Promachos
BA Guru
Hallo!
Ich habe meine bisherigen Erfahrungen mit der Stallion Hybrid M in einem kurzen Bericht zusammengefasst. Vielleicht kann er dem einen oder anderen eine kleine Entscheidungshilfe sein.
Wie es sich für einen Schulmeister gehört, habe ich Teilnoten und eine Gesamtnote vergeben
.
Erfahrungsbericht zur Stallion Hybrid M
(232 cm, WG bis 21 Gramm)
Vorbemerkungen
Ich habe die Rute Ende April bei Clickbaits gekauft und sie seitdem ungefähr 15 Mal gefischt, jeweils zwischen 30 Minuten und 3 Stunden.
Meine Gewässer (Main zwischen Bamberg und Haßfurt und Regnitz im Stadtgebiet von Bamberg) sind Fließgewässer mit mäßiger Strömung und im Durchschnitt 3 Meter tief.
Optik (+2)
Die Stallion Hybrid kommt mit einem schlichten mattschwarzen Blank daher. Auf den klobigen Schriftzug könnte ich persönlich verzichten; etwas dezenter hätte besser zur zurückhaltenden Optik der Rute gepasst.
Ab dem Schriftzug weist der Blank bis zur Endkappe eine Art Schachbrettmuster (jeweils glänzendes Schwarz und Anthrazit) auf. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn das Mattschwarz des Blanks durchgängig gewesen wäre.
Der schlanke Duplongriff liegt gut in der Hand; andere Teile des Griffs besitzen Applikationen aus dunklem Kork und dezente Zierringe in Metalloptik.
Verarbeitung (3)
Als ich die Rute aus der Verpackung holte, fiel mir gleich ein loser Zierring auf, der auf dem Blank zwischen Rollenhalter und Endkappe hin und her rutschte. Ich habe ihn einfach wieder an die richtige Stelle hineingedrückt, seitdem hält er. Sollte er sich wieder lockern, werde ich ihn mit Kleber fixieren.
Erst auf den zweiten Blick habe ich bemerkt, dass der Ring nach dem Spitzenring nicht in der Flucht angebracht, sondern um geschätzt 20° nach links verdreht ist.
Alle Ringe sind sauber angebracht, nur an einem erkennt man eine kleine Lacknase.
Dass der Blank kerzengerade und ohne Makel ist, sei der Vollständigkeit halber erwähnt.
Balance und Handling (+1)
Die Stallion Hybrid M liegt auf Grund ihres Leichtgewichts (angegeben sind 105 Gramm) äußerst angenehm in der Hand und lässt sich stundenlang ermüdungsfrei fischen. Sie ist mit der von mir verwendeten Rolle, einer Shimano Rarenium CI4+ 2500 mit Sunline PE Super 8 Braid (15lb.), perfekt ausbalanciert.
Nach meinem Empfinden harmonieren Rute und Rolle auch optisch sehr gut.
Rückmeldung und Köderspektrum (+3)
Die Rückmeldung des Blanks empfinde ich - im Vergleich zu meinen anderen bisher gefischten Ruten (die alle im Preisspektrum von 125 bis 200 € lagen) - als guten Durchschnitt. Vor allem auf Distanz und bei Strömung schluckt die eher weiche Spitze doch das eine oder andere Prozent an Rückmeldung.
Zum Köderspektrum (siehe Photo unten: von links nach rechts aufsteigendes Gewicht, beginnend mit 5 Gramm Kopf bis zum 15 Gramm Kopf rechts außen) muss ich vorausschicken, dass ich kein Freund davon bin, eine Rute bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit auszureizen. Mir macht die Angelei mit solch hohen Gewichten schlicht keinen Spass.
Bei Kopfgewichten bis 5 Gramm bekommt man von der Rute keine Rückmeldung. Ihr Spektrum beginnt beim 7 Gramm Kopf und endet beim 15 Gramm Kopf. Ab hier wird die Rute "stumpf" und ich hätte auch große Bedenken, damit einen Anhieb durchzubringen. Optimal arbeitet sie mit schlanken Gufis (hier Fox Rage Tiddler Fast in 12,5 cm) am 10 Gramm Kopf. Benutzt man voluminösere bzw. hochrückigere Gufis (z.B. den Westin Teez in 9,5 cm), macht sich der erhöhte Widerstand deutlich bemerkbar.
Nachdem ich wenig mit Wobblern fische, muss eine kurze Bemerkung reichen: Die Rute ist hier erstaunlich "allroundig" aufgestellt und bewältigt sowohl Minnows (z.B. Lucky Craft Pointer oder Illex Squirrel SP) als auch Cranks (Doiyo irgendwas; siehe Photo) problemlos.
Fazit: Schlanke Gufis an bis zu 14 Gramm schweren Köpfen lassen sich gut "faulenzen". Anjiggen wird durch die eher weiche Spitze, die in ein kräftiges Rückgrat übergeht, schwierig. Das vom WG her doch recht eingeschränkte Köderspektrum hat mich etwas enttäuscht. Weil sie auch mit Wobblern gut klarkommt, würde ich sie als Allrounder einstufen.
