Fangberichte Welscamp in Berlin – eine Party nicht nur für Welsangler!!!


Jetzt endlich der Bericht zum Wallercamp 2004, bei dem aus unserer Community Pitti und David mit am Start waren: Nachdem sich das ganze Organisationsteam, bestehend aus den Kollegen vom AV Wels (unter der Leitung von Herrn Grube und Herrn Topka), dem Rod’s World-Team und Hechtsprung (vielen Dank auch an Pitti für die Unterstützung) richtig reingehängt hatte, lief tatsächlich alles wie am Schnürchen.


Am Freitag Nachmittag trafen sich Angler und Organisatoren am Veranstaltungsort, an dem ein kleines Festzelt aufgebaut wurde. Hier wurden die Angler eingewiesen. Außerdem ließ es sich Herr Grube nicht  nehmen, noch einmal die anwesenden Experten alias Andi Weyel, Waller-Kalle und unseren Karpfen-Crack David Wenzel gesondert vorzustellen.


Unter den Anglern indes machte sich so langsam die Ungeduld breit. Schließlich galt es noch, die Plätze zu besichtigen und dann auch zu besetzen. Keine leichte Aufgabe. Denn erstens gab’s eine ganze Menge Gepäck anzuschleppen und zweitens wusste man ja nicht so recht, wo die Waller in der Nacht einfallen würden.




Waller-Kalle und Andi Weyel wurden dann auch prompt eingeladen, den See einmal mit dem Echolot abzuscannen, um nach den Welsen Ausschau zu halten. Und was sie dann auf dem Echolot zu sehen bekamen, motivierte alle Teilnehmer. Denn gleich mehrere Großwelse wurden vom Fischradar erfasst.




David hatte zu dieser Zeit schon aufgebaut. Er hatte sich ein lauschiges Plätzchen am Ende des Sees ausgeschaut. Hier verläuft eine Rinne ziemlich nah am Uferbereich, durch die die Wels auf ihren nächtlichen Raubzügen ziehen sollten. Und genau die wollte David mit seinen Köderfischen abpassen. Und so verfolgte jeder Angler seinen eigenen Plan. Die einen spannten ihre Montagen über den kompletten See. Die anderen legten Knochenmontagen aus. Wieder andere fischten mit Bojen in der Mitte des Sees… für die Spaziergänger und Badegäste am See gab’s jedenfalls eine Menge Wunderliches zu begutachten. Und obwohl sich Angler und Ausflügler an diesem Wochenende den See teilen mussten und sich dabei ungewohnt nahe kamen, gab’s bis auf zwei kleine nächtliche Intermezzi keine Zwischenfälle.




Chronologie der beiden Angeltage


Am Freitag Abend waren die Systeme dann scharf. Die Fische konnten kommen. Mit dem Shuttlebus fuhren einige Männer des AV Wels dann in den Fisherman’s Club, um sich einen Diavortrag von Waller-Kalle anzuhören. Das Gros der Angler blieb natürlich bei den Ruten. Schließlich wollte keiner einen Biss verpassen. Und das vom schwäbischen Chefkoch des AV Wels zubereitete Abendbuffet auch nicht. Nachdem alle Mann satt waren, ging es aber endgültig an den Angelplatz. Volle Konzentration war angesagt, die Stimmung vorfreudig angespannt. Schließlich wusste nach den Wallersichtungen von Andi und Kalle jeder definitiv, dass sich ein Gigant an seinem Köder vergreifen konnte…


Doch bei den meisten tat sich exakt gar nichts in dieser lauen Sommernacht. Allerdings ging am nächsten Morgen eine Nachricht per Flüsterpost um den See: ein Angler, der am vorderen Ende des Sees aufgebaut hatte, hatte tatsächlich einen Biss gehabt! Allerdings konnte er ihn nicht in einen gefangenen Wels ummünzen. Was absolut keine Schande ist. Denn wie sagte Waller-Kalle so schön: „Fehlbisse gehören einfach zum Welsangeln dazu.“ Man hat es schließlich mit von Mutter Natur extrem gut gerüsteten Fischen zu tun, die mit Ihren Sensoren eine Menge mitbekommen. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein Köder genauso schnell wieder ausgespuckt wird, wie er inhaliert wurde.


