Hallo zusammen,
eine Woche Rhodos mit der Freundin ist nun leider vorbei. Unser Hotel war in Kalithea im Norden/Nordosten der Insel. Es war ein klasse Urlaub, schöne Insel, nette Leute, gutes Wetter, Rhodos Stadt hat eine schicke Altstadt, usw. Aber damit möchte ich euch gar nicht belästigen. Nun zur Angelei:
Ich habe ausschließlich mit zwei verschiedenen Spinnruten vom Ufer gefischt. Posen und Karpfenhaken für eventuelle Versuche mit Brot/Würmern habe ich auch im Gepäck gehabt, jedoch nicht einmal ausgepackt.
Gerät hatte ich folgendes dabei:
1. Kombo:
Rute: Daiwa Generation Black Deepstriker 2,10m 2-14g
Rolle: Spro Black Arc 2000 mit 13er Power Pro
Köder: kleine Gummiköder bis 3" (Noike Wobble Shad Ninja 2", Keitech Little Spider 2", 3,5cm Kopyto, Iron Claw Slim Jim 7cm)
2. Kombo:
Rute: Berkley Naumad 904S H 20/80G 2,70m 20-80g
Rolle: Shimano Spheros FA 3000 mit 19er Power Pro
Köder: Rapala Max Rap 15cm, SG Sandeel Jerk Minnow 145-175mm, SG Saltwater Sandeel 16cm Gummifisch, Fiiish Black Minnow, Mefoblinker, Stickbaits, Spöket)
Vorfachspuen: sämtliches von 0,20-0,80mm, sowie 15lbs Stahl
Weitere wichtige Gegenstände waren: Wasserschuhe für die Felsküste, Polbrille, Buff/Halstuch und Sonnencreme!
Donnerstags habe ich mittags 3 Stunden mit der leichten Kombo und 25er Monovorfach von der Felsküste aus gefischt. Es gab bestimmt 20 Bisse, aber die meisten konnte ich jedoch nicht haken. Die Fische haben recht kleine Mäuler mit ziemlich scharfen Zähnen, sodass der Köderverschleiß nicht ohne war. Abgerissen habe ich lediglich einen Köder, zerkaut/halbiert wurden mir hingegen sieben Stück. Letztendlich konnte ich fünf Fische landen, die allesamt einen guten Drill lieferten. Zwei sind sogar ordentlich in die Bremse gegangen. Die Bisse kamen sowohl direkt vor den Füßen, als auch auf voller Wurfdistanz. Aufgrund der ganzen Fehlbisse habe ich an der leichten Kombo den ganzen Urlaub nicht größer als 2" gefischt. Bleiköpfe für die kleinen Köder hatte ich bis 6g dabei. Gefischt habe ich jedoch ausschließlich 2-3g.
Donnerstags abends dann noch in totaler Dunkelheit ca. 45min mit der schweren Kombo, 2 Meter 0,35mm Leader, 50cm 0,80mm Monospitze und einem 175mm SG Sandeel Minnow (danke an
@Promachos für den Tipp!) von der Felsküste aus geworfen. Null Aktion.
Freitags mittags war es sehr windig, sodass es mit der leichten Kombo keinen Sinn ergeben hätte. Also wieder mit der schweren Kombo von der Felsküste aus, diesmal jedoch ein paar hundert Meter weiter südlich. Dort waren kleine Buchten in den Felsen. Leader/Vorfachkonstellation wieder die selbe wie am Vorabend. Ich habe den Bereich 2 Stunden lang mit 175mm SG Sandeel Minnow, Mefoblinker und 16cm SG Gummi Sandeel abgeworfen. Schnell, langsam, am Grund, durchs Mittelwasser, an der Oberfläche, nur geleiert, variantenreich geführt, usw. Null Aktion.
Samstags morgens eine Stunde mit der leichten Kombo an dem Spot von donnerstags mittags. Neun oder zehn Fehlbisse auf 2", ein zerkauter Köder und einen abgerissen. Mehr nicht.
