Wels Spanien 3/2017: Waller-Wahnsinn


Ich muss sagen: Mit Wallern hatte ich eigentlich nix am Hut. Klar. Wer in Spanien angelt, fängt immer mal so ein schleimiges Gerät. Aber so richtig heiß war ich nie auf diesen Fisch. Die sind mir eigentlich zu groß und hinterlassen unschöne Spuren im Boot und auf der Kleidung. Auf der anderen Seite zittern auch mir die Knie, wenn da so Viecher von 1,6m aufwärts am Haken hängen. Da kann man fast schon von einer Naturgewalt sprechen. Spätestens seit ich mit dem Dori im letzten Jahr einmal raften war, kann ich die Leute verstehen, die den Wels ganz oben auf ihrer Agenda haben.

Dori hat mir im Vorfeld erklärt, dass da auch nix anderes ist als Forellenangeln. Nur dass die Forelle halt ein bisschen größer ist, als ich das von meinen Bächen kenne. Und es ist auch so: Wenn die Strömung drückt und das Wasser schön braun ist im Fluss, stehen die Waller an ganz markanten Punkten, die man absolut akkurat anwerfen muss. Und wenn man es gut macht und der Wels fressen will, klatscht es an der Wasseroberfläche und der Tanz beginnt. Was dann kommt, ist eine Teamleistung. Ein Mann rudert gehen den Wels und die Strömung und der andere hält voll dagegen. Man kann sich – glaube ich – schon beim Lesen vorstellen, wie wild das zur Sache geht (die Welse werden da ja richtig groß). Wenn man aber mal dabei war, ist das nochmal was ganz anderes. So ein hart erkämpfter Großwaller sorgt für unglaubliche Adrenalinausschüttungen. Und ein bisschen stolz sind Fänger und Fahrer dann auch – völlig zu Recht. Da muss man echt harmonieren als Team. Kein Wunder also, dass ich so oft in strahlende Gesichter geblickt habe, wenn ich abends von meinen Touren ins Casa Rio gekommen bin…

Die Dinger kann man auch vom Ufer fangen. Dazu habe ich aber noch ne kleine Sonderstory in petto. Deshalb klammere ich diese Herangehensweise hier mal aus.

Aber auch am unteren Stausee haben die Jungs immer wieder Welse gefangen. Mal als Beifang beim Zanderfischen, mal gezielt.

Der Wahnsinn in Wallerform.

 

Als die Rotfedern am oberen Stausee gelaicht haben, hätte man es wahrscheinlich auch mal gezielt auf Wels versuchen sollen. Wir hatten da wirklich viele Fische auf unsere Zander- und Barschköder. Nicht nur die ganz großen, aber auch dicke Dinger, die wir mit unserem Tackle nicht halten konnten.

Aber auch die kleinen Waller geben Gas und hauen manchmal ganz schön heftig auf den Köder. Ich mag diese Fischart ja am liebsten im Format von 80 cm bis 1,3 m – da kann man sie noch richtig schön handeln. Und auch Leute, die anfangs noch der Meinung waren, dass sie alles fangen wollen, aber bloß keinen Waller, haben nach ein paar Tagen schon auch mal Bock auf so einen kleinen Urian.

Und wenn ihr Bock drauf habt, könnt ihr euch ja mal überlegen, ob ihr euch für unsere nächste Tour im Frühjahr anmeldet. Wenn ihr euch über die Touren im Jahr 2018 informieren wollt, könnt ihr das auf meiner Website spinn-angeln.de gern tun. Auch im Frühjahr 2018 bieten Dori und ich eine Gruppenreise an.