Da es sich bei Titan(bzw. NiTi) um ein Metall(-ähnliches Material handelt, aber das würde zum erklären zu weit gehen) kommt es bei dem ständigen biegen während des Wurfes oder der Köderführung zu Materialermüdung, Fliegenfischer können da ein Lied von singen(dort ist die Beanspruchung im Wurf um ein vielfaches höher). Einfädiges Titan, welches man fairer Weise eigentlich mit einfädigem Stahldraht(der muss nach jedem Fisch oder eingefnagenem Bauchdrilling gewechselt werden) vergleichen müsste ist dagegen relativ unempfindlich aber längst nicht immun und hat den großen Nachteil keinerlei Anzeichen von Ermüdung zu zeigen. Wenn man Quetscht beschädigt man das Material etwas, viel dramatischer ist aber die entstehende Kante an der das Titan in einem wesentlich schärferen Winkel gebogen wird und entsprechend schneller Ermüdet, Schrumpfschläuche können den Bruch um ca. 50% zusätzliche Benutzungsdauer Hinauszögern, aber nicht lösen, zumal Knoten bessere Tragkräfte liefern. Bei mehrfädigen Titan hat man den Vorteil das man sieht wenn ein Strang bricht und tauschen kann bevor es zum endgültigen Bruch kommt. Für schwere Einsätze (Waller und Meer) verwende Ich selbst 3x geflochtenes 100lb Titan, welches man auch durch Rückflechten Verbinden und eine 100%tige verbindung erhalten kann, ist dann von möglichst fein weit entfernt und mit schwäbischer Sparsamkeit schwer zu vereinbaren, dafür aber enorm lange Haltbar und bei Bedarf könnte man die 3 fach flechtung auch mit 6, 9, oder 12 Fäden machen, nur würde der Preis dann astronomische Höhen erreichen, während die Verschleissrate identisch bleibt. In allen Bereichen wo die Hauptschnur ansatzweise an ihre Grenzen belastet wird sollte das Titan mindestens 50% mehr Tragkraft haben, bei Ködern die besonders Stark auf das Vorfach wirken oder eine möhlichst hohe Steifigkeit erfordern wie zb. Jerks, große Popper, Streamer(an der Fliegenrute) etc. kann auch das 3-5 fache noch Sinn machen.
LG, Marlon.