Fischküche Zanderschnitzel Wiener Art an schwäbischem Kartoffelsalat
Lange gab’s kein Rezept mehr für die Fischküche. Da das Thema „Fischverwertung“ seit kurzem stark an Popularität gewonnen hat, muss mal wieder was kommen. Und zwar eins meiner leckersten und einfachsten Rezepte, mit dem ihr Eltern, Freunde, Freundinnen, Frauen und/oder Kinder gleichermaßen begeistert. Alles, was man dazu braucht ist: grätenfreies Zanderfilet (alternativ tut’s auch Barsch), Zitrone, Mehl, Ei, Paniermehl, Salz, Pfeffer, Zitrone für die Schnitzel und ein Netz festkochende Kartoffeln, Essig, Zwiebeln, Gemüsebrühe und Sonnenblumenöl für den Kartoffelsalat. Für einen Dip: Jogurt, Creme Fraiche, Gurke, Schnittlauch, Olivenöl, Essig, Salz, Pfeffer.
Los geht’s mit dem Kartoffelsalat: Hier werden zunächst die geschälten Kartoffeln so lange gekocht, bis sie nur noch einen Kern haben. Dann schneidet man sie in feine Scheiben. Die Zwiebel wird fein gewürfelt. Dann kocht man einen Viertelliter Wasser auf. Gemüsebrühe rein. Zwiebeln rein. Zwei Teelöffel (Altmeister-)Essig rein. Kurz kochen lassen. Abstellen. Die Hälfte der Brühe über die Kartoffeln gießen. Einziehen lassen. Immer mal umrühren. Salzen. Pfeffern. Wenn die Kartoffeln mehr aufnehmen können, nochmal umbergießen. Umrühren. Auskühlen lassen. Reichlich Öl drüber. Fertig.
Jetzt der Dip: Gurken fein schneiden. Jogurt und Creme Fraiche in eine Schüssel. (Zwei Drittel Jogurt, ein Drittel Creme Fraiche.) Ein Schuss Olivenöl drauf. Ein halber Teelöffel Essig dazu. Gurkenstücke, Schnittlauch, Pfeffer und Salz dazugeben.
Mit einer Gabel verquirlen. Fertig.
Und jetzt die Zanderschnitzel: Zuerst den Zander filetieren und von allen Gräten befreien. In Schnitzelstücke schneiden. Dicke Nackenstücke horizontal halbieren. Dann Zitrone, Salz und Pfeffer drüber. 10 Minuten ziehen lassen.
Als Nächstes wird eine Panierstraße aufgebaut: Ein Teller mit Mehl. Ein Teller mit verqirltem Ei (zwei Eier pro Zanderfilet). Ein Teller Paniermehl. Einer zum Ablegen der panierten Filets.
Jetzt werden die Filets der Reihe nach erst in Mehl gewendet.
Dann im Ei gebadet (abtropfen lassen).
Und final flächendeckend mit Paniermehl ummantelt.
Jetzt reichlich Fett in die Pfanne (ich nehme eine Mische aus Sonnenblumenöl und so einem Bratfett aus der Flasche) und volle Hitze. Filets rein. Kontrollieren wann die erste Seite goldbraun sind. Etwas Hitze wegnehmen. Wenden. Dicke Filets evtl. nochmal wenden.
Küchentuch auf einem großen Teller ausbreiten. Filets drauf. Mit Küchentuch abdecken und betupfen, so dass die Schnitzel nochmal etwas Fett loswerden können.
Ggf. hat die Assistentin in der Zwischenzeit noch einen frischen Salat zubereitet.
In jedem Fall aber hat sie den Tisch gedeckt…
…und wartet voller Vorfreude auf eines der leckersten Fischessen der Welt.
Ich wünsche gute Zanderfänge und dann guten Appetit!
PS: Mein Kumpel Jochen begeistert seine Familie mit einer Kruste aus zerstoßenen Cornflakes (dazu muss man die Schnitzel aber auf geringer Hitze backen, sonst werden sie schwarz). Veit hat schon einen Fangemeinde aufgebaut für seine Zandernuggets. Hier schneidet er die Filets in Würfel und ersetzt das Paniermehl durch Maisgries (Polenta).