Barsch Winterwobbeln in der Abendstunde
Beitrag enthält WerbungKlar ist das Spreewasser geworden. Klarer als in den letzten Jahren – wenn uns unsere Eindrücke nicht täuschen. Mit der Polbrille würde man derzeit einen Kaulbarsch in 4 m Wassertiefe erspähen können. Dazu kommt, dass in diesem Jahr keine Stinte in die Kanäle gezogen sind. Bedeutet: Das Barschangeln ist schwer und nicht mit der recht guten Angelei der letzten Jahre zu vergleichen. Wer jetzt fangen will, muss tagsüber Geduld haben und kann dann in der Dämmerung für eine halbe Stunde Spaß haben – wenn man die Fische findet.
Für mich bedeutet das, dass ich tagsüber dropshotte und abends die Wobbler auspacke. Während ich tagsüber mühsam kleine Fische aus den Schattenbereichen kitzle und von einem besseren Hausgewässer träume, habe ich während der heißen Phase wenigstens etwas Zeit, mich weiter ins Rapala-Wobbler-Programm zu fischen.
Hier mal ein Blick auf den in mindestens 3 m Tiefe liegenden Anker. Ist das klar oder was?
Frühschicht-Dropshotten
Tagsüber fische ich superultralight. Bedeutet: Diaflashen mit 4er Suffix Nanobraid, 17er FC-Vorfach, 4er Finesse-Haken, kleine G-Tail Saturns und Tubes, 7 Gramm-Blei. Letzteres habe ich mit Schrumpfschlauch überzogen zwecks Tarnung und Geräuschminimierung – wobei man den Köder meistens eh eher stehen lassen muss, als dass man ihn zupft oder schleift. Wichtig ist auch massiv Flavour. Frisch aromatisierte Gummis werden bedeutend lieber genommen.
Spätschicht-Wobbeln
Irgendwann merkt man dann, dass Schwung in die Bude kommt. Die Barsche beißen williger – man bekommt Nachläufer. Gelegentlich schnappt auch mal ein Fisch auf den Köder, wenn man ihn heraushebt. Jetzt ist Wobbel-Time. Besonders gut bewährt haben sich bei meinen letzten Ausflügen neben dem Clackin‘ Minnow der tiefer laufende X-Rap Deep in 8 cm, den es hier nur recht selten gibt, der aber unbedingt wieder ins Rapala-Programm muss.
Da muss auch der 6 cm lange X-Rap Shad, der als Suspender firmiert, mit meinem Einzelhaken aber auftreibt. Der geht schön tief runter und holt sich oft die etwas dickeren Fische.
In die selbe Richtung gehen auch die MaxRap Fat Shads in 5 cm, mit denen mein Teamkollege Jochen gerade richtig an der Steganlage seines am kleinen Wannsee beheimateten Angelvereins gut fängt. Auch er meint, dass es nur kurz vor und in der Dämmerung gut abgeht.
Ich hoffe, bei euch beißts tagsüber besser! Und wünsche viel Erfolg beim Dropshotten und Wobbeln auf die ausgefuchsten Klarwasser-Barsche.