Tackle-Tipps Shimano Fireblood 2018: Serien-Features und Modell-Übersicht
Beitrag enthält WerbungEs hat sich viel getan seit ich bei Shimano bin. Im Jahr 2013 hießen die Flaggschiffe im Rutenwald „Speedmaster“, „Lesath“, „Antares“, „Biomaster“ und „Stradic“. Dann kamen die JDM-Rutenserien „Poison Adrena“, „Dialuna“, „Expride“ und Co. Und mit Einführung der Zodias-Serie auch die Shimano Fireblood-Range. Ein Segen für mich, weil gleichzeitig die Biomaster-Serie auf eine einzige Großhecht- bzw. Boddenrute eingedampft wurde und damit meine Lieblingszanderpeitsche (die 2,44er Biomaster bis 50 Gramm) rausgeflogen ist. Und dann hat der Hannes also wieder Rot gesehen. Viel Rot. Denn die Fireblood-Range umfasst mehr als 10 Modelle.
Die aktuellen Shimano Fireblood-Modelle im Überblick
Modell | Länge | Teilung | Transportlänge | Gewicht | Wurfgewicht |
SFBL63110 | 6’3″ (1,9 m) | 2 (Handteil) | 1,58 m | 117 g | 1-10 g |
SFBL63120 | 6’3″ (1,9m) | 2 (Handteil) | 1,58 m | 123 g | 5-20 g |
SFBL611315 | 6’11“ (2,1 m) | 2 (Handteil) | 1,76 m | 129 g | 3-15 g |
SFBL611520 | 6’11“ (2,1 m) | 2 (Handteil) | 1,76 m | 131 g | 5-20 g |
SFBL6111035 | 6’11“ (2,1 m) | 2 (Handteil) | 1,74 m | 144 g | 10-35 g |
SFBL711520 | 7’11“ (2,4 m) | 2 | 1,24 m | 137 g | 5-20 g |
SFBL7111035 | 7’11“ (2,4 m) | 2 | 1,24 m | 147 g | 10-35 g |
SFBL7113080 | 7’11“ (2,4 m) | 2 | 1,24 m | 188 g | 30-80 g |
SFBL810315 | 8’10“ (2,7 m) | 2 | 1,39 m | 169 g | 3-15 g |
SFBL810520 | 8’10“ (2,7 m) | 2 | 1,39 m | 176 g | 5-20 g |
SFBL8101042 | 8’10“ (2,7 m) | 2 | 1,39 m | 190 g | 10-42 g |
SFBL8101550 | 8’10“ (2,7 m) | 2 | 1,39 m | 203 g | 15-50 g |
SFBL8103080 | 8’10“ (2,7 m) | 2 | 1,39 m | 206 g | 30-80 g |
SFBL9101042 | 9’10“ (3,0 m) | 2 | 1,52 m | 203 g | 10-42 g |
Die Hauptfeatures aus dem Shimano-Katalog:
- Hochmodulierter Blank mit Biofibre-Fasern und NanoAlloy-Technologie für eine ultraschnelle Aktion mit extremer Rückmeldung
- Fuji Titanium K-Type-Beringung
- Shimano-Rollenhalter mit Vibraspot für feinste Bisserkennung
- Handteil mit Split-Grip aus hochwertigem EVA-Material
- Nylonfutteral und Transportrohr für sicheren Transport
Trotzdem war mir schnell klar, welche Fireblood ich gern testen wollte. Zanderruten sollten es sein. Eine leichte für die flachen Seen, die ich dann auch zum Barschangeln einsetzen kann und ggf. auch mal auf Mefo, Rapfen usw. und eine schwere, mit der ich größere Gummis bzw. schwerere Jigs schmeißen kann und die mir auch als Hechtrute dienen kann. Ich angle viel vom Boot und da macht sich eine Länge von 2,4 m besser als 2,7 oder gar 3 m – finde ich. Das mag anderen anders gehen. Aber gerade bei der Landung ist ein kürzerer Stock doch um einiges handlicher. 2,4 m sollen es aber schon sein. Schließlich will ich die Anhiebe auch auf Distanz durchbringen.
Um es kurz zu machen: ich habe mich für die Modelle SFBL7111035 und SFBL7113080 entschieden (in der Tabelle fett markiert).
