Finesse-Methoden Spine-Rig: Finesse-Rig mit der Extraportion FLASH!
Beitrag enthält WerbungHabt ihr schon mal was vom Spine-Rig gehört? Ich bis zu diesem Sommer noch nicht. Bis mich der Blinker angefragt hat, ob ich nicht mal einen Artikel über das Spine-Rig schreiben will. Über what? Also: Google angeschmissen und eine Weiterbildungsaktion für hinter dem Mond lebende Barsch-Experten gestartet. Nach ein paar Minuten war alles klar. (U.a. auch nach der Lektüre eines Berichts vom Havelritter.) Wenige Minuten später waren die Zutaten im Nippon-Tackle-Warenkorb: Spine-Hooks. Tungsten-Stifte. Kleine Flash Js mit Pintail.
Auf einen Thread im besten Forum der Welt bin ich auch gestoßen, der unter meinem Radar durchgeflogen sein muss. Der Barsch-Alarm ist allerdings eher skeptisch, was dieses neue Finesse-Rig angeht: https://www.barsch-alarm.de/community/threads/hot-or-not-neues-finesse-rig-zum-barschstippen-das-spine-rig.30856/
Einen Tag später war dann alles in Berlin. Und dann wurde getestet. U.a. durch Paul aus meiner Jugend-Mannschaft. Der war direkt begeistert vom langsamen Abtrudeln des Flash J und hat fünf 40er an einem Tag damit gefangen, an dem ich – neben ihm auf seinem Boot stehend – mit anderen Montagen (z.B. mit einem Flash J am Straighthead – wie im BA-Thread als bessere Alternative vorgeschlagen) weniger erfolgreich war.
Ich kann jetzt hier nicht zu viel schreiben, weil der Artikel für den Blinker bereits in der Redaktion liegt. Weil ich aber gerade ganz gut gefangen habe mit dem Spine-Rig und ich auf Instagram gefragt wurde, ob ich nicht mal einen kleinen Bericht für BA schreiben kann, gibt’s hier erstmal ein paar Basics.
Ist das Spine-Rig ein Marketing-Rig?
Der Ursprung: Um hier keinen Schwachsinn zu verzapfen, habe ich gerade nochmal mit Fabian Kraft von Nippon Tackle telefoniert. Es verhält sich tatsächlich so, dass eine ehemalige Fish Arrow Teamanglerin namens Rinka in der Badewanne herumexperimentiert hat und so auf die Montage gekommen ist. Das hatte ich auch so vermutet, da man wenig bis keine Alternativ-Köder-Vorschläge im weltweiten Internetz findet. Für mich eine sehr gute Marketing-Maßnahme seitens Fish Arrow. Die Frau hat sich ein perfektes Rig für den Köder ihres Sponsors ausgedacht. Respekt von meiner Seite.
Hier könnt ihr euch mal reinlesen, wenn ihr mehr über Rinka und ihre Entwicklung erfahren wollt. Das Scale Magazin hat ihr ein paar Seiten in der Frauen-Edition zur Verfügung gestellt. Ggf. schnallt ihr euch vor dem Klick auf den Link besser an:
https://scale-magazine.com/former_scale/mz3v242/index_13.html#/42
Flash J alternativlos?
Tatsächlich tue ich mir schwer, ähnlich gute Alternativ-Köder zu finden. Die sollten nämlich relativ hart sein, damit der Haken nicht gleich ausschlitzt beim ersten Barsch. Und flashen. Und trudeln. Und dann noch am Spine-Rig fangen. (Vielleicht könnt ihr da in den Kommentaren ein bisschen was einbringen. Dann hätte ich auch was von dieser Voarab-Veröffentlichung.)
Spine-Rig Montage
- Spine-Hook auf Augenhöhe in den Rücken des Flash J stechen und den dann aufziehen wie einen Jig.
- Tungsten Nail Sinker vorne in die Flash J-Schnauze drücken.
- Ans möglichst dünne Vorfach binden.
- Fertig.
Hier könnt ihr euch die Montage mal auf Video ansehen:
Erwähnt sei auch die Haken-Montage in der Flash J-Flanke:
Spine-Rig-Grenzen
Ich verwende Gewichte zwischen 0,4 und 2 Gramm. Je kleiner, desto besser sieht das aus. Und desto besser läuft das auch. Denn je schwerer der Köder, desto steiler sinkt er ab. Das braucht dann natürlich eine Weile, bis man am Grund ist, wenn man nicht nur im Flachwasser fischt. Insofern ist man da ein bisschen limitiert: Große Tiefen sind genauso wenig Spine-Rig-Terrain wie Flüsse und Bäche mit starker Strömung. Wir haben es hier tendenziell mit einem Stillwasser-Rig zu tun, das zwar tief fangen kann, aber ewig braucht, bis es große Tiefen erreicht.
Spine-Rig-Köderlauf und Führung
Das Spine-Rig trudelt nach dem Anzupfen spiralförmig zum Grund. Mit einem leichten Köder sieht das so aus, als würde ein Fischchen sein Leben ausgehaucht haben. Dezenter Zupfer sind also angesagt. Alternativ (das aber wohl besser im Sommer) kann man das Spine-Rig auch unter der Wasseroberfläche durchtwitchen. Das hat teilweise ganz hervorragend funktioniert. Ich dache eigentlich, dass ich da eine Geheimwaffe für die WPC gefunden habe. Zum Fischesuchen war’s aber ein bisschen zu langsam. Für den Winter ist das aber sicher eine geniale Erfindung. Haben die gut gemacht. Kann man nicht anders sagen!
Zum Schluss möchte ich an dieser Stelle mal eine Lanze für die Printmedien brechen: Ohne die Blinker-Anfrage wäre ich auf diesen Bericht nie gekommen. Und wer bis heute noch nichts vom Spine-Rig gehört hat, verdankt den neuen Input dem Blinker. In meinem Blinker-Bericht findet ihr dann noch ein paar ganz coole Anregungen, finde ich. Mich hat das Thema jedenfalls zum Basteln inspiriert.