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- tafkas -

Echo-Orakel
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Hat die Frage der Aktion nicht auch mit dem Anwendungsgebiet zu tun? Ne Fliegenrute, auch in den hohen Klassen, ist ja im Vergleich zu ner Spinnrute ne rückgratlose Nudel. Fürs Fischen vom Boot würde ich da eher ne Rute mit Spitzenaktion und Backbone nehmen um den Fisch hochbringen zu können. Solche Rute sind allerdings anspruchsvoller zu Werfen vom Timing und Krafteinsatz.
 

Saturday

BA Guru
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Backbone benötige ich bei ner 10er durchaus, schon um die Streamer rauszubringen. Das ist somit Pflicht. Aber meine Frage bezieht sich rein aufs Werfen. Drill ist als Thema für mich erstmal unerheblich. Habe in meinen Gewässern bisher noch jeden Hecht mit 30g-Spinne problemlos ausdrillen können.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Das Gewicht und das volumen des streamers belasten das backbone der rute null, selbst wenn der streamer 10 gramm wiegen würde würde das die rute nicht viel mehr krümmen.

Die frage bei schweren oder voluminösen streamern ist einzig und allein ob die Schnur genug Masse und line speed hat um den streamer anständig zu befördern.

Und dafür muss die rute natürlich kräftig genug sein, aber ob du ne 10er Schnur mit ner 16er Nymphe oder nem 25cm streamer mit 4 gramm blei wirfst macht für die rute erst mal keinen Unterschied (für den Wurf natürlich schon, aber die rute selber wird durch den dicken streamer nicht mehr geladen denn man wirft ja die schnur und nicht den köder).
 

Saturday

BA Guru
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Ich dachte, dass sich die Schnur mit nem vollgesogenen Streamer am Ende dran schon anders wirft als wenn ne Nymphe dran baumelt?

Was jetzt hier übereinstimmend mehrfach geäußert wurde: Der Blank muss die Energie des Wurfes / der Schnur aufnehmen und wieder abgeben können. Er darf also nicht reaktionsträge sein. Stimmt schon, mit Backbone hat das erstmal wenig zu tun, obwohl mir ja (in meinem Erfahrungsbereich Spinnruten) noch keine Rute ohne relevantes Backbone begegnet ist, die nicht auch reaktionsträge war und vice versa. Vielleicht gibt es da technisch bedingte Zusammenhänge im Herstellungsprozess.
 

stephan_81

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Hat die Frage der Aktion nicht auch mit dem Anwendungsgebiet zu tun? Ne Fliegenrute, auch in den hohen Klassen, ist ja im Vergleich zu ner Spinnrute ne rückgratlose Nudel. Fürs Fischen vom Boot würde ich da eher ne Rute mit Spitzenaktion und Backbone nehmen um den Fisch hochbringen zu können. Solche Rute sind allerdings anspruchsvoller zu Werfen vom Timing und Krafteinsatz.
Würde ich so nicht sagen.
Irgendwo gab es mal ein Video, in dem eine 6er Winston Rute geschändet wurde, indem ein 9kg wiegender Eimer damit angehoben wurde.
Hier wurde vor langer Zeit mal die Power einer 10er Echo Rute getestet.
Wenn man die Rute nun noch im idealen Winkel belastet, ist die Power schon beachtlich.
 

Tactical_Fishing

Master-Caster
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Zum Streamerfischen auf jeden Fall Ruten nehmen mit eher durchgehender Aktion! Irgendwelche Salzwasserruten sind gänzlich ungeeignet (besonders bei Sink(tips)-Schnüren). Diese laden sich vornehmlich nur in der Spitze (oberes 1/4) auf. Dadurch können sie nicht mit den schwereren Streamerschnüren und den Streamern umgehen. Der ganze Blank muss sich laden können, um mehr Energie speichern zu können. Zudem ist das Wurfgefühl viel angenehmer.
Das Rückgrat geht zwar tiefer rein und man hat nicht soviel Liftingpower (nur beim Bootsangeln relevant), aber im Süßwasser kommt es nicht soviel darauf an.
 

