News Spüren Fische Schmerz?
Diese Frage beschäftigt viele Angler, aber auch unsere Gegner. Die einen, weil sie sich in ihrer Freizeit viel mit Fischen beschäftigen und die anderen, weil sie der Meinung sind, dass wir unser Hobby auf Kosten anderer Lebewesen ausüben. Und dann gibt es noch die Wissenschaftler, die der ganzen Sache empirisch auf den Grund gehen, um ein weiteres Mosaiksteinchen zum Verständnis der Natur beizusteuern. Dr. James Rose von der Uni in Wyoming (USA) ist einer der bekanntesten Wissenschaftler, die sich diesen Forschungsgegenstand widmen.
Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Rose behauptet, dass Fische gar nicht in der Lage sein können, Schmerzen zu empfinden, da ihnen die Bausteine im Hirn fehlen würden, die uns Menschen befähigen, Verletzungen durch ein Schmerzgefühl wahrzunehmen.
Das Fischhirn ist natürlich viel einfacher aufgebaut. Das hat nicht nur Nachteile. Mutter Natur hat sich dabei nämlich etwas gedacht. Und zwar ist die Wahrnehmung von Fischen auch dann noch funktionsfähig, wenn ihnen eine komplette Hirnhälfte entnommen wird bzw. wenn eine Hirnhälfte beschädigt ist. Bei Menschen reicht dagegen schon eine Verletzung der Hirnrinde aus, um beispielsweise zu erblinden.
Die Rose’sche Theorie sollte nun aber niemand dazu motivieren, Fische besonders derb zu behandeln. Denn dass etwas nicht stimmt, wenn sich ein Haken durchs Maul bohrt, merken auch die Flossenträger. Nur Schmerzen nehmen sie – zumindest laut Rose – nicht wahr.