Samstags mittags sind wir dann mit dem Taxi in Richtung Altstadt gefahren. Vorher wollte ich aber noch zu einem kleinen Angelladen namens Fishing Spirit. Der Taxifahrer sagte mir, dass das nur ein ganz kleiner Laden mit sehr wenig Auswahl sei. Er würde sein Tackle immer bei Marinos kaufen. Den Laden hatte ich eigentlich erst für montags auf dem Zettel gehabt. Somit hat er uns anstatt zu Fishing Spirit zu Marinos gebracht, was direkt an einem Hafen liegt. Während der Fahrt haben wir natürlich ein wenig gefachsimpelt. Er sagte, dass es vom Ufer aus schon schwer sei was größeres zu erwischen. Auf meine Frage, ob die Häfen zu dieser Jahreszeit gut für Wolfsbarsch seien zwinkerte er mir nur zu und sagte "ich weiß von nichts". Somit war die Spotwahl für Samstag Abend geklärt. Bei Marinos angekommen habe ich mich natürlich erstmal umgeschaut. Schnorchelzeugs, Harpunenfishing und Angelsachen hat er angeboten. Für deutsche Verhältnisse war es immer noch ein sehr kleiner Laden, aber die Auswahl war gar nicht mal so schlecht. Natürlich die typischen Brandungsknüppel, Teleruten für Meeräschen und auch dementsprechend günstige Rollen, jedoch auch einige Jiggingruten und Rollen, sowie Spinntackle. Bei den Rute habe ich mich nicht lange aufgehalten, da die eh nicht in meinen Koffer passten. Bei den Rollen war von Shimano nur eine Alivio da, jedoch auch Rollen von Abu, Okuma, Ryobi Safari 5000 und einige kleine Multis mit Schiebebremsen für Jigging. Kleinteile hatte er ebenfalls einige, unter anderem von VMC, Owner, Gamakatsu, aber auch Marken wie Behr und Jenzi waren vertreten. Preislich gab es Ausreißer nach oben und unten. 40€ für 300m Daiwa j-Braid 8fach fad ich recht happig, den Rapala Jointed 13cm für 4€ im Angebot habe ich hingegen gekauft. Die meisten Kleinteile waren auf einem ähnlichen Preisniveau wie bei uns. Amüsant war ein kleines Päckchen von Behr wo dick auf deutsch "Trockenfliegen" drauf stand
Bei den Ködern hatte er sämtliches von Fiiish Black Minnow, über Rapala Max Rap in diversen Ausführungen, aber auch einige weitere Hardbaits. Auch er hatte als Tipp für mich die Häfen an der Nordostküste.
Samstags abends habe ich dann in der Dämmerung rund eineinhalb Stunden einen kleinen Strand und die angrenzenden Steinschüttungen befischt. Die linke Steinschüttung war die Rückseite des einen Hafens, die rechte gehörte zur Einfahrt des anderen Hafens. Gefischt habe ich erfolglos mit Rapala Max Rap und SG 175mm Sandeel Minnow. Beim Fiiish Black Minnow hatte ich mehrere Hänger. Einmal war ich mir nicht sicher, ob es ein Hänger oder doch ein Biss war. Der Gummi hatte einige Macken, die könnten bei der weichen Gummimischung aber auch von den Steinen und Muscheln gekommen sein. Abgerissen habe ich zum Glück nichts. An der Steinschüttung habe ich auch Kleinfische auseinanderspritzen gesehen.
Sonntags abends dann in der Dämmerung zwei Stunden mit der schweren Kombo an der Felsküste geworfen. Vorfach habe ich umgestellt auf rund 2,5m 40er Mono. Köder waren in erster Linie wieder Rapala Max Rap und SG Minnow. Aktionen hatte ich keine, aber einmal hing eine Schuppe an einem Drilling, die in etwa so groß war wie der Nagel meines kleinen Fingers.
Montags habe ich dann nachmittags rund 4 Stunden lang ausschließlich von den Steinschüttungen an den Häfen aus gefischt, wo ich auch schon am Vortag unterwegs war. Wieder mit der schweren Kombo, 40er Mono und der kompletten Köderpalette. Max Rap, SG Minnow, Mefoblinker, Fiiish Black Minnow, SG 16cm Gummi-Sandeel. Auf einen Max Rap hatte ich beim ersten Wurf einen Nachläufer bis direkt vor die Füße. Es war die selbe Stelle, wo am Vortag die Kleinfische auseinander gespritzt sind. Trotz Polbrille konnte ich es nicht exakt erkennen, aber ich trippe auf einen ca. 40cm großen Wolfsbarsch. Außer ein paar abgerissenen Gummifischen gab es nichts.
Sonderlich erfolgreich war ich in Summe also nicht, aber das ist völlig ok. Es war für mich das zweite mal Salzwasserfischen und definitiv nicht das letzte Mal! Die Einheimischen haben an ähnlichen Stellen wie ich gefischt. Aus Höflichkeit bin ich ihnen nicht sonderlich auf die Pelle gerückt. Schließlich bin ich der Gast! Aus der Distanz betrachtet würde ich sagen, dass sie primär mit Pose, Grundblei und Naturködern gefischt haben. Sonderlich große Fänge konnte ich nicht erkennen, dafür hat stellenweise aber die Quantität bei ihnen gestimmt! Aus der Ferne konnte ich auch einige Boote mit Angelruten erkennen, insbesondere abends. In einem Kiosk habe ich mal kurz in einer griechischen Angelzeitschrift geblättert. Dort waren schon einige sehr monströse Wolfsbarsche abgebildet!
Entschuldigt bitte die Qualität der Fotos. Die meisten Bilder sind mit meinem alten Handy gemacht worden. Habe es vor dem Urlaub nicht mehr geschafft das neue Handy einzurichten.
Grüße
Marius