Rapfen, Döbel & Co. Wer wird Barsch-Alarm.de Rapfen-King 2006 ?
Es ist mal wieder soweit. Wie schnell geht ein Jahr eigentlich vorbei?
Für einen sicherlich zu schnell. Aber dazu später mehr. Wir schreiben
das Jahr 2004. Beim Zanderangeln in der Spree ist einigen von Euch
immer mal wieder ein Rapfen auf den Köder geknallt. Nicht der Zielfisch
aber trotzdem Spaß an der Angel. Andere berichteten im Forum von einer
Rapfenplage an Ihrem Hausgewässer. Die Fachpresse berichtet selten,
aber wenn, dann über äußerst scheue und schwer zu beangelnde Fische.
Im Gespräch mit Kumpels stellt sich heraus, dass einige versuchen
wollen, in 2005 mal etwas gezielter auf den kampfstarken Silberfisch
loszugehen. Nur das Womit, Wie, Wo und Wann waren Dinge, die dem
normalen „Hecht-Zander-Barsch-Angler“ nun zu schaffen machten. Das
brachte mich auf die Idee, eine Art „Rapfen-Bibel“ zu erschaffen, bei
welcher der sportliche Ehrgeiz nicht zu kurz kommen sollte …
So startete die BA-Community 2005 mit dem „Rapfen King“.
Ziel war es zum einen, in einem Forumsthread alles über den unbekannten Räuber zu sammeln. Zum anderen wollten wir aber auch wissen, wer es den am besten raus hat und die Fragen „Womit, Wie, Wo und Wann“ beantworten kann. Schnell kamen die ersten Fangmeldungen. Schön war auch, dass mit Infos nicht gegeizt wurde. Einige bekannte aber auch unbekannte Köder und Techniken wurden erklärt. Der Rapfen als auch der Thread wurde immer beliebter. Unser Clausborn hat dadurch sogar eine neue Leidenschaft entdeckt.
Das Jahr ging zu Ende und aus einem Versuch wurde der größte Forumsthread, den BA bis dato gesehen hat (Ende 2005 11.807 Hits, 393 Antworten / Heute 16.674 Hits, 402 Antworten).
Und natürlich hatten wir auch unseren ersten Barsch-Alarm-Rapfen-King: RobertB. Er konnte einfach die größten Fische fangen. Den Oscar für die beste Nebenrolle hätte aber unser „Ranger“ Clausborn bekommen. Ganz großes Kino!
Natürlich war noch nicht alles zum Thema Rapfen gesagt. Und natürlich wollten einige „Rapfen-Prinzen“ in 2006 dem König die Krone vom Haupt reißen. Der „Rapfenking 2006 Thread“ war geboren.
In diesem Jahr sollten große Ausnahmefische ein wenig abgewertet und fleißige Angler ein wenig mehr bewertet werden. Wir einigten uns darauf, dass die 5 größten Fische in die Wertung aufgenommen werden sollten.
Doch erstmal war Schonzeit. Einige Rapfen konnte jedoch beim Jerken auf Hecht gefangen werden, da je nach Bundesland nicht für alle Räuber Schonzeit war. BA setzt neue Maßstäbe. Ich habe zumindest bisher noch nicht in der Fachpresse gelesen, dass man mit Jerkbaits auch gezielt Rapfen fangen kann. Auch wenn das noch Zufallsfänge waren, kann ich heute sagen, dass der Salmo Slider in 7cm bzw. 10cm ein wahrer Rapfenkiller ist.
Die Schonzeit (und auch das Eis) ging – und alle warteten auf den „Ranger“. Doch der kämpfte mit Hochwasser. Die Gunst der Stunde nutzten andere. Dustin und Jan liefen richtig heiß.
Schnell wurde klar, dass es schwer wird, die beiden zu schlagen. Dafür waren die Fische schon zu groß. Auch Rene, Hoffi oder Wolf hatten nun den Dreh mit den Spree Rapfen raus. Ich für meinen Teil konnte nur einige kleine fangen, die zwar für eine Wertung reichten, aber für vordere Plätze einfach zu klein waren.
Die Fangmeldungen häuften sich. Fast wöchentlich veränderten sich die Ränge. Einige kamen, einige gingen. Auch der Ranger kam langsam aber stetig von hinten näher.
