht und drück mit der Hand von oben drauf und du wirst sehen wie schön der springt. Übrigens, nur die Spitze ist beim overlap wichtig, den Rest kannst vergessen;)
 

supul

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...das war nur so ausführlich weil Maggus wegen dem Springpunkt gefragt hatte.
Viele Grüße
 

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