News Yasei Crankbait – reinrassige Crankbait-Rute
Beitrag enthält WerbungWie der Name schon sagt, handelt es sich bei der neuen Yasei Crankbait um eine reinrassige Crankbait-Rute. Müsste man eigentlich nicht erwähnen. Wenn… Ja, wenn nicht ein paar Aspekte dafür sprächen, es dennoch zu tun. Zum Beispiel die Tatsache, dass es bei den auf eine Fischart bzw. Angelmethode abgestimmten Ruten durchaus Interpretationsspielräume gibt. So hat die Yasei Aspius (Rapfenrute) unter Zanderanglern Legendenstatus erlangt. Ich finde, dass die 100 Gramm Pike Spinning auch eine hervorragende Zanderrute ist und auch mit einem maximalen Wurfgewicht von 75 Gramm ausgewiesen werden könnte. Oder die Tatsache, dass sie sich erstmal ganz schön straff anfühlt und gar nicht so crankig anmutet. Was die Tatsache unterstützt, dass Shimano keinen Glasfaseranteil angibt, sondern einen „XTC100 NANO Kohlefaser Blank mit NANO Technologie“. Aber in diesem Fall entspricht der Arbeitstitel zu 100 Prozent dem Einsatzgebiet. Ich hab’s für euch und ein ganz kleines bisschen auch für mich getestet. Wo Yasei Crankbait draufsteht, ist auch fast nur Crankbait drin.
Spezifikationen Yasei Crankbait:
Länge: 2,20 m
Gewicht: 110 Gramm
Wurfgewicht: 8 – 24 Gramm
Auffällig ist der superschlanke Blank. Und wie eingangs beschrieben mutet ebendieser überhaupt nicht weich an. Dagegen ist meine GLX Crankbait ein Lämmerschwanz. Umso verwunderter war ich, dass sie die Vibrationen eines Squarebill Cranks weitgehend ausblendet. In Kombination mit 30er Fluorocarbon nimmt man die Vibration kaum mehr wahr im Handgelenk – und wenn der Crank die Rutenspitze noch so durchrüttelt. Und die Bisse? Ich kann es jetzt nur vom Bassangeln sagen: Es sind Anti-Bisse. Kein Ruck, der durch die Rute geht. Das leichte Vibrieren fällt aus. Stattdessen kommt erst einmal Gewicht. Dann fängt der Tanz an. Und da hat der Fisch dann nicht viel zu melden. Die Rute biegt sich zum Halbkreis. Das FC puffert mit. Da kann er noch so knapp gehakt sein. Dem kurzen Ausflug an Bord/Land wird er nicht entrinnen.
Die Anti-Ausschlitz-Versicherung ist nur ein Grund dafür, dass Crankbait-Ruten ein bisschen weicher sind als Ruten zum Jiggen oder Twitchen. Die beiden anderen: Handgelenkschonung und verbesserte Bissausbeute. Ersteres erklärt sich durch das Abpuffern der Vibrationen von selbst. Zweitere dadurch, dass die Fische nicht gegen eine harte Rute rennen, sondern durch die Elastizität des Blanks (und die Dehnung der Schnur) auch einen auf Zug gehaltenen Köder inhalieren können. Man kann fast von einer Bissverwertungsautomatik sprechen. Anschlagen tut man den Fisch jedenfalls nicht, um den Erstkontakt zu schaffen. Wenn man es tut, tut man es, um den Haken weiter reinzutreiben. Ich verzichte darauf und bekomme – falls es mal zu einem Fehlbiss kommt – sicher eher mal einen Zweitbiss.
Natürlich habe ich auch andere Zug-Köder ausprobiert. Namentlich Spinnerbaits und Chatterbaits. Damit habe ich aber relativ viele Fische verloren. Da fehlt es einfach an Anbissstellen, damit sich die Fische von allein haken. Denn Anhiebe zu setzen ist bei den Anti-Bissen fast unmöglich. Wenn sich die Fische nicht von selber haken, kommt man meiner Meinung nach eh zu spät.
Fazit: Die Yasei Crankbait ist ein wunderbares Arbeitsgerät. Mit 2,2 m schön lang. Man hat die Rutenspitze immer knapp über dem Wasser, so dass die Cranks auch auf ihrer maximalen Arbeitstiefe laufen. Weite Würfe sind man dank der Aufladung des Blanks gewährleistet. Die Rute ist für ihre Länge sehr leicht. Für eine Crankbait-Rute ist sie außerdem sehr elegant. (Durch den Glasfaseranteil sind solche Ruten normalerweise „dickblankiger“.) Ich habe also ein tolles Arbeitsgerät gefunden für den Mai und Juni, wo ich viel mit Cranks angeln will. Weils Spaß macht und man so viel Gewässerfläche „abcovern“ kann. Und weil da oft ein dicker Fisch geht. Davon werdet ihr hier lesen und auf Youtube sehen…