News Zur Saisoneröffnung nach MV…
Zur Eröffnung der Raubfischsaison sollte vor allem eines gelten: Die
Schnur muss nass sein! Getreu dem Motto bin ich wieder mal in den
Hechten und Barschen in Mecklenburg Vorpommern auf die Schuppen
gerückt. Nach einer staufreien Anreise wurde schnell noch der Bootstank
an der Tankstelle aufgefüllt. Über die horrenden Spritpreise habe ich
mich ausnahmsweise mal nicht geärgert, schließlich sollte das Benzin
jeden Cent wert sein. Schnell war alles nötige im Boot verstaut und es
ging direkt raus aufs Wasser. Das Wetter war durchwachsen, ein wenig
Wind aber weitgehend trocken. Ich legte den Hebel auf den Tisch, so
dass mit Vollgas zu den Hotspots ging.
Zunächst einmal wollte ich mit kleinen Wobblern im Schlepptau die
Fische ausfindig machen. Nach mehreren Fehlbissen meldete sich der
erste Esox am anderen Ende der Leine. Nach einem kurzen Drill konnte
ich den Schniepel sicher landen. Schnell wurden Wobbler und
Entenschnabel voneinander getrennt und der Räuber schonend
zurückgesetzt…
Der nächste Hecht meldete sich auf einen Spinner in Barschoptik. Nach wenigen Würfen biss er recht zaghaft auf das Metall welches er so schnell nicht loswerden sollte. Kampfstark wehrte er sich und legte mehrere Fluchten hin. Schließlich konnte ich ihn per Nackengriff aus seinem nassen Element heben. Der Fisch war wunderschön gezeichnet und maß glatte 75 cm. Leider hatte er sich im Drill verletzt und blutete aus den Kiemen, so dass ich mich dazu entschieden habe, ihn mitzunehmen.
Später am Tag konnte ich einen weiteren Hechtbiss verzeichnen. Erfolgsausschlaggebend war ein kleiner silberner Rapalawobbler. Behutsam konnte ich den Fisch gegen die Drift ans Boot pumpen. Der Räuber durchbrach die Wasseroberfläche und schüttelte sich jedoch los. Ohne das ich ihn richtig zu Gesicht bekommen hatte machte er sich wieder aus dem Staub. Doch scheinbar konnte er den rasselnden Kugeln eines Huskey-Jerks nicht wiederstehen, der kurz drauf die Stelle kreuzte an der sich der Fisch befreit hatte. Nach ein paar bangen Drillminuten und heftigen Fluchten ins Kraut konnte ich Meister Esox dieses mal erfolgreich per Hand landen.
Doch auch die Barsche ließen sich an meinen Lieblingsspots mal wieder blicken. Obwohl ich gerade mit einem großen Wobbler auf Hecht aus war, freute ich mich natürlich trotzdem über den schönen Stachelritter mit kannibalischer Einstellung.
Weitere Barsche zeigten reges Interesse für meine Wobbler.
Darunter auch ein besserer 30cm+ Fisch.
Doch auch auf Gummi sollte ich Erfolg haben. Nach mehreren Schwanzbissen und zaghaften Zupfern, die ich nicht verwandeln konnte, biss ein schöner Hechtschniepel auf einen kleinen Kopyto. Nach kurzem Drill mit Fotopause konnte er schnell wieder schwimmen gehen um weiter Rotaugen und vielleicht später im hohen Alter noch mal Gummi zu futtern.
Den besten Fisch konnte ich mit einen kleinen cremefarbenen Twister überlisten: Das Boot lag vor Anker und eine frische Briese fuhr mir durchs Gesicht als ich den Gummiwurm gefühlvoll über den Grund hüpfen ließ. Der Biss erfolge recht unscheinbar. Zuerst dachte ich es wäre ein guter Barsch. Ohne viel Wiederstand lies sich der Fisch ans Boot ziehen. Doch dann legte er eine Powerflucht hin. Dann drehte der Fisch und schoss rechts unters Boot. Kurz drauf drehte er noch einmal. Diesmal zog er schräg unters Ankerseil. Glücklicherweise konnte ich ihn von dort wieder weg ins freie Wasser dirigieren. Noch hatte ich meinen Gegenüber nicht gesehen. Doch allmählich schienen seine Kräfte nachzulassen und ich konnte im Wasser den Schatten eines guten Hechtes ausmachen. Er kreise jetzt vor dem Boot und mobilisierte seine letzten Kräfte um dann und wann noch einmal Richtung Grund durchzustarten. Plötzlich durchbrach er die Wasseroberfläche und schüttelte seinen Kopf in der Luft. Genau wegen diesen Momenten verbringe ich so gerne meine Zeit am Wasser! Kurz darauf konnte ich den Fisch zum ersten mal an die Bordswand pumpen. Schnell den Kescher gepackt und fix den Fisch ins Netz dirigiert, geschafft! Vor mir lag ein guter 80er, der wirklich gut gekämpft hatte.
Also Leute, die Laichzeit ist vorbei, die Fische sind hungrig, ran ans Wasser, denn die Schnur muss nass sein J
In diesem Sinne euch allen Petri Heil!
setjuk