Saturday

BA Guru
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Durchgehende Aktion meint in dem Fall Semiparabolik oder Biegen im Wurf bis ins Handteil (Vollparabolik)?
 

LenSch

Finesse-Fux
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Hat die Frage der Aktion nicht auch mit dem Anwendungsgebiet zu tun? Ne Fliegenrute, auch in den hohen Klassen, ist ja im Vergleich zu ner Spinnrute ne rückgratlose Nudel. Fürs Fischen vom Boot würde ich da eher ne Rute mit Spitzenaktion und Backbone nehmen um den Fisch hochbringen zu können. Solche Rute sind allerdings anspruchsvoller zu Werfen vom Timing und Krafteinsatz.

Definitiv! Und auch worauf du fischt. #8 in den Tropen für Bonefish mit kleinen Krebsen, #8 in z.B. Europa für`s leichte Hechtangeln mit mittelgroßen Streamern. Im Salzwasser wird die Rutenklasse an die zu befischende Art angepasst, im Süßwasser ehr an die Größe der Fliege. Die Aktion der Salzwasserruten ist meistens immer fast oder x-fast da es ehr um Schnurgeschwindgkeit geht und nicht um das zu transportierende Fliegengewicht.
Parabolische AKtion ist für unsere Gewässer auf Hecht etc. schon von Vorteil. Vorallem wenn es um Sinkschnüre geht.

Zum Thema Backbone, richtig drillen etc. :

 

Saturday

BA Guru
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Ich möchte mich hier nochmal abschließend für alle Posts zu meiner Frage nach der richtigen Hechtrutencharakteristik bedanken! Durch euch weiß ich jetzt wonach ich suche und was ich alles nicht benötige. Ich habe auch schon ein bisschen auf dem Gebrauchtmarkt gestöbert und auch das erste gute Angebot verpasst. Naja, macht nichts, das passende Angebot wird wieder kommen und dann schlage ich zu :cool:
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Ich dachte, dass sich die Schnur mit nem vollgesogenen Streamer am Ende dran schon anders wirft als wenn ne Nymphe dran baumelt?

Was jetzt hier übereinstimmend mehrfach geäußert wurde: Der Blank muss die Energie des Wurfes / der Schnur aufnehmen und wieder abgeben können. Er darf also nicht reaktionsträge sein. Stimmt schon, mit Backbone hat das erstmal wenig zu tun, obwohl mir ja (in meinem Erfahrungsbereich Spinnruten) noch keine Rute ohne relevantes Backbone begegnet ist, die nicht auch reaktionsträge war und vice versa. Vielleicht gibt es da technisch bedingte Zusammenhänge im Herstellungsprozess.
Es hat natürlich Einfluss auf den Wurf. Aber es ist jetzt nicht so dass sie paar gramm extra von dem streamer jetzt das backbone der rute überlasten, der Effekt des streamers ist eher indirekt weil er das Verhalten der Schnur in der Luft beeinflusst.
 

Saturday

BA Guru
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Mir wurde eine St. Croix Legend Elite #10 in 2,70m angeboten und ich habe anhand der Specs (https://www.amazon.co.uk/St-Croix-Legend-Elite-Model/dp/B001BO5PHW) keine Ahnung, ob sie annähernd die hier besprochene Charakteristik für große Streamer hat, also ob sie bis tief in den Blank lädt, oder eher für kleinere Fliegen gedacht ist.

Aus der Produktbeschreibung geht lediglich eine schnelle Aktion hervor und dass sie fürs Süßwasser gemacht ist. Aber es wird keine Fischart und keine Fliege erwähnt. Soll wohl eine Allround-Reihe gewesen sein und wurde von Klasse 3 bis Klasse 10 angeboten. Für welchen Zielfisch in den USA wird die 10er wohl gemacht worden sein?
 

