Finesse-Methoden UL-Gewitter mit der Feder-Mormyschka
Beitrag enthält WerbungIn den letzten Tagen war ich ein bisschen an der Spree unterwegs, um Fotos für eine Micro-Bait-Reportage für den RAUBFISCH zu knipsen. U.a. hatte ich ein paar kleine Feder-Mormyschkas dabei, die ich mir eigentlich für den Winter gebastelt hatte, weil wir Berliner seit Neustem ja gnädigerweise Micro-Köder zupfen dürfen während der Raubfischschonzeit. Die Dinger habe ich schon mal in einem kleinen Bericht vorgestellt. Allerdings war die Schonzeit dann doch schneller vorbei, als ich diese Super-Finesse-Feder-Jigs testen konnte. Und so blieben die kleinen Kunstwerke erstmal ungefischt. Bis ich sie vor ein paar Tagen zum ersten Mal auf die Barsche losgelassen habe.
Zu diesem Zweck habe ich mir eine UL-Kombo aufgebaut. Rute mit einem WG von 1 bis 6 Gramm. Mini-Rolle mit einer Schnurfassung: 110 m 18er. Schnur/Vorfach: 6er Nanofil und ein Meter 17er Trilene 100% FC. Karabiner: Fliegen-Snap. Barsch-Spielzeug vom Feinsten also. Die Rute meiner Wahl ist nur 1,52 m lang. Mit der hauchdünnen Nanofil sollten dem geringen Ködergewicht zum Trotz einigermaßen lange Würfe drin sein.
Das passt auch optisch gut zum kleinen Bait: Mitchell Mag Pro Light und Mitchell Mag Pro Extreme 200
Das sollte der erste Wurf bestätigen. Die 3,3 Gramm schwere Mormyschka, die ich mir übrigens in den USA bei http://www.yourbobbersdown.com bestellt habe, weils hierzulande wenige Anbieter gibt, die so geile und vor allem so schwere Mormyschken anbieten, fliegt aus dem Handgelenk locker über 20 Meter. Und auch das Vertrauen in den mit einem Powerbait Maxi Bloodworm getrailerten Köder war schnell hergestellt. Der erste Barsch packte nach exakt zwei Anjiggern zu.
Die Tatwaffe: Sieht nicht nur cool aus, fängt auch wie Hulle.
Der hat den Bloodworm geklaut!
Und so ging’s dann weiter. Die Feder-Mormyschka griff sich Barsch auf Barsch. Nicht nur die großen,…
Das war der Drittkleinste.
…aber auch gute Barsche, die an dem feinen Gerät ordentlich gebockt haben.
Der war mindestens nah dran an der 35er-Marke.
Das Sahnehäubchen war ein Rapfen, der sich für das kleine Wunderwerk der Köderbaukunst erwärmen konnte und einen spektakulären Drill abgeliefert hat.
Gefühlte 5 Minuten Dickfischdrill am UL-Gerät.
Und weil ich die Bremse so eingestellt habe, dass die Rolle beim Anhieb Schnur freigibt, konnte ich den Fisch auch landen.
Ein Glück, war die Bremse etwas offen. Sonst hätte der die Schnur beim Zupacken gesprengt. War ein Hammerbiss.
Trotzdem: Schön weit vorne gehakt.
Kurz vor Tschüss!
Test bestanden! Eins mit Sternchen. Leider abe ich diese Feder-Mormyscha bei einem Wurf mit Rückenwind an einen Baum verloren. Aber das Loch in meiner Köderbox habe ich gestern Abend in einer Session vor dem Bindestock wieder geschlossen und kann 10 neue Mini-Feder-Mormys ins Rennen schicken. Die Bauanleitung und ein paar Tipps gibt’s dann bald im RAUBFISCH zu lesen.
Beste Grüße und immer eine Handbreit Barsch im Kescher!
Johannes