Gesamturteil (+2)
Vom P/L-Verhältnis her eine tolle Rute, die - mit den genannten Einschränkungen - den Vergleich mit deutlich teureren Ruten nicht scheuen braucht. Allerdings auch nicht der ultimative Stecken. Die Suche geht weiter...
Weitere Beobachtungen
Ich hatte mit der Hybrid M insgesamt 4 Bisse, davon 3 auf GuFi. Keinen der Gummibisse konnte ich "verwandeln".
Das kann verschiedene Ursachen haben:
Ich werde es weiter beobachten
.
ERGÄNZUNG:
Ein kleiner Nachtrag zu meinem Erfahrungsbericht mit der Konger Stallion Hybrid M:
Die ersten eindeutigen Bisse von Barsch und Zander sind erfolgt und kamen im Blank auch deutlich an. Verwandlungsquote diesmal 100%
. Die Fische hingen sicher.
Von der Aktion her machten schon ein 35er Barsch und ein 50er Zanderchen an der Rute richtig Laune: Die Spitze arbeitet toll mit und geht dann in ein kräftiges Rückgrat über. Das konnte ich besonders bei einem gut 50 cm großen Brachsen, der am Bauch gehakt war und quer zur Strömung hergepumpt werden musste, feststellen.
Ein weiterer Nachtrag:
Ich war heute statt mit dem Fahrrad an der Regnitz mit dem Auto am Main, wobei mich die Fahrerei eigentlich ziemlich nervt. Aber die Überlegung nach der frustrierenden Nullnummer gestern an der Regnitz war, dass der Main eventuell etwas langsamer steigt und deshalb noch nicht so extrem milchkaffeetrüb ist.
Hab mir einen strömungsberuhigten Bereich ausgesucht und mit einem lebhaft spielenden GuFi mit oranger Beimischung (Westin Teez in 9 cm) die Strömungskante abgefischt. Beim zweiten Wurf macht es so richtig "Tock" und die Konger darf zeigen, dass sie auch mit größeren Kalibern zurecht kommt. Das tut sie und rasch liegt ein extrem gut genährter 70er Zander im Kescher. Die Freude war groß - über den Fisch, den Plan und das neue Rütchen.
Ich muss sagen, dass mir die Rute von der Bisserkennung und der "Hakquote" immer besser gefällt.
Gruß Promachos
Ich habe meine bisherigen Erfahrungen mit der Stallion Hybrid M in einem kurzen Bericht zusammengefasst. Vielleicht kann er dem einen oder anderen eine kleine Entscheidungshilfe sein.
Wie es sich für einen Schulmeister gehört, habe ich Teilnoten und eine Gesamtnote vergeben

Erfahrungsbericht zur Stallion Hybrid M
(232 cm, WG bis 21 Gramm)
Vorbemerkungen
Ich habe die Rute Ende April bei Clickbaits gekauft und sie seitdem ungefähr 15 Mal gefischt, jeweils zwischen 30 Minuten und 3 Stunden.
Meine Gewässer (Main zwischen Bamberg und Haßfurt und Regnitz im Stadtgebiet von Bamberg) sind Fließgewässer mit mäßiger Strömung und im Durchschnitt 3 Meter tief.
Optik (+2)
Die Stallion Hybrid kommt mit einem schlichten mattschwarzen Blank daher. Auf den klobigen Schriftzug könnte ich persönlich verzichten; etwas dezenter hätte besser zur zurückhaltenden Optik der Rute gepasst.
Ab dem Schriftzug weist der Blank bis zur Endkappe eine Art Schachbrettmuster (jeweils glänzendes Schwarz und Anthrazit) auf. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn das Mattschwarz des Blanks durchgängig gewesen wäre.
Der schlanke Duplongriff liegt gut in der Hand; andere Teile des Griffs besitzen Applikationen aus dunklem Kork und dezente Zierringe in Metalloptik.
Verarbeitung (3)
Als ich die Rute aus der Verpackung holte, fiel mir gleich ein loser Zierring auf, der auf dem Blank zwischen Rollenhalter und Endkappe hin und her rutschte. Ich habe ihn einfach wieder an die richtige Stelle hineingedrückt, seitdem hält er. Sollte er sich wieder lockern, werde ich ihn mit Kleber fixieren.
Erst auf den zweiten Blick habe ich bemerkt, dass der Ring nach dem Spitzenring nicht in der Flucht angebracht, sondern um geschätzt 20° nach links verdreht ist.
Alle Ringe sind sauber angebracht, nur an einem erkennt man eine kleine Lacknase.
Dass der Blank kerzengerade und ohne Makel ist, sei der Vollständigkeit halber erwähnt.
Balance und Handling (+1)
Die Stallion Hybrid M liegt auf Grund ihres Leichtgewichts (angegeben sind 105 Gramm) äußerst angenehm in der Hand und lässt sich stundenlang ermüdungsfrei fischen. Sie ist mit der von mir verwendeten Rolle, einer Shimano Rarenium CI4+ 2500 mit Sunline PE Super 8 Braid (15lb.), perfekt ausbalanciert.