LenSch

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Mir wurde eine St. Croix Legend Elite #10 in 2,70m angeboten und ich habe anhand der Specs (https://www.amazon.co.uk/St-Croix-Legend-Elite-Model/dp/B001BO5PHW) keine Ahnung, ob sie annähernd die hier besprochene Charakteristik für große Streamer hat, also ob sie bis tief in den Blank lädt, oder eher für kleinere Fliegen gedacht ist.

Aus der Produktbeschreibung geht lediglich eine schnelle Aktion hervor und dass sie fürs Süßwasser gemacht ist. Aber es wird keine Fischart und keine Fliege erwähnt. Soll wohl eine Allround-Reihe gewesen sein und wurde von Klasse 3 bis Klasse 10 angeboten. Für welchen Zielfisch in den USA wird die 10er wohl gemacht worden sein?

sagt mir leider gar nichts... Wenn es aber günstig bleiben soll zum testen, würde ich diese hier nehmen -> https://www.adh-fishing.de/fliegenruten/einhand/loomis-franklin-im12-predator-einhand-fliegenrute
 

Saturday

BA Guru
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Danke. Würde für mich zum Einstieg in die Hechtfliegensache sicher auch völlig reichen. Ich warte aber mal noch ne Weile, ob ich nicht für nen guten Preis auch eine Klasse 10 bekomme. Habe leider ein fantastisches Gebrauchtangebot inkl. Rolle und Schnur verpasst. War eine Airflo-Rute. Vielleicht verkauft nochmal jemand soetwas. Ich halte die Augen offen.
 

LenSch

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Danke. Würde für mich zum Einstieg in die Hechtfliegensache sicher auch völlig reichen. Ich warte aber mal noch ne Weile, ob ich nicht für nen guten Preis auch eine Klasse 10 bekomme. Habe leider ein fantastisches Gebrauchtangebot inkl. Rolle und Schnur verpasst. War eine Airflo-Rute. Vielleicht verkauft nochmal jemand soetwas. Ich halte die Augen offen.

Kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen:

Haber auch mit einer #10 auf Hecht angefangen. Die Ködergrößen welche damit transportiert werden KÖNNEN! sind für meinen Geschmack zu groß und nicht wirklich von nöten. In den meisten Fällen kommt man spielend mit einer #8 oder #9 klar. Eine #10 den ganzen Tag zu werfen ist super anstrengend und du kannst mit einer #10 auch eben nur auf richtig große Fische gehen, alles andere macht weder Sinn noch Spaß.
Eine #8 kannst du noch für richtig windige Tage an der Küste nutzen, für Wolsbarsch, Zander, Karpfen.... #10 riesen Streamer für dicke Muttis oder Welse.

Möchte dir dein Vorhaben nicht schlechtreden, nur meine Erfahrungen teilen. Meine Handgelenke danken es mir nicht mehr so großes, schweres Zeugs zu fischen :D

PS: Die Loop Q #9 inkl. der Loop Marauder ist ein Traum! Gut und "günstig"!

 
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Saturday

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Danke! Ich finde solche Beratung super. Manchmal malt man sich etwas aus oder plant in eine spezifische Richtung, ohne die Nachteile zu betrachten und ist im Nachhinein gar nicht so zufrieden wie erwartet. Ich habe leider auch nicht die kräftigsten Handgelenke (Rheuma) und profitiere vielleicht nochmal von deinem Rat. Werde auf jeden Fall die 9er-Klasse jetzt mit in Betracht ziehen.
 

LenSch

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Danke! Ich finde solche Beratung super. Manchmal malt man sich etwas aus oder plant in eine spezifische Richtung, ohne die Nachteile zu betrachten und ist im Nachhinein gar nicht so zufrieden wie erwartet. Ich habe leider auch nicht die kräftigsten Handgelenke (Rheuma) und profitiere vielleicht nochmal von deinem Rat. Werde auf jeden Fall die 9er-Klasse jetzt mit in Betracht ziehen.

