Auf die Gefahr hin mal wieder missverstanden zu werden, da sich der eine oder andere maximal auf den Schlips getreten fühlt dadurch, dass meine Erfahrungen nicht jedermann frei zur Verfügung stehen.
Ich hab vor Jahren mal einen Beitrag über‘s nächtliche Zanderwobbeln geschrieben und hab von tarierten Baits, über Haltephasen und Zugbahnen der Köderfische (meine Sicht) erklärt.
Das war für für viele damals augenöffnend. Ganz anderer Input als einfach nur stumpf und stupide „an der Packung stehen und langsam raufkurbeln“…
Ich hab damals schon die Hälfte meiner Learnings zurückgehalten, da ich mir mit vielen meiner Theorien selbst nicht sicher bin & auch die Gewohnheiten der Fische sich teilweise wahnsinnig schnell verändern.
Ich versuche seit Jahren erfolgreich meine Zeit am Wasser zu verbringen. Ich fang einfach gerne und viel. Dazu brauchts mehr als nur „Wollen“ und Infos im Internet abgreifen. Dazu musst du dich (bitte keiner persönlich angegriffen fühlen) wirklich zum besseren Zanderangler entwickeln.
Zanderangeln ist Ausdauersport, regelmäßig Große fangen zu können is ne rießen Aufgabe. Ich bin seit vielen vielen Jahren super viel am Wasser und jeder sich mit mir über das unterhält merkt, dass ich da auf einem anderen Level angel als die meisten anderen Zanderangler.
Ich hab da ein großes Herz für dicke Zander in mir schlagen & versuche viel über‘s Verhalten der Großen herauszufinden. Das geht für mich nur über zwei Wege. Bei besseren Anglern nachfragen, deren Learnings für mich & mein Gewässer checken und Option 2: Angeln.
Ich hab auf der Reise zu meiner mysteriösen Zanderwaffe viel probiert.
-Streamer und Fliegen mit verschiedensten Tails
-Topwater und Subsurface slowrunner
-Swimbaits (inkl. special treatment weil silent bei uns wichtig)
- flachlaufende Squarebills & Big Shallowrunning Cranks
-Super leichte (selbstgebaute) Chatterbaits, ne spezielle Variante an Krautblinkern und tatsächlich auch normale Blinker
-Große Lowaction Softbaits alá 7+8“ Sakamata Shads mit Nailsinkern an verschiedensten Orten im Gummi + der richtigen Variante an Haken. (Hab auf die Methode mehrere Großfische verloren, weil nicht vernünftig gehakt…)
-Sämtliche Shallowrigs an verschiedensten Gummis
-Richtige Midstrolling Baits an der Packung an krautfreien Ecken. Das funktioniert bombenmäßig gut, macht auch keiner. Ich fang damit viele, aber keine Großen.
Die Liste geht noch deutlich weiter, je nachdem wie tief ich da für mich selbst geforscht hab. Irgendwann hab ich alles was !! für mich !! wichtig is in einen Bait zusammengepackt & wiedermal getestet & getestet.
Ich hätte mir einfach sparen sollen das anzusprechen. Für mich selbst bin ich aber recht stolz einen eigenen Bait oder ne eigene Variante gefunden zu haben um regelmäßig viele & eben auch !! für mich !! wichtige Großfische anzusprechen.
Ich steh nächtelang mit eisigen Fingern rum, fahre 20.000km pro Jahr an verschiedenen Ecken meiner Hausgewässer rum, streif mir im Jahr 500 mal am Kofferraum die Wathose über und bin super gut vernetzt in einer kleinen aber brutal spezialisierten Welt mit einem Aufwand rund um immergleiche Optimierung. Das ist so unser Ding & ich genieß die Zeit und respektier alle Menschen die sich in irgendwas SO RICHTIG reinknien können. Denken tut das mal wieder jeder von sich, nur die wenigsten wissen was ich meine.
Ich erklär mich schon wieder viel zu viel um damit wieder auf die gleiche Unverständnis zu treffen.
Viele Jungs haben sich nach meinem Beitrag damals bei mir per Pn gemeldet, sich für den tiefen Einblick bedankt & viel um meinen Rat/Meinung gefragt. Ich hab immer geantwortet und bin mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Manche haben den Ball ins Rollen gebracht, manche haben aufgegeben und einige haben neue PBs gefangen mit bisschen Unterstützung aus der Ferne. Dafür steh ich mein Leben lang ein, ich lern seit 25 Jahren von besseren Anglern & gebe auch immer nach draußen.
Angeln is‘n Eigenbrötler-Sport. Viele behalten sich ihre Geheimnisse auf ne ganz Egoistische Weise für sich. Ich hab freien Herzens (bis auf Spots) fast alles geteilt was ich wusste. Das Ergebnis davon waren viele Kopflampen an Orten an denen jahrelang keiner geangelt hat & viele meiner Tricks in verschiedensten Boxen.
An anderen Orten wird mit Anglern die nix/wenig können maximal Profit geschlagen. Ich hab nur meinen Mitanglern, mir selbst & meinem Gewässer geschadet. Der Durchschnitts-Releaser dreht sich auch um 180 Grad wenn er mal‘n großen Zander fängt. Ich hab einen großen Zander in meinem Hausgewässer dreimal gefangen. Zweimal hab ich das auch hier im BA geteilt. Nur um einen Angler an genau dem Spot zu sehen mit genau dem Fisch in 93cm leblos am Boden liegend. Ich hab geholfen Spots zu finden, die Combo zusammengestellt, die Baits austariert, mit der Führung geholfen usw.
Ich mach das nicht mehr. Die meisten Angler scheißen sich nämlich alle nur gegenseitig an. Ellenbogen Gesellschaft + Neidkultur…
51 Zander in 2024 ü80cm auf zwei Mann… Davon 9 Fische Ü90 in Bayern, ohne Boot und Livescope.
Verstehen muss mich hier niemand, anscheißen aber auch nicht. Ich mach einfach so weiter!