Bei mir ging lange nichts. Doch im Herbst hatte ich jedoch an 2 Tagen eine Sternstunde, welche ich nicht so schnell vergessen werde. Was da abging habe ich in meinem Angelleben noch nicht erfahren. Oft habe ich erlebt, dass raubende Rapfen nicht bzw. nur vereinzelt gefangen werden können. An diesen beiden Tagen war es anders. Ich war mit michausberlin Zanderzuppeln. Plötzlich folgte ein Rapfen meinem Gummi bis zum Boot. Weiter entfernt raubte es mitunter. Unsere Zandergummis flogen sofort weit raus und wurden mit schneller Geschwindigkeit oberflächennah eingekurbelt. Rumms! Der erste Fisch hing bei Micha. Irgendwas Mitte 60. 2 Würfe später hatte ich meine erster richtig fette Attacke und konnte kurz darauf auch einen 60er landen. So ging es 45 Minuten Schlag auf Schlag. Wir fingen um die 10 Rapfen und haben einige im Drill noch verloren. Wie die Teile in die Köder knallen ist wahrer Sport. Ein Traum!
Eine Woche später konnten wir dieses Erlebnis wiederholen. Diesmal noch heftiger, noch brutaler und sogar noch größere Fische. 60 Minuten Daueradrenalin. Rapfen bis 70 cm, zeitweise sogar Doppeldrills sorgten für eine lachend-schreiende Bootsmannschaft.
In den Tagen darauf konnte ich immer mal wieder einen Einzelfisch fangen. Leider alles die Standardgröße Mitte 60. Die 70 wollte einfach nicht mehr fallen.
Auch der Ranger ließ nicht locker. Immer wieder gingen Fangmeldungen von ihm ein. Die Richtig großen waren aber in diesem Jahr leider nicht dabei. Aber er hatte noch große Hoffnungen, im November und Dezember die Silbertorpedos des Rheins zu erwischen. Doch der 80er ging nicht an die Köder. Dieser war für eine Führung fast notwendig.
Die 80 cm wurden in diesem Jahr nur einmal erreicht. Der „Rapfen-King-2005“ RobertB lies es sich nicht nehmen, wenigstens diese Marke für sich zu beanspruchen. Aufgrund Umzugs an die Küste und fehlender Zeit ist er in 2006 nicht so oft dazu gekommen, die Rapfen zu beangeln. Trotzdem hat es für eine Platzierung in den Top Ten gereicht.
Die Schlacht um die Krone führten andere. Dustin, fast von Beginn an die Nummer 1, hatte ab Mitte des Jahres kaum noch Zeit zum angeln. Auch Jan, die lange Nummer 2, war auch mehr mit arbeiten als mit angeln beschäftigt. Der Ranger und und auch ich hatten noch Hoffnung. Ich kann gar nicht mehr sagen, ob wir den Jan mal kurzzeitig überholt hatten.
Mir fehlte am Ende die notwendige Zeit, aber auch die Größe der gefangenen Rapfen reichte einfach nicht.
Clausborn hatte den Jan fast ein bzw. beide hatten 5 Rapfen mit insgesamt 350 cm Länge. Ob Jan den Trip an die Oder geplant oder aufgrund des Druckes der Konkurrenz gemacht hat bleibt sein Geheimnis. Mit einem 73 cm Torpedo hat er sich Platz 2 zurück erobert.
Nun fehlten ihm 1 cm für den Titel, da Jan mehr Fische als Dustin fangen konnten. Clausborn fehlten 6cm…
Doch keiner der beiden konnte Dustin, welcher Monate lang die Nummer 1 war, noch einholen.
Somit ist Dustin der neue „Barsch-Alarm.de Rapfen King“. Herzlichen Glückwunsch!
Clausborn konnte Jan nicht mehr einholen, hat jedoch mit 40 Fischen deutlich die meisten Rapfen in diesem Jahr gefangen. Respect!
Die genaue Top Ten mit allen Fotos aller Fische und Fänger seht Ihr hier:
Abschließend war der „BA-Rapfenthread“ wieder ein voller Erfolg. Gerade hat er 27.724 Hits, 587 Antworten und unzählige weitere Fotos von Fischen und Ködern. Aus meiner Sicht eine wahre Fundgrube für Wissenshungrige Rapfenjäger.
Auch neue User hat der Thread in 2006 angezogen. Ich kann mir gut vorstellen, dass z.B. „Fliegendose“, „RFCatcher“, „Danschman“ im nächsten Jahr in der Top 10 mitmischen werden.
Ich wünsche allen Rapfenverrückten ein tolles Angeljahr mit knallharten Attacken, kreischenden Bremsen und fetten Rapfen.
Möge das Eis fernbleiben und die Schonzeit schnell vorüber gehen.
In diesem Sinne: Let´s Rock!
Eurer Tinsen