Bullseye The Dentist Cast 255: Bruch im Wurf

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Xebulon

Gummipapst
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Ohne mich groß in die Diskussion einzumischen möchte ich aber doch mal was zu diesem Vergleich sagen, da ich mich zumindest ein bisschen mit Autos auskenne.
Vorweg: ich stelle deine Kompetenz im Vertrieb überhaupt nicht in Frage, aber dir ist sicher auch klar, dass Vertrieb in Branche A nicht das gleiche ist wie in B oder C.

Aber, warum hinkt dein Vergleich massiv?

Zunächst mal ist ein Auto und eine Angelrute prinzipiell schwer zu vergleichen, schon allein weil Autos untereinander sehr unterschiedlich sind. Bleiben wir nur mal bei den Herstellern ohne irgendwelche Modelle zu vergleichen.
Ich weise mal auf Hyundai und Kia (Tochter von Hyundai) hin. Die haben hohe Garantiezeiten ab Werk, Hyundai 5 Jahre und Kia glaube 6 oder 7, müsste ich nachschauen.
Hyundai bietet dann für Neuwagen gegen Ende der Garantie eine Garantieverlängerung an (je nach Model i.d.R. um die 200€ pro Jahr).
Bis 100.000km übernehmen die 100% sowohl der Teile als auch der Arbeitsleistung bei einem Schaden. Über 100k km nimmt dann Schrittweise die Übernahme entweder der Teile oder Arbeitsleistung ab, kann mich nicht genau erinnern, kann man aber in Erfahrung bringen.
Vergleich diese Leistung mal mit anderen Herstellern.
Die kalkulieren ja wohl auch und die Marken freuen sich folglich nicht ohne Grund so hoher Beliebtheit, wenn man unter dem Aspekt der P/L und Praktikabilität ein Auto kauft, da also nicht BMW vor der Tür stehen muss, weil es ein BMW ist (überspitzt formuliert).

Die km-Leistung eines Autos kann man objektiv messen (Kilometerzähler) die 'Angelleistung' einer Rute nicht, weil jeder damit anders umgeht, andere Köder fischt usw. Das sollte ja klar sein.

Also, nur weil es zwei Dinge sind die vertrieben werden folgt daraus nicht unbedingt eine Vergleichbarkeit, ich finde persönlich, dass sich das überhaupt nicht gut vergleichen lässt. :emoji_thinking::emoji_thinking:
witzig, dass Du Hyundai anführst. Meine Schwester hatte einen Hyundai Tucson erste Generation. Innerhalb der Garantie ist beim Überfahren einer Geschwindigkeitsregulierung 200 Meter von Ihrem Haus die Achse gebrochen. In ihrer Wohngegend gibt es viele diese Speed Bumps die sind schwarz Gelb und super unangenehm, weil sehr ruppig bei der Überfahrt, der von Hyundai beauftragte Sachverständige hat festgestellt, dass er Bruch nicht auf einen Produktions- oder Materialfehler zurückzuführen ist sondern regulärer Verschleiss. Hyunday hat aus Kulanz eine neue Achse gesponsort, die Montage und Kleinteilkosten sind an meiner Schwester hängengeblieben. (so kam ich zu dem vergleich mit dem Auto) im übrigen sind 100'000 km von einem irren Heizer auch anders zu bewerten als von einem vorausschauenden Fahrer. Da ist die Behauptung ein KM Stand ist Objektiv auch nicht wirklich schlüssig.

Hier lassen sich meiner Meinung nach schon klare Paralelen zu dem oben geschilderten fall finden. Ein Sachverständiger würde nur sicher bei einer Angelrute den Ramen sprengen.
 

kiwifahrer

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Ich finde, dass hier zwar ein guter Austausch stattfindet, aber teils auch echt spez. Forderungen wie "Rute noch mal genauer angucken" aufgestellt werden. Wer soll denn das bezahlen? Rute zum Händler senden, der Händler an BE und ggf. wieder zurück.
Ich fordere keineswegs pauschal eine genaue Analyse des Schadens. Wo ich aber sehr empfindlich bin sind Unterstellungen (auch subtil formulierte) ohne gesicherte Grundlage und Aufstellung fragwürdiger technischer Theorien - völlig egal ob sich die Rute noch in der Garantie befindet oder nicht.
Wäre ich Hersteller eines Produkts, würde ich den Weg der unkomplizierten Kulanz wählen und in Fällen wie diesem ohne Zeit und Geld zu verschwenden Ersatz zum Selbstkostenpreis anbieten. Das wäre dann der konstenneutrale Support meines Rufs als souveräner, sympatischer Hersteller. Der Weg scheint so utopisch nicht zu sein wie hier erfreulicherweise zu lesen ist!

