Erfahrungswerte Zandernester

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swobeas

Echo-Orakel
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Moin!

Der Saisonstart steht ja in vielen Bundesländern vor der Türe. Da ich in den letzten Jahren immer wieder mal im Mai einen Zander am Haken hatte (vermutlich meist ein Nestwächter) und ich das dieses Jahr gerne möglichst vermeiden möchte, folgende Frage:

Bis zu welcher Wassertiefe legen die Zander ihre Nester an? Das wäre dann ja eine sinnvolle Mindesttiefe für das Fischen auf Grund, bzw. als Mindestgrundtiefe für das Angeln im MIttelwasser...

Im Internet finden sich Angaben bis zu 3 m. Ich habe aber das Gefühl, dass das zu wenig ist.

VG und Petri für die neune Saison :emoji_v:
 

knorke

Schusshecht-Dompteur
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Ich glaube so pauschal kann man das nicht sagen. Das hängt vom Gewässer, Lichteinfall, Trübung etc. ab. Ich würde aber Bereiche in denen Zandernester zu vermuten sind, mit Techniken die mehr oder weniger grundnah gefischt werden grundsätzlich meiden oder dann wirklich ein paar Meter über dem Grund fischen.
Ich kann mich erinnern, dass ich mal in einem recht klaren See ein schwarzes Männchen aus 8m hochgeholt habe.
 

olem

Gummipapst
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Da ich auch sicher gehen möchte, keine "schwarzen Zander" vom Nest wegzudrillen, meide ich mittlerweile Gewässer mit nennenswertem Zanderbestand von Anfang Mai bis mindestens Mitte Juni..Bei kalter Witterung im Frühjahr auch mal bis Ende Juni..
 

swobeas

Echo-Orakel
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Ich glaube so pauschal kann man das nicht sagen. Das hängt vom Gewässer, Lichteinfall, Trübung etc. ab. Ich würde aber Bereiche in denen Zandernester zu vermuten sind, mit Techniken die mehr oder weniger grundnah gefischt werden grundsätzlich meiden oder dann wirklich ein paar Meter über dem Grund fischen.
Ich kann mich erinnern, dass ich mal in einem recht klaren See ein schwarzes Männchen aus 8m hochgeholt habe.
Das würde meine Erfahrung bestätigen, dass die 3 m zu wenig sind. Aus 4-5m Tiefe hatte ich definitiv auch schon einen Nestwächter. Tiefer als 6m sollte aber in den allermeisten Gewässern schon eher die Ausnahme sein.

Vielleicht kann man als ersten Schritt mal die 6 Meter-Grenze anpeilen. Es geht ja nicht nur um das Fischen am Grund, sondern auch z-B. Wobbler mit 1 - 2 m Lauftiefe über 3 m Grund. Da kommt bestimmt der ein oder andere Zetti auch mal hochgeschossen....
 

BAndre

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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In meinem Hausgewässer laichen die Zander in den letzten Jahren meistens so bis maximal 4m. Ist aber auch nur max. 7m tief.
 

fragla

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Vielleicht kann man als ersten Schritt mal die 6 Meter-Grenze anpeilen. Es geht ja nicht nur um das Fischen am Grund, sondern auch z-B. Wobbler mit 1 - 2 m Lauftiefe über 3 m Grund. Da kommt bestimmt der ein oder andere Zetti auch mal hochgeschossen....
Eigentlich ganz einfach, die Trübung und Lichteinfall spielen eine entscheidende Rolle wenn man bedenkt, das Eier und Larven Lichtempfindlich sind. Bei klarem Wasser können die auch auf 10m laichen, die Orte und Tiefe entscheiden die Tiere selber.

Ich habe keine Informationen gefunden, das die Böcke mehrere m weit das Nest verteidigen, sondern nur in direkter Nähe. Aquarium Fische verhalten sich ähnlich.
 

Le Toque

Echo-Orakel
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Das mit der Lichtempfindlichkeit ist so ne Sache. Hier an der Tide Elbe ( Tidenhub ca. 3,80 Meter) fallen nicht wenige Nester bei Ebbe komplett trocken und liegen dann über eine Stunde in ggf. direkter Sonne, und ohne Wasser. Die kommen offenbar zum Grossteil auch durch, sonst könnte sich über die Jahre nicht so ein Zanderbestand etabliert haben.
 

Le Toque

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Denke schon, manche laichen auch tiefer, aber die Trübung ist sehr hoch und sie werden nicht auf 6 Meter gehen, weil da ist es dunkel...Man muss dazu auch sagen, dass fast der komplette Friedfischbestand mangels Wasserpflanzen in bei Hochwasser überfluteten Ufergras/Pflanzen laichen muss, da es sonst keine Wasserpflanzen in der Elbe gibt. Vielleicht "evolutionär" angepasste Fische und Laich...:)
 

fragla

Bigfish-Magnet
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Das mit der Lichtempfindlichkeit ist so ne Sache. Hier an der Tide Elbe ( Tidenhub ca. 3,80 Meter) fallen nicht wenige Nester bei Ebbe komplett trocken und liegen dann über eine Stunde in ggf. direkter Sonne, und ohne Wasser. Die kommen offenbar zum Grossteil auch durch, sonst könnte sich über die Jahre nicht so ein Zanderbestand etabliert haben.
das glaube ich eher nicht. Was bei Ebbe trocken in der Sonne liegt ist hin. Da braucht man sich nicht viel Gedanken darüber machen, wo die Eier eh so empfindlich sind.
Weiterhin müsste der Bock auch sein Nest wieder finden, sonst wird das Gelege eh gefressen.

Denke schon, manche laichen auch tiefer, aber die Trübung ist sehr hoch und sie werden nicht auf 6 Meter gehen, weil da ist es dunkel.
dem Zander macht die Dunkelheit überhaupt nichts aus, nur weil wir das nicht mögen, kann es dem Zander trotzdem gefallen.
Man muss dazu auch sagen, dass fast der komplette Friedfischbestand mangels Wasserpflanzen in bei Hochwasser überfluteten Ufergras/Pflanzen laichen muss, da es sonst keine Wasserpflanzen in der Elbe gibt.
Wenn der Fisch nichts passendes findet, laicht der trotzdem ab, an Steinen Ästen oder Bodengrund. Ob das allerdings was wird ist ne andere Frage.
Ich habe mal Laichreife Barsche gefahren, die haben einfach im Behälter ihren Laich entlassen.
An unserm Vereinsgewässer gibt es auch keine Pflanzen und keine überschwemmten Wiesen, trotzdem reproduziert sich der Hecht erstaunlich gut. Die Natur findet eine Lösung.
 

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