Jedenfalls ging an diesem Morgen die Post so richtig ab am See. Bestes Wetter lockte eine Menge Besucher an. David teilte mir schon am Handy mit, dass es bei ihm zuging auf der Love-Parade. Zahlreiche Neugierige (auch viele Nichtangler) kamen zu ihm runter ans Zelt und fragten ihn, was er denn mit den Leeren Flaschen da draußen vorhatte. Hoch erfreut über diesen Andrang gab David bereitwillig Auskunft. Schließlich war angesichts des Badebetriebs tagsüber eh nicht mit einem Biss zu rechnen.


Die Kollegen, die an den Badestränden aufgebaut hatten, mussten aber vor dem Anstrum der Wasserratten kapitulieren und verzogen sich in stillere Ecken. Wobei Ruhe erst gegen Abend einsetze. Wie am Freitag Abend auch, lieh ich mir Davids Schlauchboot, um ein wenig die Barsche und Hechte zu ärgern, die ja zahlreich und in teilweise sehr guten Größen in der Krumme(n) Lanke vertreten sind. Tatsächlich konnten meine Angelpartner (Mitglieder aus der Jugendgruppe des AV-Wels, der künftige Manager des Fisherman’s Club Stefan, Davids Passmann Kai sowie Barsch-Legende Stachel) und ich einige Barsche (bis 30 cm) und Hechte (der größte war 63 cm lang) aus dem Wasser zuppeln.





Dann legte sich die Nacht über den Teich und die Schwüle versprach neben der Abkühlung durch ein Gewitter optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wallernacht. Bis um 1 Uhr harrte ich bei David aus, um ihm bei der Landung behilflich zu sein. Nachdem ich allerdings bereits seit 5 Uhr auf den Beinen war, um danach 10 Stunden lang mit ein paar Leuten ein Twisterseminar durchzuführen, musste ich kapitulieren. Erschöpft fiel ich auf meiner Couch dann in einen tiefen Schlaf, der allerdings jäh unterbrochen wurde. Ein Gewitter erschütterte Berlin derart, dass selbst eine Überdosis Schlaftabletten nichts gebracht hätten. Sofort griff ich zu meinem Handy, um David eine Nachricht zu senden. „Mein Beileid!“, war die Message, die aber nicht mal durch das Unwetter durchkam – vor lauter Turbulenzen. Und so war ich höchst erfreut, dass David am nächsten Morgen unversehrt ans Telefon ging, um eine weitere Nacht ohne Biss durchzumelden.


Als ich dann am Wasser eintraf, herrschte dort bereits ein Riesentrubel. Ein Triathlon führte die Athleten durch die Krumme Lanke. Doch das störte von den Anglern niemand. Schließlich hatte sich anscheinend halb Berlin auf den Weg zu den Grunewaldseen gemacht, um dort zu baden. An ein konzentriertes Angeln war also eh nicht mehr zu denken. Nachdem Welse sowieso vorzugsweise nachts auf die Jagd gehen, hatten die Angler Spaß daran, sich am Halligalli zu beteiligen. Inzwischen hatte sich auch schon herumgesprochen, dass die Welse auch in dieser Nacht nicht beißen wollte. Somit war zwar amtlich, dass die Teilnehmer am Wallercamp 2004 zwar keinen Wels ans Tageslicht beförderten. Doch Spaß gemacht hat’s trotzdem allen! Und das spricht wiederum für die hervorragende Arbeit, die alle Beteiligten hier geleistet haben. Außerdem hat ein Mitglied des AV Wels in dieser Nacht einen knapp metrigen Wels aus dem benachbarten und mittels eines Kanälchens mit der Krumme(n) Lanke verbundenen Schlachtensee bergen können.

Deshalb steht es auch außer Frage, dass es auch im nächsten Jahr an der Krumme(n) Lanke wieder auf Welsjagd geht. Allerdings wohl ein wenig früher im Jahr und auch etwas anders aufgezogen. Aber lasst Euch überraschen. Wir werden Euch rechtzeitig informieren!

T
Kurzkritik.....<br />
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Eine misslungene Generalprobe bedeutet meist:<br />
gelungene planerische (Erst)Aufführung....im nächsten Jahr.<br />
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Thomas
T
Erzwingen lässt sich halt NICHTS.<br />
Erstaunlich ist nur das keine großen Aale gefangen wurden.<br />
Aber was nicht ist kann ja noch kommen.<br />
Wenn es 2005 wieder stattfindet werde ich versuchen teilzunehmen.<br />
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MfG<br />
tfischer
T