News Zu Besuch bei den Berkley Juniors
Bald ist es soweit: Anfang Mai stelle ich hier auf barsch-alarm.de die 12 Jungangler vor, die aufgrund ihrer Bewerbung den Sprung ins 20-köpfige Berkley-Junior-Team geschafft haben. 12 deshalb, weil mit unserem User Juli bereits ein „neuer“ Junior feststeht und es ja schon 7 Juniors der ersten Generation gibt. Die haben David und ich am ersten Aprilwochenende in Dillingen bei Saarbrücken im Rahmen einer Hausmesse bei Angel-Bach getroffen – der Veranstaltung also, auf der ich vor einem Jahr von Jeremy, Tim, Julian, Geronimo, Rudi, Hendrick und Nico überzeugt wurde, dass ich sie künftig sponsern muss.
David und ich waren schon ganz gespannt, ob sich die Burschen dann auch wirklich schießen lassen, wenn wir wieder da sind. Sehr zu unserer Freude wurden wir überaus herzlich von unseren breit grinsenden Kollegen begrüßt, als wir den in der Fußgängerzone von Dillingen angesiedelten Laden betraten. Ohne große Anlaufphase setzte es gleich ein Bombardement aus Fachfragen und Fangberichten. Nico wollte uns zum „Team-Eis“ einladen und einen Cappuchino wollten die Jungs auch ausgeben. (Es war aber nicht so schwer, die Männer davon zu überzeugen, dass das Geld viel besser in Köder angelegt ist.) Als wir dann vorgeschlagen haben, dass wir uns am nächsten Morgen zum Angeln treffen könnten, weil Klaus Bach seinen Laden erst um 13 Uhr eröffnen würde, brach fast schon so etwas wie eine kleine Euphorie aus. Schnell war abgemacht, wer von wessen Vati abgeholt und zum Treffpunkt gebracht wird, wer mit dem Fahrrad kommen würde und wie man den Treffpunkt findet. Dann noch ein paar Köder und Bleiköpfe gekauft und geklärt, wie das mit den Angelkarten läuft (die hat die Firma Berkley gesponsert) und nix wie nach Hause. Das Tackle vorbereiten…
Wir trafen uns pünktlich um 9 am Angelplatz. Schnell wurden die Angelscheine ausgefüllt. Und dann ging’s los. Geronimo hatte den perfekten Plan für uns: Mit kleinen Gummifischen und Wobblern große Döbel fangen!
Also schnell das Gerät fertig machen, einen Köder anschrauben und nach den Fischen fahnden.
Das galt na klar auch für mich (David hat gefilmt). Ich entschied mich für einen Realistix in der kleinsten Größe, die leider nach nur einem Jahr vom europäischen Markt genommen wurde. Dabei sind diese Mini-Köder mit die besten in meiner Box, wenn es darum geht, Weißfische ans Gummi zu locken.
Zwischen Geronimo und Julian war noch ein Plätzchen für mich frei. Ich warf meinen Köder in die leichte Strömung, ließ ihn zum Grund taumeln, hob die Rute leicht an, um den Gummifisch von der Strömung ein Stückchen weiter tragen zu lassen. Puff. Rute krumm. Der Drill am superfeinen Gerät (Fantasista Red bis 15 Gramm, 6er Mircrofuse, 17er Trilene-Fluorocarbon) gestaltete sich für alle Beteiligten extrem spannend. Der von Geronimo anfänglich als 45er Döbel eingestufte Fisch wuchs mit jeder Sekunde weiter. Nach 5 Minuten waren wir schon bei 60 bis 65 cm. Ich hatte wirklich große Probleme, meinen Kontrahent am anderen Ende der Leine vom Boden zu lösen. Jedes Mal wenn ich dachte, er wäre nun langsam bereit zur Landung, ging’s wieder in Richtung Flussmitte. Ein paar Minuten später sahen wir den Fisch dann zum ersten Mal. Die Überraschung war verhältnismäßig groß: Eine Barbe hatte sich auf den Gummifisch geschoben! Ein paar Fluchten noch. Dann war der Fisch soweit, dass ich ihn aus dem Wasser heben konnte. Und dann waren wir alle stolz. Das Team hatte mit einem der ersten Würfe gleich mal zugeschlagen. Mit 71 Zentimetern ist das meine bislang größte Barbe. (Danke für das perfekte Guiding, Jungs!)
Der Plan vom tollen Film mit vielen Fischen schien also aufzugehen. Doch leider ist danach nicht mehr wirklich viel passiert. Ein paar Fehlbisse gab’s noch. Und Geronimo hatte auch noch einen größeren Fisch dran, der ihm leider nach ein paar Sekunden ausgestiegen ist. Aber ein schönes Picknick haben wir noch gemacht…
…und noch einen Haufen anderer guter Stellen zusammen entdeckt, bis es wieder in den Angelladen ging. Dort haben die Jungs an der Drillmaschine nachgeholt, was ihnen diesmal am Wasser versagt geblieben ist.
Nach diesem Ausflug bin ich mir aber sehr sehr sicher, dass wir noch viele schöne Fische von „meinen“ Juniors sehen werden. So gut hätte ich mit 12 jedenfalls auch gern geangelt und so ein Teamangler-Shirt hätte ich damals sicher auch gern getragen…