Eigenbau Wobbler selber bauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Bau eines Wobblers
Beitrag enthält WerbungNach vielen positiven Rückmeldungen und der Bitte von Johannes, haben wir uns entschlossen, hier auf Barsch-Alarm ein bebildertes Tutorial für den Bau eins Wobblers zu veröffentlichen. Wir haben uns hierfür ein passendes Design ausgesucht und sind nach kurzer Überlegung übereingekommen, dass wir einen Barsch-Alarm-Logo-Wobbler in 13 cm Länge anfertigen, der später als Hechtköder fungieren kann. Wir haben zwei dieser Wobbler angefertigt. Einen für unsere Wobbler-Vitrine und einen, der unter allen Barsch-Alarmern verlost wird, die an der Verlosung teilnehmen („Einsendeschluss“ ist am 22.4.). Dazu schreibt ihr bitte einen Kommentar, in dem ihr eureren Favoriten unter unseren Eigenbauten angebt. Die findet ihr auf www.mt-lures.de in den Galerien von 2012 und 2013. (Aktualisierung vom 25.4.2013: Gewonnen hat der Furchenlurch. Er möchte sich bitte mit einer PN bei Metin melden, um seine Adresse zu übermitteln.)
Und jetzt geht’s auch schon los mit dem Bau des Barsch-Alarm-Wobblers. Wir hoffen, dass wir das alles nachvollziehbar gestaltet haben und wünschen viel Spaß beim Lesen und Bilderschauen…
Als erstes brauchen wir ein Blatt Papier (am besten kariert), einen Bleistift, ein Radiergummi und ein Lineal. Wir müssen uns Gedanken machen, wie unser Kunstköder später aussehen soll. Entweder man denkt sich eine eigene Form aus oder benutzt eine Vorlage. Man kann aber auch einen gekauften Kunstköder abzeichnen und versuchen diesen nach zu bauen.
In unserem Fall denken wir uns eine eigene Form aus und zeichnen diese auf das Blatt Papier. Hierbei sollte der Bleistift keine harte Mine haben, denn gerade bei diesem Schritt müssen wir viel korrigieren.
Wir zeichnen uns die Seitenansicht und die Draufsicht auf das Blatt Papier. Damit wir gleich einen besseren Überblick über die Proportionen haben kann man gleich die Ösen, Kiemen, Tauschschaufel und Augen mit aufzeichnen. Bei der Draufsicht (untere Zeichnung im Bild) ist es wichtig, zuerst einen Mittelstrich mit dem Lineal zu ziehen. Dann zeichnet man die ungefähren Konturen der Draufsicht. Hierbei ist es nicht ganz so wichtig, symmetrisch zu arbeiten. Warum? Dazu kommen wir später. Wenn ihr mit eurer Zeichnung zufrieden seid, dann geht’s weiter mit dem nächsten Schritt beim Bau eines Wobblers.
Jetzt schneidet man mit einer kleinen und spitzen Schere die Seitenansicht aus. Wenn ihr eine dauerhafte Vorlage haben wollt, kann man auch dickeres Papier oder Karton nehmen.
Jetzt kommen wir zu der Draufsicht. Oben habe ich ja erwähnt, dass man bei der Draufsicht nicht unbedingt exakt symmetrisch arbeiten muss, weil wir beim Ausschneiden nur eine Seite brauchen.
Die Mittellinie ist wichtig, weil wir jetzt genau an dieser die Zeichnung einmal umklappen (siehe Bild unten).
Wenn wir die Zeichnung umgeklappt haben, schneiden wir mit Hilfe des aufgezeichneten Umrisses die Draufsicht aus. Wenn wir jetzt das Ausgeschnittene wieder aufklappen, haben wir eine absolut symmetrische Draufsicht unseres (zukünftig) selbstgebauten Angelköders. Wenn noch Korrekturen zu schneiden sind, dann klappen wir das Ganze wieder zusammen und schneiden unsere Korrekturen. Das machen wir solange bis wir zufrieden sind.
Wenn man damit fertig ist sollte das Ganze in etwa so aussehen.
Jetzt übertragen wir die Vorlage auf unser Material. Hier gibt es fast keine Grenzen, nur ein paar Dinge, die man beachten sollte.
