Prostaff-Shimano X-Rap – eine Waffe fürs Flachwasser
Seit September letzten Jahres beschäftige ich mich zusammen mit meinen Team-Kollegen Veit und Jochen intensiv mit dem Rapala-Wobbler-Programm.
Dabei haben wir unterschiedliche Ansätze: während meine Kollegen komplett umgestiegen sind und praktisch exklusiv mit den Rapalas fischen, will ich‘s wirklich wissen und lasse meine Neuzugänge gegen altbewährte Stammkräfte aus meinen Barschwobbler-Boxen antreten.
Das hat zum einen etwas damit zu tun, dass ich Vergleichswerte haben will. Zum anderen aber auch damit, dass es in diesem Jahr teilweise nicht so einfach war, überhaupt ein paar Barsche aus der Spree zu zupfen. Und wenn’s schwierig wird, geht’s mir wie euch. Dann fische ich eben auch am liebsten Köder, zu denen ich schon eine Beziehung aufgebaut habe und deren Stärken sich schon oft gezeigt haben.
In der Praxis sah das dann oft so aus, dass ich die Spots zuerst mit den X Rapy, Clackin‘ Minnows, MaxRaps etc. angefischt habe, um dann nach ein paar Leer-Würfen auf Wobbler umzustellen, mit denen ich an meinen Stammgewässern schon erfolgreich war, und wenn ich dann Vertrauen in die Stelle hatte, wieder mit den Rapalas zu angeln. Umgekehrt habe ich auch immer mal geschaut, ob es Situationen gibt, in denen die Rapalas fangen und bewährte Hardbaits weniger produktiv sind, wenn es auf die finnischen Wobbler besser gebissen hat.
Ich bin noch lange nicht fertig und brauche noch viele Angeltage und viele Angelsituationen und noch Einsätze auf Hecht, Zander, Forelle etc. Aber für die Spree-Barsche habe ich ein paar Kandidaten, die auch sonst sehr gut funktionieren müssten. Eine Waffe fürs Flachwasser ist z.B. der X Rap, den es in 4 cm (2 Gramm), 6 cm (4 Gramm), 8 cm (7 Gramm) und 10 cm (13 Gramm) gibt. Hier fische ich die beiden mittleren Größen.
Erstmal schauen wir ihm in die Augen…
… und betrachten das Profil.
Und? Was meint ihr? Ist doch klar, dass man dem von vornherein gute Chancen einräumt, sich im Hardbait-Team durchzusetzen, oder? Holofolie, Schwanzdeko (im Original mit Feder-Drilling), schicke Augen, tolles Design und suspending (wobei er nach dem Dietel-Tuning mit dem Einzelhaken langsam aufsteigt). Durch ein internes Weitwurf-System fliegt auch der 4 Gramm leichte 6er X-Rap beachtlich weit.
Der X-Rap wäre nicht der erste Rapala, den ich hier vorstelle, wenn er sich nicht bewährt hätte. Er hat vor allem bei den letzten Einsätzen in diesem Jahr Fische gebracht, die nicht wirklich einfach zu überreden waren. Man musste den Wobbler oft sehr lange stehen lassen. Oft hat es am besten funktioniert, ihn leicht schräg zur Strömung auszuwerfen, langsam auf Tiefe (Tauchtiefe: 0,9 bis 1,5 m) zu twitchen und dann an gespannter Schnur zu halten. Ein gelegentlicher Twitch hat dann einen müden Biss provoziert. Als die Fische im November noch etwas aktiver waren, habe ich besser gefangen, wenn ich in mit einer Kadenz von Mini-Twitches fast auf der Stelle zucken ließ. Im September und Oktober war die schnelle Gangart auch erfolgreich. Hier habe ich auch den einen oder anderen Rapfen mit dem 6cm-X-Rap gefangen.
Wenn ihr also auf der Suche nach einem soliden Wobbler macht, der nicht tiefer als 1,5 m läuft, kann ich euch den X-Rap wärmstens empfehlen.