Da die vergangenen 10 Tage auf Kreta vorwiegend zum Urlauben genutzt wurden, hielten sich die Stunden am Wasser und ebenso die Fänge in sehr begrenztem Rahmen. Die obligatorischen Eidechsenfische waren mir kein Foto wert, dieses wunderschöne (wenn auch invasive) Tier hingegen schon:
Ansonsten gab es leider nichts vorzeigbares. Erwähnenswert wäre höchstens noch die hohe Anzahl an Nachläufern verschiedenster Arten (Cuda, Brassen, Amberjack, Hornhechte), die ich entweder falscher Köderführung oder -wahl zurechne.
Am vorletzten Tag gab es nach dem Fang des Kugelfisches und Spotwechsel noch einen Nachläufer bis ans Ufer, den ich nicht sofort identifizieren konnte. Aufgrund des Erscheinungsbildes könnte es sich gem. Recherche möglicherweise um einen Hundshai oder grauen Glatthai von schätzungsweise ca. 1,5m gehandelt haben, was mich als Gelegenheitsangler tatsächlich erschrocken hat. Auch wenn es leider nicht zum Biss kam, hätte mich dieses Kaliber am leichten Setup (Zeck Troy -50g, Daiwa BG SW 5000, Sunline PE 1.5, 25 lbs Leader) wohl komplett "auseinandergenommen".
Überrascht hat mich zudem die Artenvielfalt und Anzahl größerer Exemplare direkt im Hafenbecken von Chania am hellichten Tag. Würde mich wundern, wenn hier zur richtigen Tageszeit nicht der ein oder andere gute Fisch möglich gewesen wäre. Leider war unsere Unterkuft ca. 46km entfernt, sodass ich diese Gelegenheit im Sinne des Haussegens verstreichen ließ.
Die vermutlich wertvollste Erfahrung des Urlaubs:
Bei Drillbeginn war obiger Kugelfisch sauber im Maul und am hinteren der drei Drillinge des Berkley Dex gehakt. Zum Zeitpunkt der Landung fassten jedoch nur (und glücklicherweise) der vordere und mittlere Drilling in der Flanke. Ursächlich war ein äußerst ungünstiges Verhältnis von Beißkraft zu verwendetem Hakenmaterial:
Bei den offensichtlichen Makel an beiden verbliebenen Hakenschenkeln handelt es sich nicht um unsaubere Lackierung, sondern tatsächlich um tiefere Einkerbungen im Material, dem Gebiss und der Beißkraft des Fisches geschuldet.
Bisher hatte ich Hinweise in dieser Thematik größtenteils ignoriert, da ich ohnehin nicht mit wirklichen Traumfängen rechne. Die nun eigene Erfahrung, dass bereits Fische dieser Größe erheblichen Schaden am Terminal-Tackle anrichten können, hat mich zum Umdenken gebracht. Zukünftig wird hier empfindlich gemäß den Hinweisen/Tipps von
@AssAssasin,
@The Fishing Couple, et al. umgerüstet.