Wobbler oder Jerkbait selber bauen – das Material:
Die Auswahl des Materials zum Wobblerbau hängt von vielen Faktorenab, wie:
- Größe des Wobblers oder Jerkbaits
- Laufverhalten
- Sinkverhalten
- Form
In unserem Fall ist der Wobbler ca. 13 cm lang, soll schwimmend sein und einen lebendigen Lauf haben. Als Holzarten sollten keine schweren oder Harthölzer genommen werden, weil die den Lauf träge und langsamer machen. Wenn man Holz nehmen möchte, wäre hier Abachi das perfekte Ausgangsmaterial. Diese Holzart stammt aus Afrika und wird bei uns z.B. als Saunalatten genommen weil diese Holzart sehr kurzfaserig ist und nicht zum Verzug oder Rissen neigt. Man bekommt es bei Großhändlern, Schreinereien oder in Baummärkten.
Sollte kein Abachi vorhanden sein, dann kann man natürlich auch Holzarten nehmen, die man gerade vorrätig hat. Ich würde von allen Nadelhölzern abraten, weil diese Holzarten sehr stark arbeiten und sehr stark harzen.
In diesem Beispiel haben wir kein Holz benutzt, sondern PU-Hartschaum mit einer ähnlichen Dichte wie Abachi. Das Schöne an PU-Hartschaum ist, das jedes Stück gleich ist und auch keine Asteinschlüsse vorhanden sind. Das Material nimmt auch kein Wasser auf und muss daher auch nicht vor Feuchtigkeit in Form einer Imprägnierung geschützt werden.
Wenn das geeignete Material gefunden ist, wird die Seitenansicht auf das Material übertragen.
Im nächsten Schritt wird die Form aus dem Material ausgesägt. Ich benutze eine kleine Bandsäge mit einem 6mm breiten Sägeblatt. Man kann auch eine Dekupiersäge, Handsäge, oder Stichsäge nehmen. Ich habe schon mit allen erwähnten Maschinen Kunstköder ausgesägt und muss sagen, dass eine kleine Bandsäge am sichersten und saubersten arbeitet.
Bitte bei der Nutzung von Maschinen die Sicherheitshinweise vom Hersteller beachten und Schutz- und Sicherheitsausrüstung benutzen.
Beim Aussägen sollte man so genau wie möglich arbeiten, dann hat man nachher beim Schleifen weniger Arbeit.
Jetzt übertragen wir die Draufsicht auf den ausgesägten Köder.
Auch die Draufsicht wird jetzt ausgesägt. Hierbei sollte man mit dem hinteren Teil anfangen, weil der Köder besser auf der Arbeitsplatte aufliegt. Beim Sägen ist darauf zu achten, dass man den Köder so gerade wie möglich führt.
Der selbstgebaute Wobbler wird noch einmal begutachtet, ob alles symmetrisch ist.
Ist alles in Ordnung, wird die Oberfläche geglättet. Zum Schleifen kann man einen Schwingschleifer, Bandschleifer, eine Feile oder ein Schleifklotz benutzen. Je genauer ihr bei diesem Arbeitsschritt arbeitet, desto weniger muss man später nachbessern. Die Kanten sollten zueinander in 90° stehen und die Oberfläche glatt ohne Macken oder Riefen sein.
Die Schleifarbeit wird begutachtet und evtl. nachgebessert.
Da unser selbstgemachter Wobbler noch recht klotzig wirkt und überhaupt nicht aerodynamisch, werden jetzt mit einem Messer die rechten und linken Seiten gebrochen. Das bedeutet, dass man die Kanten abrundet. Bei diesem Arbeitsschritt sollten ungeübte oder Anfänger Schnittschutzhandschuhe tragen, denn schnell hat man sich mit einem scharfen Messer in die Hand geschnitten.
In der unteren Darstellung kann man sehen, wie man am besten die Kanten bricht:
Abbildung 1: ausgesägter und geschliffener Köder
Abbildung 2: der erste Arbeitsschritt
Abbildung 3: die neuen entstandenen Kanten (rote Pfeile) werden nun auch gebrochen. Die Schnitte fallen kleiner aus
Abbildung 4: so sollte der Köder in etwa aussehen
Nach dem Kantenbrechen wird der Wobbler wieder begutachtet und eventuell nachgearbeitet.
Die gebrochenen Kanten werden jetzt mit einem Schmiergelpapier (um die 100er Körnung) glatt geschliffen. Am besten geht das mit der Hand, weil man mit einer Maschine zu wenig Gefühlt hat.
Auch bei diesem Schritt geht man mit einem kritischen Auge über den geschliffen Köder und bessert wenn nötig nach.
Dieser Wobbler soll eine realistische Kopfpartie bekommen und dafür zeichnet man mit einem Bleistift die gewünschten Konturen auf den Köder. Man sollte versuchen auf beiden Seiten so symmetrisch wie möglich zu arbeiten, damit unser Köder nicht aussieht wie Quasimodo.
