Tackle-Tipps Spinner-Rushka: Neue Underspin-Power fürs Barsch-Game
Bei der Tungsten-Rushka haben wir die Chebu-Spange durch einen Schnellwechsler ersetzt, so dass man die Haken viel schneller wechseln und die Klammer weder verlieren kann noch aus dem Finger ziehen muss, wenn alles ganz dumm läuft. Für die Umsetzung dieser Idee in 5 Größen (3,5 g, 5 g, 7,5 g, 10 g und 12,5 g) fahren wir viel Lob ein. Im Prinzip sind die Chatter- und Spinner-Rushkas nochmal einen Vorteil voraus: Im Gegensatz zu anderen Chatterbaits und Underspins kann man hier den Trailer wechseln (andere Farbe, andere Form, neue Größe), ohne ihn vom Haken ziehen zu müssen. Man kann die Hakengrößen durchwechseln je nach verwendeter Trailergröße. Man kann Offsets oder offene Haken fischen je nach Bedarf. Und dann ist der Kopf auch so lange brauchbar, bis er selbst auseinanderfällt. Im Gegensatz dazu ist ein „normaler“ Underspin entsorgungspflichtig, sobald er Rost ansetzt, der Haken aufgebogen ist oder nicht mehr scharf geschliffen werden kann. Durch das Spiel in der Öse können die Gummis ein bisschen schöner rollen.
Der Nachteil: Die Dinger waren sehr schnell ausverkauft. Die gute Nachricht: Das wird nur noch einmal soweit kommen – wenn überhaupt. Denn wir haben ordentlich nachbestellt und die erste Ladung ist seit letzter Woche online bzw. bei den Fachhändlern angekommen. Dabei handelt es sich um die per Flieger eingeflogene Vorhut. Die Hauptladung kommt etwas später per Kontainerschiff.
Das Spinner-Rushka-Prinzip: ein Köder – viele Reize
So ein Underspin musste für mich kommen. „Mehr Druck – mehr Fisch!“ Dieses Motto greift zwar nicht immer. Was aber garantiert ist: Die Wahrnehmung durch die Fische wird gesteigert. Lichtreflexe und Vibrationen erhöhen das Einzugsgebiet im Vergleich mit dem ohne Spinnerblatt dekorierten Köders enorm. Bei der Spinner-Rushka kommt zum Spinnerblatt außerdem das Fransenkleid dazu. Und dann ist da auch noch der Vorschaltkopf an sich, den wir in schönen Farben gestaltet haben mit großen roten Augen. (Für mich ein riesiges Upgrade zu den Klassikern – aber auch zum erstlichen Konkurrenz. Die ersten Modelle am Markt waren einfach Seepferdchen-Jigs, in die unten ein Wirbel eingegossen war, in dem das Blatt kreist.)
Spinner-Rushka light: 5 und 7,5 Gramm für Tiefen von 0,3 bis 3 m
Für das klassische Durchschnittsbarschangeln in heimischen Gefilden empfehle ich euch die Modelle von 5 und 7,5 Gramm, die beide mit einem kleinen Spinnerblatt daherkommen. Die 5 Gramm-Version angle ich in sehr flachem Wasser oder wenn ich in 1.5 bis 2,5 m sehr langsam durchkurbeln will. Mit dem 7,5 Gramm-Modell kann ich weiter werfen, entweder schneller führen oder langsamer etwas tiefer angeln.
Spinner-Rushka: Trailer und Haken für die kleinen Modelle
Diese beiden Modelle lassen sich mit einem 6 cm oder 8 cm langen Shad kombinieren. Am allerbesten natürlich mit dem Sexy Swimmer, dem wir allerfeinste Trailer-Qualitäten in seine Form mitgegeben haben. Natürlich fangen die Teile auch mit Larven, Würmern, Twistern oder Sticks. Ich mag aber am liebsten Gummis mit Schaufelschwanz, weil sie noch ein bisschen schöner rollen und den Köder minimal aufschaukeln. Sie laufen außerdem auch ein bisschen flacher bzw. kann man das Gespann umso langsamer führen, je mehr Einzugswiderstand vom Trailer ausgeht.
