Ich hoffe darauf, dieses Jahr noch ein oder zwei mal an ein offenes Gewässer fahren zu können, d.h. die Saison ist noch nicht ganz vorbei, trotzdem hab ich mich schon an einen Rückblick gemacht. Das bedeutet für mich immer, dass ich versuche aus meinen Angeltagebuch-Einträgen eine kleine „Statistik“ zu machen, die mir gegebenenfalls im nächsten Jahr hilft. So kann ich für „mein“ Gewässer, den Ammersee, z.B sagen, dass ich 2021 75% aller Fische bei Windstille gefangen habe, obwohl es nur bei 34% der Angeltage dort windstill waren. Sicher ist das nicht signifikant, da es nur meine zufälligen Angeltage widerspiegelt, trotzdem hab ich das Gefühl, ein bisschen mehr zu wissen und hoffe, dass ich dieses Wissen nächstes Jahr einsetzen kann.
2020 war anglerisch für mich nicht so doll, ich hatte durch den Lockdown im Frühjahr keine Jahreskarte gekauft und war mehr im Forellenpuff als woanders, deswegen war einer meiner großen Vorsätze für 2021 im Schnitt 1 mal pro Woche ans Wasser zu kommen (also 52 mal im Jahr). Aktuell hab ich leider „nur“ 47 Angeltage auf der Uhr, weil ich den halben April und den Mai „lieber“ im Krankenhaus als am Wasser verbringen wollte. Trotzdem ist das ein ganz guter Schnitt und die viele Angelzeit ist deswegen auch eines meiner Highlights 2021!
Ein weiterer Vorsatz war es, eine Seeforelle zu überlisten und mit 4 Seeforellen konnte ich dieses Ziel bereits ziemlich früh in der Saison abhaken (natürlich war keine davon auch nur ansatzweise maßig, das bleibt ein Ziel für kommende Jahre…).
Überhaupt hatte ich einen super starken Saisonstart, wo mich gleich der erste Tag am See mit dem größten Hecht der Saison beschenkt hat und von da an hab ich eigentlich nur noch „nachgelassen“
Ein Highlight für mich war ein Zanderfang im Sommer, ein Fisch, den ich super selten überlisten kann, weil es a) hier nicht viele davon gibt und ich b) selten zu den richtigen Zeiten fische.
Dass der seltene Fisch auf einen uralten, von mir selber gebauten Wobbler biss, machte den Fang noch einen Ticken cooler.
Als Endspurt im Angeljahr hat sich meine beste aller Ehefrauen noch zu einem Gardasee-Trip überreden lassen, bei dem sie sogar ein paar mal selbst fischte. Die erträumten Black Bass fielen leider deutlich kleiner aus als erhofft, Spaß hat’s dennoch gemacht
Dass ich den Urlaub mit dem bisher größten Barsch für mich abschließen durfte, hat mich mit der kommenden angelfreien Off-Season schon fast wieder versöhnt.
Ironisch ist lediglich, dass der Fang im Forellenpuff stattfand, womit sich der Kreis zu 2020 geschlossen hätte.
Vorsätze für 2022 bin ich noch am Formulieren, jedoch werde ich wohl an neuen Gewässern neues Lehrgeld zahlen dürfen, weil ich endlich einen Verein in München gefunden habe und somit Jahreskarten für bisher unbekannte Gewässer erwerben konnte. Auch die Fahrerei kann ich so hoffentlich fast halbieren, denn 3000km fürs Angeln runter zu spulen hat mich 2021 schon belastet.
In diesem Sinne bin ich bester Dinge für das neue Jahr und freu mich schon sehr auf den Saisonbeginn.