Jetzt werden mit einem scharfen und spitzen Messer die Konturen nachgeschnitten. Dabei bestimmt die Schnitttiefe, wie ausgeprägt der Kopfbereich wird. Wer sich das nicht ganz zutraut oder selten mit Messern arbeitet, sollte auch hier Schnittschutzhandschuhe tragen.
Nachdem wir alle Striche der Zeichnung mit einem Messer nachgeschnitten haben, wird als erstes der Kiemendeckel ausgearbeitet. Dabei wird mit einem Messer vom Hinterteil zum Kopf hin gearbeitet und vom Kopf bis runter an die Kehle.
Wenn der Kiemendeckel ausgearbeitet wurde, entsteht hinter dem Kiemendeckel (rote Pfeile) eine unschöne Kante, die man mit dem Messer brechen muss.
Nach dem Brechen der Kante sieht der Übergang schon viel schöner aus. Das wiederholen wir dann auf der anderen Seite.
Wenn die Kiemen ausgearbeitet sind machen wir das Gleiche mit der Maulfalte, Kiemenbögen usw. Hier kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen.
Auch wenn man versucht sauber zu schnitzen entsteht eine ungleichmäßige Oberfläche, die wir mit Hilfe von Schmiergelpapier wieder glatt schleifen.
Nach dem Schnitzen und Schleifen, noch ein letzter prüfender Blick……, alles OK!
Da unser Wobbler nicht wie ein Blindfisch durchs Wasser schwimmen soll, werden wir ihm ein paar schicke Augen spendieren. Dafür einfach auf beiden Seiten die Positionen markieren. Wir bevorzugen lieber größere, als kleinere Augen.
In unserem Fall bekommt unser Wobbler 6mm Augen. Mit einem Holzbohrer werden die Augen leicht ausgebohrt. Man sollte unbedingt Holzbohrer verwenden, weil diese eine Fixiernadel an der Spitze haben und somit der Bohrer nicht wegrutschen kann. Beim Bohren sollte man nie mit Handschuhen arbeiten, denn wenn sich ein drehender Bohrer in einen Handschuh bohrt, gibt das böse Verletzungen. Wer sich unsicher ist sollte den Köder einspannen.
Ahhh…….schon viel besser.
Geeignete Ösen werden ausgesucht und die Länge so weit angepasst, bis man zufrieden ist. Die Ösen kann man entweder selber machen (Videoworkshop bei uns auf der Seite www.mt-lures.de), oder man benutzt gekaufte, die einige Angelshops anbieten. Ganz wichtig dabei ist, dass die Drahtstärke zu dem Köder passt und man das richtige Material benutzt. Alles außer Edelstahl würde keinen Sinn machen, denn es gibt nichts Schlimmeres als rostende Ösen.
Bevor wir aber die Ösen einkleben, wird die Tauchschaufel angepasst. Das machen wir deshalb vorher, weil sonst die Öse im Kopfbereich beim Sägen stören würde. Also vorher die Tauchschaufel einkleben und dann die Ösen. Wie bei den Ösen auch, ist hier das Material ganz wichtig. Ich rate allen davon ab, Experimente mit CD´s oder Deckeln von irgendwelchen Verpackungen zu benutzen. Es gibt nur einen Kunststoff, der wirklich gut hält und nicht bricht und das ist Polycarbonat, abgekürzt: PC. Bekannte Handelsnamen sind Makrolon oder Lexan. Man sollte sich Platten in 1, 2 und 3 mm besorgen, damit kann man die allermeisten Schaufeln für Köder bauen. Das Material lässt sich ganz gut sägen und schleifen.
In diesem Fall benutzen wir eine fertige Tauschschaufel. Es gibt keine Formel die man benutzen kann um die richtige Schaufel für den Wobbler zu finden. Es hängt von sehr vielen Faktoren ab, wie z.B. Körperform, Größe, Laufverhalten usw. Aber ein paar Dinge kann man im Vorfeld schon beachten, damit der Wobbler auch das tut, was er tun soll. So sollte die Tauchschaufel auch mindestens die gleiche Breite haben wie der Körper des Wobblers und je tiefer der Wobbler abtauchen soll, desto mehr Fläche braucht die Schaufel.
Entweder mit einer Handsäge oder wie hier mit der Bandsäge wird der Schlitz für die Schaufel gesägt. Dabei sollte man versuchen den Schlitz so gerade wie möglich zu sägen.
