Meeresräuber „Rockfishing“ in Norwegen – Uferangeln bringt‘s auch!
In den Sommerferien war ich mit meiner Familie 3 Wochen lang in Norwegen mit dem Wohnmobil unterwegs. Natürlich wollte ich auch angeln, da ich aber leider kein Boot zur Verfügung hatte probierte ich es vom Ufer und ich war erstaunt wie gut das klappt. In diesem Bericht möchte ich euch zeigen was man für Möglichkeiten vom Ufer hat, welche Methoden die besten sind und wo man am besten fängt.
Erstmal zum Gerät: Ich nahm drei Combos zum Meeresangeln nach Norwegen mit, die mir folgende Bereiche abdeckten.Meine leichteste Combo war die Abu Rocksweeper Nano kombiniert mit einer 300 XGe von Mitchell. Mit dieser Rute fischte ich hauptsächlich Gummis wie den Berkley Split Belly, Berkley Ripple Shad 9 cm oder Keitech Fat Swing Impact 3.8 mit einem 7 oder 10 gr Jigkopf. Gefangen habe ich damit hauptsächlich Lippfische, die mir an der kleinen Rocke einen kurzen aber harten Drill lieferten.
Meine zweite Combo war eine Custom Rod. Aufgebaut mit dem Xzoga Takadum-G 4 Kg Blank. Mit ihr kann ich zur Not von 5 bis 40 Gramm so ziemlich alles werfen was ich will. Wobei Köder, die zwischen 7 und 35 gr. liegen, ideal sind. Hauptsächlich fischte ich 10 cm Gummis am 7 gr. Jig auf Pollack aber auch Gummis in derselben Größe mit 20 oder 30 gr. auf Dorsch. An der Xzoga machten kleinere Pollacks schon Spaß, wobei sie noch genug Rückrat für größere Dorsche oder Pollacks hatte.
Als dritte Combo verwendete ich eine eine Spinnrute mit einem Wurfgewicht bis zu 120 gr. Mit ihr wollte ich von Brücken mit Pilkern und Paternoster aus auf Makrelen Dorsch Seelachs und Co. angeln was ich aber eigentlich sehr selten tat da mir das Angeln mit leichterem Angelgerät mehr Spaß machte.
Die Hot Spots
Brücken: Sehr gute Stellen auf Seelachs, Makrelen und Pollacks sind Brücken. An manchen ist sogar ein extra Bereich am Rand der Brücke zum Angeln gemacht. Von dort aus kann man den Köder punktgenau an der Krautkante präsentieren. Die Bisse kommen meistens auf Sicht, was die ganze Sache natürlich umso spannender macht. Es kann aber auch sehr erfolgreich sein, unter der Brücke zu angeln.
Dieser schöne Pollack packte sich den Gummifisch direkt an der Kraukante. Im Hintergrund ist der Brückenpfeiler der im obigen Bild zusehenden Pontonbrücke
Schiffsanleger/Fähranleger: Sehr gute Stellen auf Dorsch sind Schiffsanleger – egal ob diese noch in Betrieb oder schon außer Betrieb sind. Gerade an Fähranlegern an diesen Kehrströmung entsteht hat es fast immer Fisch. Meistens reicht es dort aus, einen Gummifisch einfach an der Spundwand oder ähnlichem absinken zu lassen, um dort Fisch zu fangen.
Diese zwei Dorsche bissen beide an Schiffsanlegern und lieferten an leichtem Gerät einen tollen Drill.
Flache pflanzenreiche Zonen: In flacheren und pflanzenreichen Gebieten fängt man die Lippfische ohne Ende. Einfach einen kleinen Gummifisch am 7 Gramm-Kopf knapp über den Pflanzen entlang jiggen. Die Fische stehen direkt in den Pflanzen oder an der Krautkante. Die Bisse kommen meistens knallhart und die Fische liefern einen sehr kurze aber spektakulären Drill, da man sie an der Oberfläche halten muss, weil sie sonst sofort in den Wasserpflanzen verschwunden sind.
Tiefe Bereiche: Pollacks halten sich gerne an steil Abfallenden Kanten auf, an den es Wasserpflanzen gibt. Sie stehen meistens an der Pflanzenkante unter den Pflanzen versteckt und halten sich gerne in Schwärmen auf. Diese Stellen muss man einfach suchen, indem man die Pflanzenkante abfischt. An Landzungen, die tief sind und Pflanzen vorweisen, halten sich eigentlich immer Pollacks auf. Wenn man einen Biss oder einen Fisch gefangen hat, wird es sicher nicht der einzige bleiben.
Nach 10 Minuten war der perfekte Pollackplatz gefunden. Auf dem Bild sieht man einen von 6 schönen Pollacks, die ich an diesem Spot fangen konnte.
Meine besten Köder waren:
Keitech Fat Swing Impact 3.8 und 4.8
Berkley Split Belly 10 cm
Berkley Ripple Shad 11 cm
Relax Kopyto 8 cm
Gummifische von Berkley mit Eingegossenem Blei und Haken
Gummifische von Storm mit Eingegossenem Blei und Haken
Illex Gambit Shad 4,5
Illex Gambit Shad Tail 4,5
Illex Gambit Curly Tail 4,3
Mein Liebligsköder auf Pollack war dieser kleine Gummifisch von Berkley. Dieser fing mit Abstand am meisten und größten Fische.
Zum Schluss noch ein paar Bilder aus diesem wunderschönen Land.
Liebe Grüße
Julian