Allzeit Petri Heil, der Kiwi
 

tölkie

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Ich fordere keineswegs pauschal eine genaue Analyse des Schadens. Wo ich aber sehr empfindlich bin sind Unterstellungen (auch subtil formulierte) ohne gesicherte Grundlage und Aufstellung fragwürdiger technischer Theorien - völlig egal ob sich die Rute noch in der Garantie befindet oder nicht.
Wäre ich Hersteller eines Produkts, würde ich den Weg der unkomplizierten Kulanz wählen und in Fällen wie diesem ohne Zeit und Geld zu verschwenden Ersatz zum Selbstkostenpreis anbieten. Das wäre dann der konstenneutrale Support meines Rufs als souveräner, sympatischer Hersteller. Der Weg scheint so utopisch nicht zu sein wie hier erfreulicherweise zu lesen ist!

Allzeit Petri Heil, der Kiwi
Hi Kiwi

Fälle wie möglicherweise dieser oder ähnliche Fälle haben vor vielen Jahren dazu geführt, dass Pure Fishing ihre kulante Vorgehensweise überdacht und eingestellt hat, was ich sehr schade fand. Es wurde einfach ausgenutzt, die Firma hatte immer mit höchster Kulanz reagiert. Ich denke, spätestens, wenn du selbst als Unternehmer das Gefühl bekommst, man nutzt das aus, man wird sogar mit Falschaussagen konfrontiert, dann würdest Du vermutlich auch sagen … Nö … mache ich nicht mehr.

Ich kann dir aus Rutenbaukreisen berichten, dass schamlos gelogen wird. Mir bisher nur einmal passiert … den Leuten ist ihr eigenes Hemd oft näher als die Jacke des anderen. Vl. kannst du dir das für dich selber nicht vorstellen, was gut ist, aber es ist nicht die Realität. Diese Aussage, ich habe nix gemacht, hat einfach „knax“ gemacht als ich ausgeworfen habe, gibt es i.d.R. nicht. Besonders nicht nach einer solchen Einsatzzeit.

Nur noch eins, ich weiß nicht wie oft die Händler und Hersteller das hören und es wird nicht einmal im Monat sein, sondern viel häufiger. In der Garantiezeit hast du als Hersteller eh immer die A-Karte, selbst, wenn man klar erkennen kann, dass die Rute einen Schlag, eine Fehlbelastung hatte, wenn du da nicht reagierst, hast du gleich Facebook, Barschalarm etc. am Hals. Also Kulanz, aber irgendwann ist auch gut, so meine Meinung.

In einem amerikanische Fachmaganzin hat man 2010 einen Bericht vorgestellt wo man Brüche von Ruten untersucht hat, nur ca 2% von Rutenbrüchen ist auf eine Fehlproduktion zurück zu führen. Damit sind ca 98% der Brüche auf Fehlbelastungen und auf Misshandlungen zurück zu führen, auch, wenn es unbewusst passiert ist.

Wie viele versuchen den Hänger über Schlagen in die Rute zu lösen, bis zum bestimmten Punkt ok, aber irgendwann verformt sich ein Blank so stark, dass er einen Schaden nimmt. Vorherige Tage diskutierte ein Kollege mit seinem Kunden, dass die aufgebaute Rute keine 50gr Ködergewicht ab kann. Der Kunde war 100% der Meinung, dass 50gr locker gehen. Totale Fehleinschätzung, weil der Blank so straff war. Hersteller gibt 37gr an und ich kenne den Blank auch, never ein 50gr Blank. Und so Leute kommen dann an, „einfach so gebrochen, habe nix gemacht“. Eine Überlastung des Wurfgewichtes von 50%, wie hier als noch ok bezeichnet wurde, geht nicht auf lange Zeit gut. Zumindest, wenn man noch eine gewisse Intensität in den Wurf legt.