Der Schlitz für die Schaufel wird solange angepasst bis die Schaufel gerade im Körper sitzt.
Zum Verkleben benutzen wir ein 5-min Epoxid. Da solche Klebesysteme meist aus 2-Komponenten bestehen, sollte man beim Dosieren auf das richtige Mischungsverhältnis achten.
….und gründlich mischen.
Den vermischten Epoxidkleber streichen wir in den Schlitz für die Tauchschaufel.
Bevor wir die Schaufel auch mit Kleber einpinseln, sollte man die Klebefläche vorher mit Schmiergelpapier anrauen, damit der Kleber besser haftet. Die restliche Fläche kann man abkleben, damit sie sauber bleibt.
Jetzt bohren wir mit einem Holzbohrer die Löcher für die Ösen, Man sollte den Durchmesser der Löcher so auswählen, dass die Ösen stramm in den Bohrlöchern sitzen. Die Ösen sollten auch nicht zu kurz gewählt werden.
Die Bohrlöcher sollten von Staub und Bohrresten befreit werden um sie danach mit 5-min Epoxid einzukleben. Dabei sollte man auf den richtigen Sitz der Ösen achten. Besonders die Öse am Kopf muss absolut gerade sein.
Wenn alles getrocknet ist, wird der ganze Köder noch einmal angeschliffen und von Kleberesten befreit.
Da unser Köder im Moment noch ein Leichtgewicht ist, müssen natürlich noch Gewichte in Form von Blei rein. Beim Bebleien sollte man auf jeden Fall die späteren Drillinge und Sprengringe mit einbeziehen, denn die spielen eine wesentliche Rolle. Der Köder sollte später mit Blei, Drillingen und Sprengringen waagerecht im Wasser stehen. In unserem Fallen waren vorne 3 Bleie (2x5mm und 1x10mm = 8 g) und hinten 2 Bleie (1x5mm und 1x10mm = 7g) nötig.
Zum Ausbleien wird die Bleimenge mit Klebeband unten am Bauch fixiert und…
…in einem Behälter mit Wasser getestet. Diesen Test wiederholt man solange bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist.
Hat man die Bleimenge und –position ausgearbeitet, werden mit einem Holzbohrer die Löcher für das Blei gebohrt. Man kann jetzt das Blei einschmelzen und direkt in die Löcher füllen (spart Platz), oder aber mit einer Zange das Blei so bearbeiten, das es platzsparend in die Löcher passt.
Dabei ist die Tiefe der Löcher für den Lauf entscheidend. Muss man viel Blei in den Körper einbringen ist es manchmal ratsam die Löcher nicht zu sehr in die Tiefe zu bohren, sondern mehr in die Länge. Da jeder Wobbler unterschiedlich ist, muss die Bleimenge individuell angepasst werden.
Bleie in die Löcher und weiter geht’s.
Damit der selbstgebaute Wobbler auch später schick aussieht, werden die Löcher mit einer Spachtelmasse verschlossen. Hier kann man ganz gewöhnlichen Autoreparaturspachtel nehmen, oder aber man mischt 5-min Epoxid mit feinen Holz- oder Kunststoffspänen.
Auch hier ist ein sauberes Mischen sehr wichtig, sonst bindet das Material nicht ab.
Jetzt werden die Löcher zugespachtelt. Bei diesem Arbeitsschritt sollte man darauf achten, keine Luftbläschen mit einzuspachteln. Am besten an einem Rand anfangen und langsam das Loch füllen.
TIPP: Autoreparaturspachtel wird steinhart nach dem aushärten. Um sich lästige Schleifarbeit zu ersparen, kann man, wenn das Material etwas härter geworden ist, mit einem Messer grob zuschneiden.
Wenn man den richtigen Zeitpunkt gefunden hat, sieht das dann so aus:
Naja, ganz ohne Schleifen geht’s doch nicht. Sollten Löcher oder Dellen zum Vorschein kommen, dann einfach noch eine Runde spachteln.
So schaut das Ganze nach dem Spachteln und Schleifen aus:
Bevor wir dem Wobbler sein eigentliches Farbkleid geben, wird der Wobblerkörper vorher mit einer Schicht Epoxid überzogen. In diesem Fall sollte man kein 5-min Epoxid nehmen, sondern ein langsam aushärtendes System. Bei 5-min Epoxid hat das Material keine Möglichkeit, sich vernünftig zu verteilen und würde gleich fest werden. Das gibt dann hässliche Dellen und Löcher.