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Unboxing Shimano Fireblood SFBL7111035 und SFBL7113080
Ich war wirklich gespannt auf die beiden roten Superstecken. Bevor mein Paket ankam, habe ich ein paar der langen Modelle auf einer Hausmesse in Cottbus (bei VF Angelsport) in der Hand gehalten und ein bisschen probegewedelt. Schön steif. Schön leicht. Schön verarbeitet. Schöner Rollenhalter mit direktem Blankzugang auch. Cool gemacht mit der Flamme an der Seite. Und das Rot war auch halb so schlimm wie befürchtet. Mattschwarz wäre evtl. auch keine schlechte Wahl gewesen. Vielleicht würde das mehr Leute ansprechen. Aber die Teile schimmern in verschiedenen Lichtsituationen ein bisschen anders. Zu den rot-schwarzen Ci4+ Stradics passt das Fireblood-Blank-Design auch. Und überhaupt – was interessiert mich die Farbe??? Ich wartete gespannt auf das Paket und dann war es endlich da. Gerade noch vor der WPC im letzten Jahr. Soweit ich mich erinnere, habe ich die Ruten vorher nicht eingefischt.
Vom ersten Eindruck aber war ich direkt begeistert. Alles richtig gemacht. Die leichte Zander-Barsch-Fireblood mit dem Wurfgewicht bis 35 Gramm ist mit einer 2500er Rolle super ausbalanciert und liegt genau so in der Hand wie das sein muss, wenn man viele Tage hintereinander über viele Stunden wirft. Sie ist kein Brett, sondern hat eine schöne Spitzenaktion, in die die Fische wunderbar reintocken können. Eine perfekte Spanien-Rute auch. Und für die WPC auch sehr gut geeignet. Sie würde sich mit der 18 Gramm-Zodias um den Rang als Barschrute zum Jiggen streiten. Das war nach den ersten Eindrücken klar. Bei Wind würde sie auf jeden Fall den Vorzug bekommen, wegen des längeren Hebels (Stichwort: „Schnurbogen rausklopfen“). Und jetzt das „schwere“ Modell. Die 80-Gramm-Fireblood in 2,4 m. Die ist natürlich ein bisschen schwerer und der Blank ist auch etwas dicker. Klaro. Aber für eine schwere Zander- bzw. mittelschwere Hechtrute ist sie doch ziemlich leicht. Mit einer 4000er Stradic Ci4+ liegt sie perfekt in der Horizontalen. Kopflastigkeit? No! Darf man für die Kohle aber auch erwarten. Diese Fireblood ist einen Tick steifer. Immer noch kein Supermegabrett, aber schon eine Rute mit Großzanderwumms. Ebenfalls genau richtig. Allgemein fürs Zander- und Hechtangeln. Bei der WPC 2016 definitiv meine Hechtrute.
Fireblood-Feuertaufe bei der WPC 2016
Während der WPC im Jahr 2016 habe ich erstmal viel herumprobiert. Ich hatte bestimmt 8 Ruten auf dem Boot und habe am ersten Tag auch fast alle mal benutzt. Wir hatten im Vorfeld drei halbe Trainingstage (am Samstag hatten Dustin und Joshi einen draufgemacht, so dass es erst spät losging, am Sonntag mussten wir die Batterien wechseln, am Montag war WPC-Versammlung, am Dienstag Mediaday, am Mittwoch durfte man nicht mehr angeln oder so ähnlich). An denen habe ich viel gecastet und die Zodias eingeangelt – die hatte Dustin für mich mitgebracht. Ganz schön viele neue Ruten für so ein Turnier, wo man ja eigentlich am besten auf vertraute Kombos setzt. Jedenfalls kamen die Firebloods erstmal nicht wirklich viel zum Einsatz.
Diese Situation sollte sich dann aber ändern. Denn mit Turnierbeginn kam auch der Wind. Starker Wind, teilweise Sturm. So stark, dass zwei Tage verkürzt gefischt wurde. Viel Wind bedeutet großer Schnurbogen. Turnier bedeutet jeden Biss verwandeln wollen. Bedeutet? Rutenlänge und Härte hochfahren. Während ich zum Barschangeln im Flachwasser mit großer und stetig steigender Begeisterung die Zodias gefischt habe, kamen auf der langen Distanz die Firebloods zum Einsatz. Wobei ich mich schnell auf das schwere Modell festgelegt habe, um die Fische allem Spielraum zwischen Rutenspitze und Köder nageln zu können. Das hat gut bis sehr gut gekappt. Das Highlight war natürlich der 1,20er Hecht.
