News Schöner Herbst – durchwachsene Fangergebnisse
Mit diesem Beitrag möchte ich etwas Balsam auf die geschundene Anglerseele auftragen und alle erlösen, die im Moment an ihren anglerischen Fähigkeiten zweifeln. Denn so schön wie der Herbst ist, so schlecht sind auch die Fangergebnisse, die ja eigentlich traditionell eher besser ausfallen müssten als im Sommer. Doch das Ausbleiben der ersten Nachtfröste schlägt sich eindeutig auf die Beißlaune unserer Liebsten nieder. Zumindest bestätigen mir das eine Menge Angler aus unterschiedlichsten Regionen. Egal ob in Holland, am Strelasund (oft gute Stückzahl, aber geringe Durchschnittsgröße), in Brandenburg, auf der Müritz oder in Berlin – die Kollegen halten sich doch eher zurück.
Vor allem die Zander halten brav die Klappe. Die Barsche und mancherorts auch die Hechte geben sich ein bisschen Mühe. An den Havel-Fähranlegern und auch in den Bodden geht beispielsweise die Post ab, wie leoseven und Woody bzw. Hacki und das Team Bodden-Angeln bestätigen können. Auch um die Pfaueninsel treibt sich das eine oder andere beißwillige Rudel herum. Doch sind wir noch weit davon entfernt, von einem Knallerherbst sprechen zu dürfen. Ich für meinen Teil hab heute zum Beispiel abgeblankt. Nicht mal mein Barsch-Finder, der Mini-Kopyto, hat einen Gestreiften zum Zugriff motivieren können – und das spricht eigentlich Bände…
Und so bleibt im Moment nichts anderes übrig, als täglich neu ans Wasser durchzustarten und zu testen, ob sich die Jungs und Mädels da unten nicht doch damit abgefunden haben, dass es noch nicht so kalt ist, wie sie es um diese Jahreszeit gewohnt sind. Während meiner letzten Ausflüge habe ich enorm viele Stellen abgefischt und bin dann wenigstens teilweise fündig geworden und zusammen mit meinem Exklusiv-Seminar-Teilnehmer Jörg, der zwei Tage lang das zweifelhafte Vergnügen hatte, allein mit mir zu fischen, haben wir dann auch verhältnismäßig schöne Fische gefangen. Wobei – und so mag ich es am liebsten – Jörg deutlich schönere Barsche an den Gummifisch locken konnte, als sein Übungsleiter.
Aber das kann alles nur eine Frage von Tagen sein. Denn irgendwann muss es ja mal losgehen, das wilde Beißen. Bis dahin heißt es eben fleißig sein und sich die paar Fische zusammenzuklauben, die sich von dem warmen Herbst nicht schrecken lassen. Manche Stellen bringen ja auch schon schöne Fische:
Wenn jemand ein paar heiße Tipps parat oder komplett andere Erfahrungen gemacht hat, wär’s ja nett, wenn er den Blankomaten unter uns mit einem Kommentar auf die Sprünge hilft…