Deshalb nehmen wir hier ein Epoxid das 24h zum Aushärten braucht. Also bitte das genaue Mischverhältnis einhalten. Es ist auch ganz wichtig ob man gravemetrisch (übers Gewicht) oder über das Volumen dosiert, denn das Mischverhältnis kann sich ändern.
Wir epoxieren, weil wir erstens kleine Oberflächenunebenheiten glätten und die Farbe auch besser deckt als auf Holz oder Kunststoffoberflächen.
Am besten geht das natürlich mit einer kleinen Waage, die man schon für ca. 15 Euro bekommt. Wer keine Waage hat, kann auch Spritzen aus der Apotheke nehmen. Auf den meisten Spritzen ist eine Skala aufgedruckt, auf der man prima ablesen und dosieren kann.
Auch hier ist ein gründliches Mischen unverzichtbar. Wenn man möchte, kann man in das Epoxid etwas Glitzer mit einmischen.
…noch einmal gut durchmischen und auf die Konsistenz achten, denn wenn man zu viel Glitzer verarbeitet, wird die ganze Masse sehr zähflüssig und lässt sich nicht schön streichen.
Die Epoxidglitzermasse wird jetzt mit einem Pinsel aufgetragen. Bitte keine billigen Pinsel aus einem 1€-Laden benutzen, denn die verlieren sehr viele Haare. Ich benutze Pinsel aus dem Rutenbau. Den Pinsel muss man nicht wegwerfen, sondern reinigt ihn nach der Arbeit mit etwas Verdünner und anschließend mit etwas warmen Wasser und Seife. Bei guter Pflege kann man ihn sehr oft benutzen.
Nach dem Einpinseln, sieht der Köder dann so aus.
Wie schon oben erwähnt braucht das Epoxid ca. 24 h zum aushärten. Damit eine gleichmäßige und schöne Oberfläche entsteht, wird der Köder in ein Köderkarussell gehängt.
Wenn das Epoxid ausgehärtet ist, wird der Köder fein angeschliffen, denn sonst hält die Farbe und die weiteren schichten Epoxid nicht auf der Oberfläche. Nach dem Schleifen sollte die Oberfläche mit Alkohol, oder einem Lösemittel gereinigt und ab dem Zeitpunkt auch nicht mehr angefasst werden. Um den Köder trotzdem sicher halten zu können, haben sich kleine Gripzangen bewährt.
Eigentlich ist der Bau des Wobblers damit abgeschlossen. Das Farbfinish ist ein sehr komplexes Thema und jeder macht es auch etwas anders. Aus diesem Grund werden wir nicht jeden Schritt hier zeigen, denn das würde den Rahmen sprengen. Ein paar Bilder haben wir aber dennoch gemacht.
Die Köder kann man mit dem Pinsel bemalen oder wie hier mit der Airbrushpistole sprühen. Mit Airbrush hat man natürlich viel mehr Möglichkeiten und ich kann jedem, der vorhat sich mit dem Thema Kunstköderbau zu beschäftigen, empfehlen sich ein Airbrushset anzuschaffen. In diesem Fall bekommt der Köder ein Schuppenmuster und deshalb wurde er mit einem Netz bespannt.
Hier nach ein paar Farben später.
Hier wird der fertige Wobbler mit einer besonderen Stempeltechnik bedruckt.
Jetzt bekommt der Wobbler noch 2 Schichten Epoxid. Wenn man mehrere Schichten Epoxid verarbeiten möchte, dann sollte man bis zum Auftragen der nächsten Schicht ca. 6-10 Stunden warten. Länger als 12 Stunden würde ich nicht empfehlen, denn sonst verbinden sich die Schichten untereinander nicht mehr so gut.
Auch hier, ab ins Köderkarussell und nach der letzten Schicht mind. 24h durchtrocknen lassen.
Nach dem Trocknen werden noch die Ösen von überschüssigem Epoxid befreit, mit Drillingen bestückt und dann ab an´s Wasser.
Wir hoffen, wir konnten Euch einen kleinen Einblick in den Bau eines Kunstköders geben. Natürlich können wir nicht bis ins letzte Detail alle Schritte zeigen, denn dafür ist das Thema zu komplex.
Wer aber jetzt Lust bekommen hat und vielleicht auch mal seinen eigenen Köder bauen möchte, der ist herzlich eingeladen, bei uns auf der Seite vorbei zu schauen, denn dort werden alle Schritte und sogar mehr in Videoworkshops gezeigt. Man hat auch die Möglichkeit seine Fragen, Wünsche und Anregungen im Forum loszuwerden. Dort treiben sich viele Kunstköderbauer rum, die euch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Grüße vom MT-Lures-Team