Fangberichte Schwäbischer Start in die Barschsaison
8.00 Uhr, unsanft rüttelt mich mein Wecker aus dem Schlaf. Voller Enthusiasmus springe ich aus dem Bett, Zeit mal wieder ein paar Stachelritter ans Band zu kriegen. Nach einem ausgiebigen Frühstück steigen mein Kumpel Max und ich auf unsere Räder und ziehen los. Nach ca. einer halben Stunde liegt der im Morgenlicht schimmernde See, ein ursprünglicher Altarm des Lechs, zu unseren Füßen. Dieser sehr klare und flache von Grundwasser gespeiste See hat einen großen Bestand an Barschen, Hechten, Karpfen und Schleien.
Rasch in unsere Wathosen geschlüpft, das Gerät montiert und los geht’s. Schon bald flogen uns kleine Köder in alle Himmelsrichtungen. Nach nur wenigen Würfen knallte ein kleiner Hecht auf den gelben Jig von Max. Dieser wurde natürlich wieder schonend zurückgesetzt, um ihn in ein paar Jahren wieder zu fangen.
Ich versuchte unterdes mein Glück mit einem „Motoroil“- farbenen Turbotail. Auch hier ließ ein Biss nicht lange auf sich warten. Auch bei mir zappelte ein 35 cm langer Hecht an der feinen Spinnrute.
Gegen Mittag kam immer mehr die Sonne zum Vorschein. Sie machte die 5 Grad wesentlich erträglicher und so beschlossen wir, Mittag zu machen. Nach einem kurzen Nickerchen im Gras und 3 Leberkäsesemmeln stiegen wir wieder ins Wasser. Doch dieses Mal auf der windgeschützten Seite des Sees, um vielleicht dort einen Barsch überlisten zu können.
Lange Zeit rührte sich gar nichts, erst nach 2 Stunden spürte ich wieder einen Rück in meiner Rute. Der Anhieb saß und ich konnte den nächsten Hecht landen. Damit waren bereits 6 untermaßige Hechte unseren kleinen Barschködern verfallen. Doch der gewünschte Barsch blieb aus.
Keine 5 Minuten später bog sich meine Rute erneut. Verärgert über eine erneute Hecht-Attacke drillte ich den vermeintlichen Unterwüchsigen zügig zu mir. Doch als plötzlich vor mir ein kapitaler Barsch auftauchte, war die Freude riesig.
Der erste und letztlich auch einzige Barsch des Tages war stattliche 41cm lang und schätzungsweise knappe 3 Pfund schwer. Er Biss beim ersten Wurf auf einen 7cm langen Kopyto.
Nun neigte sich der Tag dem Ende zu. Wir waren sehr froh, dass wir wenigstens einen Stachelritter überlisten konnten. Aber wenn es immer einfach wäre, seinen Zielfisch zu fangen, würde es sicher nicht „Angeln“ heißen, sondern „Ernten“.
Petri und Gruß
Dunsty