Nach meinem Empfinden harmonieren Rute und Rolle auch optisch sehr gut.
Rückmeldung und Köderspektrum (+3)
Die Rückmeldung des Blanks empfinde ich - im Vergleich zu meinen anderen bisher gefischten Ruten (die alle im Preisspektrum von 125 bis 200 € lagen) - als guten Durchschnitt. Vor allem auf Distanz und bei Strömung schluckt die eher weiche Spitze doch das eine oder andere Prozent an Rückmeldung.
Zum Köderspektrum (siehe Photo unten: von links nach rechts aufsteigendes Gewicht, beginnend mit 5 Gramm Kopf bis zum 15 Gramm Kopf rechts außen) muss ich vorausschicken, dass ich kein Freund davon bin, eine Rute bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit auszureizen. Mir macht die Angelei mit solch hohen Gewichten schlicht keinen Spass.
Bei Kopfgewichten bis 5 Gramm bekommt man von der Rute keine Rückmeldung. Ihr Spektrum beginnt beim 7 Gramm Kopf und endet beim 15 Gramm Kopf. Ab hier wird die Rute "stumpf" und ich hätte auch große Bedenken, damit einen Anhieb durchzubringen. Optimal arbeitet sie mit schlanken Gufis (hier Fox Rage Tiddler Fast in 12,5 cm) am 10 Gramm Kopf. Benutzt man voluminösere bzw. hochrückigere Gufis (z.B. den Westin Teez in 9,5 cm), macht sich der erhöhte Widerstand deutlich bemerkbar.
Nachdem ich wenig mit Wobblern fische, muss eine kurze Bemerkung reichen: Die Rute ist hier erstaunlich "allroundig" aufgestellt und bewältigt sowohl Minnows (z.B. Lucky Craft Pointer oder Illex Squirrel SP) als auch Cranks (Doiyo irgendwas; siehe Photo) problemlos.
Fazit: Schlanke Gufis an bis zu 14 Gramm schweren Köpfen lassen sich gut "faulenzen". Anjiggen wird durch die eher weiche Spitze, die in ein kräftiges Rückgrat übergeht, schwierig. Das vom WG her doch recht eingeschränkte Köderspektrum hat mich etwas enttäuscht. Weil sie auch mit Wobblern gut klarkommt, würde ich sie als Allrounder einstufen.
Gesamturteil (+2)
Vom P/L-Verhältnis her eine tolle Rute, die - mit den genannten Einschränkungen - den Vergleich mit deutlich teureren Ruten nicht scheuen braucht. Allerdings auch nicht der ultimative Stecken. Die Suche geht weiter...

Weitere Beobachtungen
Ich hatte mit der Hybrid M insgesamt 4 Bisse, davon 3 auf GuFi. Keinen der Gummibisse konnte ich "verwandeln".
Das kann verschiedene Ursachen haben:
- Meine eh nicht so gute Reaktionszeit hat durch die Schonzeit weiter gelitten
- 2 Bisse kamen beim ersten Wurf und direkt vor meinen Füßen: bei mir immer eine schlechte Konstellation.
- Die weiche Spitze schluckt so viel von meinem Anhieb, dass ich in Zukunft kräftiger durchladen muss.
Ich werde es weiter beobachten

ERGÄNZUNG:
Ein kleiner Nachtrag zu meinem Erfahrungsbericht mit der Konger Stallion Hybrid M:
Die ersten eindeutigen Bisse von Barsch und Zander sind erfolgt und kamen im Blank auch deutlich an. Verwandlungsquote diesmal 100%

Von der Aktion her machten schon ein 35er Barsch und ein 50er Zanderchen an der Rute richtig Laune: Die Spitze arbeitet toll mit und geht dann in ein kräftiges Rückgrat über. Das konnte ich besonders bei einem gut 50 cm großen Brachsen, der am Bauch gehakt war und quer zur Strömung hergepumpt werden musste, feststellen.
Ein weiterer Nachtrag:
Ich war heute statt mit dem Fahrrad an der Regnitz mit dem Auto am Main, wobei mich die Fahrerei eigentlich ziemlich nervt. Aber die Überlegung nach der frustrierenden Nullnummer gestern an der Regnitz war, dass der Main eventuell etwas langsamer steigt und deshalb noch nicht so extrem milchkaffeetrüb ist.
Hab mir einen strömungsberuhigten Bereich ausgesucht und mit einem lebhaft spielenden GuFi mit oranger Beimischung (Westin Teez in 9 cm) die Strömungskante abgefischt. Beim zweiten Wurf macht es so richtig "Tock" und die Konger darf zeigen, dass sie auch mit größeren Kalibern zurecht kommt. Das tut sie und rasch liegt ein extrem gut genährter 70er Zander im Kescher. Die Freude war groß - über den Fisch, den Plan und das neue Rütchen.
Ich muss sagen, dass mir die Rute von der Bisserkennung und der "Hakquote" immer besser gefällt.
Gruß Promachos
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