Da der Haken unter dem Skirt verborgen ist und das Gespann um zwei Zentimeter länger ist als der blanke Trailer, empfehle ich, eine Hakengröße höher zu gehen als beim Blankoangeln. Für den 6er Swimmer ist also der 4er Rushka Hook perfekt. Für den 8er der 1/0er.
Spinner-Rushka-Führung: Kurbeln vs. Jiggen/Faulenzen
Die Führung ist einfach: Entweder ganz normal faulenzen bzw. jiggen. Oder einfach einkurbeln. Ich kurble öfter als dass ich die Spinner-Rushkas über den Grund hüpfen lasse, weil ich der Meinung bin, dass eine ruhige und simple Führung ganz oft besser fängt und auch die größeren Fische produziert. Wobei es „simpel“ nicht wirklich trifft. Wenn die Fische in der kalten Jahreszeit am Grund stehen, müsst ihr die Köder auch ganz knapp über dem Grund anbieten. Am besten langsam. Dabei hilft ein Trick: Wenn ihr ein im Verhältnis zur Wassertiefe niedriges Gewicht nehmt und den Jig immer wieder zum Grund durchsacken lasst, könnt ihr gar nicht zu schnell sein! Auf 3 m ohne Strömung sind 7,5 g ideal, auf 2 m sind es 5 g. Für größere Tiefen braucht ihr dann die größeren Modelle: Auf 4 m 10 g, auf 5 m 12,5 g oder 15 g. Strömung und die Ködergröße greifen in diese Empfehlungen ein. Je größer der Köder, je stärker die Strömung, desto mehr Gewicht braucht ihr. Dies nur als kleiner Einschub. Wir sind hier ja beim Allerweltsbarschangeln und wollen mit den beiden leichtesten Spinner-Rushkas möglichst viele Barsche fangen. Das Dickbarsch-Game funktioniert genauso. Nur muss ich da nochmal einen neuen Bericht verfassen mit Stahlvorfach-Absatz und anderer Hardware.
Spinner-Rushka-Hardware
Wo wir bei den Tackle-Empfehlungen für die 5 und 7,5 Gramm-Modelle angekommen wären: Die Spinner-Rushka ist ein klassicher Searchbait, den man weit feuern kann, um lange Bahnen nach Fischen abzuscannen. Dementsprechend angle ich die Teile am liebsten mit Ruten, Rollen und Schnüren, die weite Würfe begünstigen. Ich kann nicht mal sagen, dass ich lieber BCs angle – was selten ist. Auch an einer leichten Spinning macht es richtig Bock, die Barsche einzusammeln. Für die kleinen Rushkas kommen die BFS und L-Versionen der BA-Range zum Einsatz.
Meine beiden Premium-Kombos für die leichte Angelei:
Spinning: BA Twitch&Play L (2,01 und 3 bis 10 g Wufgewicht), 1000er Rolle und 0,4er Momoi Cast PE mit 20er FC Leader (Momoi Fluorocarbon)
Casting: BA Search&Jig BFS (2,24 m und 3 bis 10 g Wurfgewicht), kleine BC-Rolle und 0,7er Momoi Jig Line mit 20er FC Leader (Momoi Fluorocarbon)
Das Ganze könnt ihr euch jetzt nochmal als Video reinziehen. Hier sieht man schön, wie sich die Fische einklinken und dass ich gar nicht anschlage, um sie festzusetzen. Ein bisschen den Zug erhöhen und schon zappelt es am Haken.
Wie gesagt: Die kleinen und auch großen Spinner-Rushkas gibt’s jetzt wieder im Zeck-Shop und auch bei den gut sortierten Fachhändlern.
Viel Spaß damit!
Hannes