Tackle-Tipps Top-Köder Balance-Jig
Hier möchte ich Euch einen Köder vorstellen, der uns im Winter einige sehr gute Barsche beschert hat und der sich gerade zum Eisangeln ideal eignet – den Balance-Jig. Aber auch für alle, die gern vertikal vom Boot, an Spundwänden oder von Stegen herunter fischen, ist dieser Köder ein absolutes „Muss“.
Balance-Jigs bestehen aus einem Bleikörper auf einer Achse aus einem Draht, der hinten und vorne in einen festsitzenden Einzelhaken übergeht. Unten hängt dann meist noch ein weiterer Drilling in einer Öse. Am hinteren Ende ist eine Art Flosse aus Plastik angebracht, die beim Zupfen für die Aktion sorgt.
Der Köder wird nicht zu hektisch gezupft, indem man die Rute mit einer bestimmten aber gleichmäßigen Bewegung nach oben führt. Unter Wasser sieht das dann so aus, als würde ein Fischchen, das gerade noch reglos dastand, plötzlich die Flucht ergreifen – durch das Anzupfen bricht der Köder nämlich in Richtung seines Mauls aus. Diese Flucht löst den Schnappreflex der Barsche aus, so dass man mit dem Teil auch Fische erwischt, die eigentlich gar nicht unbedingt hungrig sind.
Balance-Jigs gibt es in allen Farben und Größen. Ich fische am liebsten mit den Farben: Barsch, Weißfisch, Firetiger oder Redhead. Wenn man einen Barsch gefangen hat, lohnt es sich auf jeden Fall, gleich mal den Magen zu öffnen und sich anzuschauen, wie das Beuteschema im Moment aussieht. Dann kann man sich mit der Farbe und dem Köder danach richten und wird sicher mehr fangen, als wenn man beliebige Farben und Größen fischt.
Extra-Tipp: Manchmal spürt man richtig, wie der Köder unten gegen die Fische stößt. Denn er überrascht auch die Barsche, die durch das auffällige Spiel neugierig geworden, zum Angelplatz gekommen sind. Da man ja nicht weiß, wo die Barsche stehen (links oder rechts vom Köder, dahinter oder direkt davor), kann es sein, dass man die Kollegen mit dem Balance-Jig richtiggehend attackiert. Wenn man das bemerkt, sollte man den Köder nur noch mäßig bewegen, so dass es für den Barsch so aussieht, als würde der Fisch nun aus Angst vor der eigenen Courage erstarren. Denn ein immer aufs Neue angreifender Kleinfisch ist doch mehr als unglaubwürdig und macht gerade die dicken Barsche misstrauisch.