SPRO SPRO Felchen Float
Beitrag enthält WerbungNeues Jahr – neue Rute. In diesem Fall eine für mich sehr interessante sogar, da meiner Meinung nach wenig Vergleichbares für diese spezielle Art der Angelei auf dem Markt erhältlich ist. Die Rede ist vom Posenangeln auf Reinanken (auch Maränen oder Felchen genannt). Wie schon in meinem letztjährigen Blogpost über die damals neue Hebrute „Sensitive Felchen“ erwähnt, beginnt die Saison in meinem Hausgewässer jedes Jahr am 1. April – mitten in der Raubfisch-Schonzeit. Daher fische ich gerade zu dieser Zeit sehr gerne auf die Reinanken.
Bekanntlich funktioniert ja das Heben mit den Hegenen direkt unter dem Boot – also wie beim Vertikalfischen – in der Regel sehr gut. Trotzdem gibt es Tage, an denen die Fische sehr zickig sind und gar nicht erst unter das Boot schwimmen. Vor allem die größeren Exemplare, welche auch schon deutlich mehr Erfahrung haben, meiden die Angelboote oft gezielt. Auch wenn man teilweise in 20m und mehr Tiefe angelt, muss man bedenken, dass die Fische die Silhouette des Bootes gegen das Tageslicht gut erkennen können. Auch die Ankerleine, sofern man nicht mit dem Bugmotor ankert, hat zum Teil eine gewisse Scheuchwirkung. An solchen Tagen tut man gut daran, die Hegene deutlich abseits vom Boot zu platzieren.
Dies funktioniert sehr gut mittels speziellen Renkenschwimmern. Modelle wie zum Beispiel der „Renkenfinder“ stellen sogar selbst die Tiefe ein. Das heißt, dass das Endblei der Hegene auf Grund liegt und dabei der Schwimmer aufrecht steht, ganz ohne Stopper oder ähnliches. So sind Stellenwechsel kein Problem und man muss nicht ständig die Tiefe neu ausloten, um die Köder optimal über Grund zu präsentieren. Auch lassen sich so deutlich schneller verschiedene Tiefen absuchen, um die Fische zu finden. Den Biss erkennen wir, indem sich der Schwimmer flach auf die Oberfläche legt. Die Renke nimmt die Nymphe auf und durch das 35-40g schwere Gewicht am Ende schlägt sie sich von selbst an. Gegen den Zug des Bleis nach unten schwimmt sie dann Richtung Oberfläche und der Schwimmer legt sich hin. Jetzt kann man noch einen ganz gefühlvollen Anhieb setzten und den Fisch gemütlich ausdrillen.
Die optimale Renken-Schwimmerrute muss also mehrere Faktoren erfüllen. Sie muss lang genug sein und ein entsprechendes Rückgrat besitzen, um die bis zu 3m – oder mehr – lange Montage (alleine der Schwimmer ist bis zu 80cm lang und dazu kommt noch die Hegene) vernünftig auswerfen zu können, sollte aber genauso über ein sehr sensibles Spitzenteil verfügen, um beim Drill den Haken nicht aus dem extrem weichen Renkenmaul zu schlitzen. All das vereint die neue „Felchen Float“ meines Erachtens optimal.
Ich fische seit einiger Zeit das Modell in 390cm Länge. Für Bootsangler absolut ausreichend. Wenn die Pirsch nach den Renken vom Ufer aus erfolgt, ist man mit dem Modell in 420cm Länge bestens ausgestattet, um die Montage deutlich weiter hinaus zu katapultieren. Bis zu 50g Wurfgewicht bei beiden Modellen sorgen für die optimale Aufladung des Blanks beim Wurf. Der Korkgriff lässt die Rute angenehm in der Hand liegen und die überaus weiche Spitze federt jeden Kopfstoß und jede Flucht der Renken im Drill ab. Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass die Rute dreiteilig ist. Mit einer Transportlänge von 135cm bzw. 145cm lässt sie sich auch bei kleineren Booten oder im kleineren Kofferraum noch sehr gut transportieren.
Kombiniert habe ich die Rute mit einer 2000er „Trout Master Trout Pro“ Rolle und einer 0,20er Monofilen Schnur. Die Rolle leistet sehr gute Arbeit und gibt die Schnur im Drill absolut sauber frei.
Auch für eingefleischte Raubfisch-Spezis bildet die Angelei auf Renken eine nette Abwechslung in der Schonzeit und viele von euch werden überrascht sein, wie plötzlich der Puls in die Höhe schießt, wenn es heißt „STOPPEL LIEGT!!“
Schöne Grüße und dickes Petri Heil beim Renkenfischen!
Euer Daniel Hemetsberger