Ich weiß nicht wie stark dein Rheuma ist bzw. wie stark du belastend darfst/kannst. Beschäftige dich unbedingt mit synthetischen Materialien für Hechtfliegen, um möglichst wenig Gewicht befördern zu müssen. Das macht den Tag über schon ein Unterschied ob man nur natürliche, sich mit Wasser vollsaugende Materialen nutzt oder eben nicht.
Schau dir die Videos mal an, falls du sie noch nicht kennen solltest ;) (PS: Je leichter die Fliege, umso leichter die Rutenklasse :p )









 

Saturday

BA Guru
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Mir fehlt leider noch völlig die Erfahrung mit dem Fliegenfischen über der "Einsteigerklasse" #5. Beim Spinnfischen und insbesondere Baitcasting habe ich die Erfahrung gemacht, dass schwerere Köder nicht unbedingt belastender sind, wenn die Balance der Rute stimmt, die Aufladung zum Wurfgewicht passt und die Wurftechnik korrekt ist. Ich werfe 100g und mehr problemlos über Stunden mit der richtigen Rute.

Eigentlich habe ich gehofft, dass sich das beim Fliegenfischen ähnlich verhält und der entsprechende Blank mit passender Schnur und der richtigen Wurftechnik meinerseits auch mit großen Hechtstreamern nicht belastender ist als leichte Barschstreamer an der 5er-Rute. Aber vielleicht bin ich mit dieser Hoffnung schief gewickelt. Ich würde schon gern Köder bis 30cm Länge befördern. An meinen Gewässern selektiere ich gern stark die Hechte bis ca. 60cm heraus, weil man ansonsten kaum mal einen ü60er ans Band bekommt. Die Kleinen sind einfach so viel zahlreicher und damit schneller am Bait.
 

Le Toque

Echo-Orakel
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30 cm Köder zu werfen würde wahrscheinlich eine 13er oder 14er Klasse Rute und Schnur erfordern, die gibt es aber nicht, weil es generell nicht mehr möglich wäre mit so schweren Fliegenruten überhaupt anständig zu werfen.
Man kann beim Binden der Fliegen auf Material achten das sich nicht vollsaugt( Flashabou) und so lassen sich dann auch relativ grosse Fliegen mit einer 8er Rute ganz gut werfen.
 
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Saturday

BA Guru
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Mit 30cm meine ich wirklich nass und voll ausgestreckt vom Hakenöhr bis zur letzten Faserspitze. Habe da einige Videos gesehen, wo solche Streamer mit 8er bis 10er Ruten geworfen wurden. Möchte meinen, dass es hier auch der Fall ist:

Es ist natürlich möglich, dass die Infos in dem Video falsch sind, aber der Erfolg gibt diesen beiden Herren m. E. irgendwie Recht. Selbst wenn sie evtl. keine Idealsetups verwenden sollten (was ich nicht beurteilen kann). Sie fangen richtig gute und nicht wenige Fische. Ich glaube die verwenden im Schnitt auch viel Flashmaterial, so wie die Fliegen aussehen.
 

Spin+Fly

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Wenn ich das im schnelldurchklicken richtig gesehen habe, fischen die verlinkten Video-Kollegen an einem Kleinstgewässer an welchen das Werfen an sich zu vernachlässigen ist. Auch meine ich mitbekommen zu haben, dass Du erst jüngst mit dem FliFi begonnen hast. Glaube mir (und den anderen Erfahrungsträgern hier) dass eine 10er keinen wirklichen Spaß mehr beim Werfen macht. Insbesondere als Anfänger solltest du dich auf leichtere Klassen konzentrieren und erstmal Routine in deine Wurfleistungen bekommen. Und auch mit einem 30cm+ Streamer sortierst du keine 60er Hechte aus, wenn die wollen dann wollen die. Allerdings macht nen 60er Hecht an einer 7er oder 8er Rute noch halbwegs Spaß. An einer 10er Rute erinnert der 60er dann schon fast an Ukkels stippen.
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