Fangberichte Und es ist wirklich passiert !!!
Am 09.02.2008 war ich mit meinen Teamkollegen vom
Wakkaputschi-Raubfischteam (Stefan und Manni) in Holland in der Nähe
von Winschoten auf Raubfisch los. Wie immer mit viel Gummi und heiß wie
Fritten-Fett. Wir sind an eine Polder-Brücke gefahren, wo Manni und ich
2 Wochen vorher, 2 sehr schöne Zander gefangen haben.
Übrigens ist das der Zander, der in eurer Fisch-Hitparade steht (75 cm
und "knapp 12 Pfund"). Dazu möchte ich vorneweg noch kurz sagen, dass ich diesen Zander nicht
gewogen, sondern mit meinem Team-Kollegen geschätzt habe. Wenn ich ihm
1 Pfund zuviel gegeben habe, sorry, aber bei dem Nacken, dem Rücken und
vor allem dieser Kugel Namens Bauch, ist dieser Fisch ein echter
Brummer gewesen. Möchte hier echt nicht den Anschein erwecken, dass ich
ein "Schwätzer" bin! Bei mir zählt jeder Fisch – egal wie lang und
schwer! Aber nun zurück zu dem besagten Tag. Ich angelte wie immer mit
meiner "Lieblingswaffe" Skeletor II und am Ende ein F-Attraktor. Ich
hatte das glückliche Vergnügen und durfte den ersten Fisch haken. Ein
schöner Hecht gegen 09:00h war ein toller Anfang für die Holland-Tour.
Manni fing noch einen etwas kleineren Hecht und dann war nix mehr…
Also Platzwechsel! Wir fuhren an einen Kanal mit vielen Brücken (halt Holland), den wir schon des öfteren, erfolgreich befischt hatten. Zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen: Starke Strömung und kaum Wasser. Nach 3 Brücken und 2 Stunden musste Stefan, der war leider Schneider, wieder Richtung Deutschland (ist nur eine Stunde Fahrt).
Manni und ich fuhren nochmals zu der Stelle, wo wir am morgen die Hecht verhaftet hatten, und Manni startete mal wieder durch und fing nach ein paar Würfen, einen schönen Mitte-50-Zander.
Ich fischte weiter meine Profi-Blinker-Fische und kurz darauf zog ich mir den zweiten Hecht an diesem Tag.
Nun könnt ihr meine großen Augen sicherlich verstehen, als ich bemerkte, dass der Hecht, den ich vom Haken löste, die selbe Narbe auf dem Rücken hatte wie der vom morgen. Auch die Länge kam hin und auf der einen Flanke hatte er eine frische kleine Wunde. Manni und ich guckten uns an und es war klar: Ich hatte ein und den selben Hecht an einem Tag 2mal gefangen.
Aber die Geschichte wäre nicht so unglaublich, wenn sie jetzt enden würde. Nach einiger Zeit – wir waren immer noch an derselben Stelle – fing Manni wiederum einen schönen Hecht und ich einen superdicken 44er Barsch (siehe eure Hitparade).
Und nun der Witz! Ich wechselte den Köder und als bekennender Profi-Blinker-Fetischist, nahm ich nun einen Turbotail Größe G. Eine halbe Stunde war vergangen, als ich ein "Tock" Spürte. Ich setzte den Anschlag und kurze Zeit später zeigt sich abermals ein schöner Esox. Als ich die Flanke mit der frischen Wunde und die Narbe auf dem Rücken sah, wäre ich fast ins Wasser gefallen. Manni bekam den Mund nicht zu. Das war das dritte Mal, dass dieser Hecht meinen Köder nahm.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen und diese Geschichte völlig unglaubwürdig erscheinen zu lassen, gibt es natürlich noch ein viertes Mal, dass dieser Hecht, nicht ganz freiwillig aus seinem Element kam. Dieses Mal war es Manni, der ein leichtes Tock in seinem Blank spürte und mit einem satten Anschlag antwortete. Die Bremse schrie auf und ich dachte nur, super Manni hat mal wieder den Jackpot. Doch nach einer Flucht war Ende und über unsere Augen brauch ich hier wohl nix mehr schreiben, als klar war das Manni meinen Hecht, den ich schon 3 mal an diesem Tag in den Armen hatte, gefangen hatte. Doch dieses Mal saß der Haken nicht im Maul des Tieres, sondern hinten in der Schwanzwurzel. Mannis Angstdrilling hatte sich festgemacht und der Hecht hatte keine Chance. Zur Erklärung ist zu sagen, dass wir den Hecht nach dem 4. Fang ohne Bild zurückgesetzt haben um ihn nicht noch mehr zu schwächen…
Ich weiß, dass diese Geschichte wie ein ganz billiger Groschen-Roman klingt und ich würde es auch nicht glauben, wäre ich nicht live dabei gewesen. Wenn ihr Fragen habt schreibt mir, ich denke man kann gut erkennen, dass es immer derselbe Fisch ist. Und ich lege einen EID ab, dass wir nicht nur die Köder getauscht und uns anders hingestellt haben. Diese Geschichte ist so geschehen und ich habe nix hinzugefügt oder weggelassen.
Übrigens der Hecht hat nun einen Namen: JAN, genannt nach dem Hecht-Papst Jan Eggers.
MfG
Thilo (Kelle) Kellenberger
Wakkaputschi-Raubfischteam
PS: die Bilder sind, wie jeder sieht, die von dem schönen alten Barsch. Man sieht deutlich ein und dieselbe Stelle und wenn ihr zoomt sieht man eindeutig ein und denselben Hecht zu unterschiedlichen Tageszeiten.