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Fin

Bibi Barschberg
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1. Juli 2022
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Kalletal
Südafrika

„Das mach nicht“, sagt meine Mutter zu mir, als ich ihr sage, das ich mich in 4 Wochen auf mache, nach Südafrika, an den Westkap.
Da gibts Bass, das wusste ich, das hab ich mal so aufgeschnappt und einfach mal so das Recherchieren begonnen.
So schwer kann’s doch nicht sein, hab ich mir immer wieder eingeredet, wenn ich hauptsächlich ernüchternde Berichte gelesen habe.
„Nur kleine private Teiche, keine großen Seen und kein Uferangeln“.
Ich hab mich zunächst verunsichern lassen,
Patrick Marrable sagte :“ nicht anhalten, nicht einfach irgendwo angeln, es ist echt gefährlich hier.“
Ich hab meinen durch meine Recherche immer größer gewordenen Traum erst mal wieder beiseitegeschoben.
Aus langeweile suchte ich im Internet aber doch noch mal nach
#Basssouthafrika und fand ein Profil von einem Typen, so ungefähr mein Alter würd ich schätzen, der sieht entspannt aus und der fängt dicke Fische.
Schreib ihn doch einfach mal an, sagt mein Arbeitskollege als ich ihm von Südafrika, dicken Fischen und diesem Typen erzähle.
Soll ich ? Warum nicht.
Hey would you like to go fishing with me?
Ok so hab ich es nicht formuliert und ein bisschen überrascht war ich schon, als mein Handy am nächsten Tag brummt.
„Howzit man, yes we can go fishing i have a Bassboat, pop me your number and i write you on whats app“.
Jetzt war ich heiß.
So richtig was ausgemacht haben wir nicht, es hieß immer yes we can und yea we do aber als wir, ich und meine Frau in Kapstadt landen habe ich noch keine Ahnung, ob das wohl wirklich klappt.
Er scheint auch ein wenig überrascht zu sein das wir wirklich da sind, erst jetzt verabreden wir uns für den nächsten Samstag.

Er möchte mich abholen, im Hotel habe ich das Frühstück schnell in mich geschaufelt und mich pünktlich um 7 Uhr mit meiner Ausrüstung vor das Hotel gestellt.
Ich bekomme eine Nachricht, es wird noch etwas dauern, er hängt jetzt das Boot an und kommt dann.
30 min später die nächste Nachricht, es wird etwas später, 10 min vor 8 und noch kein Auto zu sehen. ich merk schon, Südafrikanische Gelassenheit oder war ich doch zu naiv? Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das klappt.
Um 8 Uhr biegt dann aber doch ein weißer Pickup mit nem Bassboot in die Straße ein.
„Howzit man im Eric “
„äh yea hi, how are you“.
Ich bin überrascht und mein Englisch lässt zunächst noch zu wünschen übrig, trotzdem verstehen wir uns von Anfang an blendend.
30 min fahren wir bis zum ersten See. Hier geht immer was sagt er, erstmal ein paar kleinere fangen und dann weiter zu den richtig großen.
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Einen Fisch bekommen wir bis zur Mittagszeit nicht zu sehen.
Wir fahren weiter, über eine Stunde dauert die fahrt zu einem Stausee.
So hab ich mir das vorgestellt, der See scheint riesig zu sein.
Wir slippen das Boot und fliegen übers Wasser.
Geil denk ich, das isses.
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Auf der anderen Seite des Sees sieht es total verrückter aus.
Hartes cover, Große Bäume und Äste, überall im Wasser.
Aber erneut die Ernüchterung, keine Fische.
Wir angeln weitere zwei Stunden und probieren alles, wirklich alles aus.
Eric wirf einen Spinnerbait in die allerletzte ecke eine super flachen seitenarms in den wir hinein gefahren waren und dann…

„Take the Net!“
Wao, den hätte ich gern selber gefangen.
Aber die Motivation ist zurück, und der Plan steht.
Wir fahren zurück und fischen die ganz flachen Seitenarme ab, aber dieses mal ganz flach und bis ganz zum ende.

Ich kürz das jetzt mal etwas ab, wir haben sie gefunden.
Ich bin überglücklich über meinen PB Bass (gefangen habe ich ihn auf einen Lucky craft Pointer).
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Nach dem Release gucken Eric und ich uns an, how big was it ?
wir wissen es nicht, er war groß, das weiß ich und es war ein Augenblick, den ich nie vergessen werde.

Wir haben tatsächlich den Code geknackt und fangen noch weitere Fische in guter Größe.
Insgesamt ein Tag wie er im Buche steht mit besonderen Fischen, die wir uns hart erarbeiten mussten.
Und so kann ich einen haken an den dritten Kontinent machen, in dem ich einen Bass fangen durfte. Vielen Dank Südafrika und vielen Dank an meinen freund Eric.
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Ein kleines Resümee:
Was ich im Vorfeld gelesen habe stimmt zum größten Teil, am Westkap und speziell an der touristischen Gardenroute gibt es kaum öffentlich zugängliche Seen.
Das Angeln am Meer ist deutlich populärer und für Touristen einfach umzusetzen. Angelkarten gibt es für ein paar Euro online.
Zum Angeln im Meer werde ich noch einen Separaten berichten schreiben.
Wer es trotzdem auf den so geliebten Bass versuchen möchte, sollte wohl nach Unterkünften mit kleinen Seen Ausschau halten. Ich habe vom Ufer noch an weiteren kleinen Seen angeln dürfen, diese gehörten immer lokalen Farmern und werden zur Bewässerung der Felder genutzt.
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Einfach irgendwo anhalten und Angeln ist also nicht möglich. Ich habe aber gelernt das Angeln in SA nicht wie in Deutschland immer positiv aufgenommen wird, mit etwas Glück findet man Vorort jemanden, der jemanden kennt, durch den man Zugang zu einem See, Pond oder Damm bekommt.
Bei fragen könnt ihr mir gern schreiben.

Ich hoffe der kurze Bericht hat euch gefallen.



LG Fin
 
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