Erstlackierung direkt auf dem Holz

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Bibi Barschberg
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Hallo zusammen

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Eigenbau von Wobblern und habe mir dazu verschiedene Videos, Anleitungen und auch Forenbeiträge angeschaut. Ich habe nun auch bereits einige "Prototypen" gebastelt, welche ich gerne weiter verfeinern möchte, damit sie schliesslich auch in meiner Tacklebox landen :)

Aktuell begrenze ich mich auf Wobbler aus Balsaholz mit Grössen von 5 - 10 cm und einer Lauftiefe von 0,5 - 2 Meter. Die Tauchschaufeln mache ich aus PC und zur Bemalung habe ich mir eine Airbrush und Farben von Vallejo angeschafft. Für die Endlackierung verwende ich ein 24h Epoxy und hänge sie dabei in ein Köderkarussell. Das klappt soweit alles ganz gut und bekanntlich macht ja Übung auch den Meister. ;)

Das einzige, was mich aktuell noch stört, ist die "Erstlackierung" der Holzrohlinge (vor dem Besprühen mit Farbe). Wenn ich die Farbe direkt auf das Balsaholz aufsprühe, sieht man trotz vorherigem gründlichen und feinen Schleifens die kleinen Risse und Kanten noch. Ich habe es dann mit einer Schicht 5Min-Epoxy von Zap versucht. Dabei bilden sich aber auch oft kleine Bläschen an der Oberfläche, welche dann wiederum mit der aufgetragenen Farbe zu sehen sind. In einigen Videos wird einfach eine Schicht Sekundenkleber aufgetragen, aber das scheint mir auf Dauer auch keine wirkliche Lösung zu sein. UV-Lack scheint auch eine Option zu sein, aber hier bin ich nicht ganz schlüssig, ob das nur für bestimmte Zwecke verwendet wird oder als generelle Schicht aufgetragen werden kann.

Gibt es einen Lack oder Mittel, welches gut für die Erstlackierung von Balsaholz geeignet ist oder liegt das Problem an der Holzqualität (ich habe das Balsaholz aus dem Baumarkt) oder auch darin, dass ich zu wenig gründlich Schleife ?

Sorry, sollte es zu diesem Thema schon eine Anleitung oder Thread geben.
Ich bedanke mich schon jetzt für die Hilfe

LG
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benwob

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Wichtig ist, dass die poröse Oberfläche des Balsaholz vor der farblichen Gestaltung verschlossen und eine glatte Fläche geschaffen wird.
Ich mache das mit einer Schnellschleifgrundierung.
Hier habe ich ein Bisschen was dazu geschrieben:


Zuletzt habe ich etwas mit in Aceton gelösten Kunststoff experimentiert, aber die Ergebnisse waren da nicht so wirklich überzeugend.

Daher bleibt es bei mir wohl erstmal bei der Schnellschleifgrundierung.

Wenn man die verdünnt, kann man die Rohlinge auch darin Dippen.
 
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Bibi Barschberg
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Hallo Benwob

Danke dir für deine schnelle Antwort und den ausführlichen Bericht im anderen Thread. Werde heute mal eine solche Schnellschleifgrundierung kaufen und es so versuchen und hoffentlich bald die ersten fertigen Wobbler hier posten :)

LG Likedeeler
 

benwob

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Hallo Benwob

Danke dir für deine schnelle Antwort und den ausführlichen Bericht im anderen Thread. Werde heute mal eine solche Schnellschleifgrundierung kaufen und es so versuchen und hoffentlich bald die ersten fertigen Wobbler hier posten :)

LG Likedeeler

Bitte gerne!

Hier noch der Vergleich zwischen einen unbehandelten Balsarohling und einem mit der Schnellschleifgrundierung. Den habe ich 5-6x gedippt und 2-3x dazwischen geschliffen.

IMG_20250424_100904.jpg
 

Joseph

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Wichtig wäre bei Holz auch eine Sättigung mit Firnis o.ä. damit das Holz bei Beschädigung der Lackschichten kein Wasser zieht. Ich selbst mache keine Köder, kenne aber genug Leute, welche mir selbiges nahegelegt haben.
Macht m.M.n. auch Sinn.
 

benwob

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Wichtig wäre bei Holz auch eine Sättigung mit Firnis o.ä. damit das Holz bei Beschädigung der Lackschichten kein Wasser zieht. Ich selbst mache keine Köder, kenne aber genug Leute, welche mir selbiges nahegelegt haben.
Macht m.M.n. auch Sinn.

Wenn man es ganz perfekt machen wollte, wäre es natürlich am besten, das Holz so zu behandeln, dass es überhaupt kein Wasser mehr aufnehmen kann.
Dazu müsste es aber vollständig mit etwas durchzogen sein, was die Wasseraufnahme verhindert wie z.B. Leinöl, irgendeinem Lack usw.

Bis der Rohling dann aber weiterbearbeitet werden kann, dauert es meist relativ lang, zumindest einige Tage, teilweise sogar Wochen.
Auch kann der Rohling beim Trocknen unter falschen Bedingungen von innen heraus zerreissen/aufplatzen.

Das alles steht für mich persönlich in keinem Verhältnis zu dem Risiko, das evtl. Wasser durch eine äußere Beschädigung eintritt.
Das kommt meiner Erfahrung nach eher selten vor, wenn der Wobbler ordentlich mit Epoxid versiegelt ist.
In den vielen Jahren, in denen ich jetzt schon Wobbler baue, kann ich wahrscheinlich an zwei Händen abzählen, dass einer meiner Wobbler durch Hecht- oder Zanderzähne beschädigt wurde.
Eher geht der Wobbler bei einem Hänger verloren oder wird durch andere Umstände wie Steinkontakt oder Fehlwürfe beschädigt.
Da hilft es dann auch nicht, wenn der Wobbler kein Wasser aufnimmt.

Und eine kleine Beschädigung bei einem nicht vollständig imprägnierten Wobbler ist auch nicht in jeden Fall ein Problem. Merkt man das rechtzeitig, kann man den Wobbler langsam trocknen lassen und dann einfach wieder neu mit Epoxid versiegeln.
 

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