Ich schätze, dass dies der dritte Fireblood-Fisch in meinem Leben war. Ein brutaler Einschlag kurz vor dem Boot, nachdem ich den Köder dreimal auf dem Kraut gerissen habe. Dann ein brachialer Drill zwischen riesigen Krautbüscheln. Und dann ein Jubelschrei. Hecht-PB genau im richtigen Moment! Ein ganz wichtiger Fisch, der einen durchwachsenen Turniertag gerettet hat. Spätestens jetzt war mir die Fireblood ans Herz gewachsen. Aufgeladen war sie mit Großfisch-Karma. Ist doch klar, dass ich diese Rute seither immer dabeihatte, wenn es um große Fische ging. Als WPC-Rute war das Teil sowieso gesetzt.
Fireblood-Flash 2017
Als es bei der WPC 2017 aufs Wasser ging, war es zwar nicht ganz so windig wie im Jahr zuvor. Aber über mangelnde Sauerstoffzufuhr musste man sich dennoch nicht beschweren. Ab dem Abend von Tag 1 ging’s auch hier wieder mehr oder weniger stürmisch zu. Und ich wollte sowieso keine Kompromisse machen. Ich wollte jeden Fisch haben. Bzw. musste man jeden Biss verwandeln, wenn man was reißen wollte – es gab nämlich nicht allzu viele davon. Tatsächlich hatte ich auch eine sensationelle Quote. Von den ersten 10 Bissen habe ich 11 verwandelt. Stopp. Nein. Es waren 9.
Obwohl ich mit 5er Shads ohne Stinger gefischt habe (wegen dem Kraut und der schöneren Aktion). Von 11 Fischen habe ich 8 mit der 2,40er Fireblood bis 80 Gramm gefangen. Barsche, Zander – aber keinen Hecht. Ist aber ja auch egal. Es hat trotzdem gereicht und so hat die Shimano Fireblood einen ganz gehörigen Anteil am WPC-Gewinn 2017.
Fireblood bis 35 Gramm
In der Zwischenzeit habe auch natürlich auch viel mit meiner leichten Fireblood geangelt. Eine perfekte Rute für die Spanientrips, wo man eine Mischung zwischen Zander- und Barschrute braucht.
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/fireblooding-auf-barsch-und-zetti/
Und die anderen Fireblood-Modelle von Shimano?
Mein Teamkollege Veit kann nichts über andere Modelle sagen. Er hat sich genau die selben Ruten wie ich ausgesucht. Ist ja auch logisch. Er ist genauso Boots-Zanderangler wie ich. Nur das er prozentual mehr Zeit auf Zander fischt als ich.
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/fireblood-zander/
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/fireblooding-die-zweite/
Wäre er nicht genauso begeistert wie ich es bin, würde ich mir diesen Report hier geklemmt haben. Wir sind aber nunmal alle Fireblood-Fans geworden. Auch Jochen, der sich mal so ganz andere Versionen ausgesucht hat. Leichte und lange Modelle zum Dropshotten auf Barsch und zum Forellenfischen. Hier ein paar Erfahrungsberichte:
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/die-neue-fireblood-kommt/
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/fireblood-barsche/
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/rotsehen-und-ernstmachen-mit-der-neuen-fireblood/
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/fangbericht-rapfen-oberfaeche-fireblood/
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/fireblooding-on-the-beach/
http://www.shimanofishnetwork.de/prostaff/fireblooding-ul-on-the-beach/
Wenn ihr auf der Suche nach zwar preisintensiven aber eben auch hochwertig verarbeiteten Spinnruten mit tollen Aktionen und Widererkennungswert seid, könnt ihr euch die Shimano Firebloods ja mal anschauen. Ein bisschen was haben die schon drauf. Man kann jedenfalls hochdotierte Turniere mit ihnen gewinnen – und ganz viel Spaß damit haben.
Feuer frei!
Hannes