Liebe Grüsse Bernd
 

moissac

Gummipapst
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Eine 3 Jahre alte Rute bricht beim Wurf und der Hersteller macht ein faires Angebot. Die Rechtslage ist eindeutig und die Hoffnung auf eine über das Angebot von Bullseye hinausgehende Kulanz vor allem angesichts des Alters der Rute unrealistisch. Vor diesem Hintergrund finde ich es ausgesprochen fraglich, das Thema überhaupt öffentlich zur Diskussion zu stellen. Ich glaube, der TE ist schlicht und einfach uneinsichtig und hat zumindest im Hinterkopf, dass Bullseye sich unter Druck gesetzt fühlen könnte.
 

Pabstat

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Ach ja, das gute alte Erwartungshaltungsmanagement. It's a Klassiker.

Wie es auch geht: mir ist im Vietnam Urlaub meine Troy im Spitzenteil gebrochen, 5. Wurf oder so , vorher nicht benutzt.

Mir wäre kein Fehler durch mich aufgefallen, aber: in meiner Mail an den Support bei Zeck habe ich darum gebeten, das Spitzenteil kaufen zu können. Wenn dann zurück kommt, du kriegst es gratis...dann freut man sich.

Wenn man meint nach 3 Jahren noch Kulanz zu bekommen, ist das durchaus eine Hoffnung ,die man hegen kann, Fragen kostet ja nichts. Aber dann muss man gleichzeitig in der Lage sein, bei einer negativen Antwort damit klarzukommen und kein Fass aufmachen.

Hat so bissel was von den Leuten , die ein Produkt oder einen Verkäufer schlecht bewerten, weil DHL oder sonstwer das Paket versemmelt oder beschädigt hat.
 

PhilippPDM

Barsch Vader
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Eine 3 Jahre alte Rute bricht beim Wurf und der Hersteller macht ein faires Angebot. Die Rechtslage ist eindeutig und die Hoffnung auf eine über das Angebot von Bullseye hinausgehende Kulanz vor allem angesichts des Alters der Rute unrealistisch. Vor diesem Hintergrund finde ich es ausgesprochen fraglich, das Thema überhaupt öffentlich zur Diskussion zu stellen. Ich glaube, der TE ist schlicht und einfach uneinsichtig und hat zumindest im Hinterkopf, dass Bullseye sich unter Druck gesetzt fühlen könnte.


Entscheidend finde ich auch, dass die Rute nicht nur 3 jahre alt ist sondern in der zeit ( wenn auch selten) halt auch benutzt wurde
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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@PhilippPDM Auch das kannste als Hersteller leider kaum verifizieren (eventuell am Zustand des Duplon). Und ja zwischen den Zeilen lesen ist wichtig, der TE schrieb u.a.: "Klar, die Rute ist etwa 3 Jahre alt - aber selten genutzt worden, da sie nur gelegentlich im Herbst zum Einsatz kommt."

Und Reinhard schrieb "Ist nem Kumpel bei der 2,2m auch passiert und hat sich ein neues Spitzenteil bestellt." ohne das jemand darauf einging.

@snoK Mich würde interessieren ob du den Rest den Zapfens heraus bekommen hast und ob der bombenfest im Spitzenteil saß.
 

Altamar

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My 2cents:

Ich hatte mal beim Dorschangeln, quasi beim Rausheben, meine nagelneue Rute geschrottet(Spitze). Es war der 1.Tag nach dem Kauf.
Der Wert ca.100 Euronen.
War mein Fehler( der Kescher kam zu spät, wollte den Dorsch ins Boot heben, bzw. zu spät die Schnur gegriffen),also shit happens.
Daraus gelernt.

Einfach so bricht ne Rute oder Verbindung heutzutage nicht.
Ich wäre BE für das Angebot dankbar, das ich den Rest wieder verwerten kann und mir nicht eine komplett neue Rute kaufen müsste.
Nach 3 Jahren und wer weiss was die Rute alles schon "erlebt"hat, finde ich persönlich als Kleinkackerei.
Ist ärgerlich, kein Zweifel, aber Kulanz erwarten ist übertrieben.

BTW:ich hatte im dem Thread schon geschrieben, auch mir hatte sich mal die Steckverbindung gelöst. Beim Werfen flog plötzlich das Vorderteil weg.
Allerdings war es eine UL Rute. Der Schreck saß tief.
Es war aber eindeutig mein Fehler. Ich habe beim Zusammenstecken am Gewässer ganz einfach"geschlafen", bzw. nach einem Hänger/Abriss die Rute nicht kontrolliert.

Gruss Altamar

PS: das was Tölkie schreibt kann ich mir zu 100% vorstellen
 
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