Fangberichte Rückblick auf unsere Caspe-Tour
Nun sind wir also schon wieder 2 Wochen im Lande. Die dem Temperaturschock geschuldete Erkältung ist überstanden. Und auch die Beule aus der Fahrertür vom Unfall auf schneeglatter Straße ist inzwischen nicht mehr zu sehen. Es ist wunderbar, wieder mit dem Goldschatz im Arm einzuschlafen. Und womöglich sind unsere Gewässer schon in ein paar Tagen wieder eisfrei. Alles im Lot also. Nur der Lake C. ist zu weit weg… (und in diesem Moment sucht sich eine kleine Wehmutsträne den Weg vom Auge über meine Backe).
Naja. Dann wärmen wir das Ganze eben noch ein bisschen auf und halten uns mit Erinnerungen und einem finalen Abschlussbericht über Wasser. In diesem Bericht erfahrt Ihr Details über unsere besten Fänge und alles, was nach Abreise der ersten Fraktion noch so passiert ist. Das war leider nicht mehr so viel. Nur David hat eine Menge zu berichten. Er war ja noch 8 Tage am unteren Stausee beim Bavarian Guiding Service in Mequinenza zu Gast. Und hätte man ihn auf der Heimreise nicht mitten in der Nacht auf einem Parkplatz ausgeraubt (inkl. Kamera), könntet Ihr Euch im Folgenden einen ganzen Schwung Welsfotos ansehen…
Aber der Reihe nach. Zuerst gibt’s einmal die im Forum angekündigten Bilder von unseren besten Fischen mit den Angaben zum Spot, der Tageszeit, der Methode, den Ködern und dem verwendeten Gerät:
Jan
Fangdatum / Uhrzeit: 02.03.06 / 17:25 Uhr
Wassertiefe: 5 m
Methode: Jiggen
Köder: Aruku Shad
Schnurtyp und -farbe: 14er Spiderwire grün
Rolle: Twin Power 2500 FB
Rute: Berkley Vertic
Lohmann
Bester Fisch: Zander 73cm. Beim ersten Mal attackierte er den Köder nur und blieb aber nicht hängen, beim zweiten anwerfen der selben Stelle, hing er (bzw sie).
Fangdatum / Uhrzeit: 02.03.06 17:30 Uhr
Wassertiefe: ca. 5m
Methode: geworfen vom verankertem Boot
Köder: Lunker City Fin-S Fish 5,75“ (14,5cm), Farbe BubbleGumIce (glitzer rosa)
Schnurtyp und -farbe: Power Pro 20lbs, hi-vis Yellow
Rolle: Shimano Technium 2500
Rute: Berkley Vertic 601 -45 g (1,80m)
Sven
Bester Fisch: Wels 1,60m
Fangdatum / Uhrzeit: 01.03.06 16:00Uhr
Wassertiefe: zwischen 8-10m
Methode: Verticalen mit E-Motor
Köder: Kopyto River 12cm fluogelb rot
Schnurtyp und -farbe: Fireline grau
Rolle: alte Shimano
Rute: Spro The Godfather 2 teilig 25-50g (1,90m)
Max
O-Ton Max: „Fanghighlight war bei mir auf jeden nacheinander der 75er und der 73er auf ink’s Skeletor mit 10er Fireline, schwarz-gelber 4er Kopyto, 11g Rundkopf. Beide Zander auf 6er-Angstdrilling, nur 1 Hakenspitze bei beiden Fischen ganz vorne drin. Ohne Skeletor wären die wohl weg gewesen, mein geilstes Caspe-Erlebnis die beiden Fische im Drill!“
Ink
Bester Fisch: Zander 78 cm
Fangdatum / Uhrzeit: Samstag, 04.03.2006 genau um
15.00 Uhr
Wassertiefe: in 7 Meter tiefen Mittelwasser gefangen
bei 15 Metern Wassertiefe
Methode: Schleppen
Köder: Wobbler: Mann`s Stretch 1 – Minus auf Tiefe
gebracht mit Fishseeker
Schnurtyp und –farbe: geflochtene Spiderwire Stealth
0,17 mm grün
Rolle: Shimano Technium 4000 FA
Rute: YAD Cleveland 2,40 m, WG 40 – 120 g
Tino und Ronny
O-Ton: „Also mein größter Zander war ca. 65cm (hab nich gemessen), gefangen am Mittwoch (1.3.) auf einen Kopyto 4 blau/oranger Schwanz, Uhrzeit kann ich echt nicht mehr sagen. Tiefe ca. 7m, 12-Fireline Pink, 2500er Stradic, Lightning Rod. Das Foto ist nicht so dolle, da wir das mit der richtigen Präsentation erst später rausgefunden haben…
Ronny’s (Huruni-Bob) Größter war ein 70er, gefangen am 2.3. ebenfalls Kopyto 4, aber braun-glitter mit gelben Schwanz, Tiefe 4-5m, 15er Fireline gelb, 4000er Twin-Power.“
ManneGlasauge
Fisch: Zander
Tag: ???
Methode: Schleppen im Freiwasser
Rute: Berkley Lightning Rod in 2,7 m (Wg. 30 bis 80 Gramm)
Rolle: ???
Schnur: ???
Köder: ???
Felix
Fisch: Wels (1,1 m) und ein schönes Zandermännchen
Tag:… Uhrzeit:…
Methode: Jiggen
Rute: Berkley Vertic
Rolle: YAD Jim Hill
Schnur: 15er Fireline XDS
Köder: 8 cm Kopyto in Knallgelbgrün mit schwarzem Rücken
David
Fisch: Wels (1,73 m)
Am selben Tag wie Felix. Uhrzeit: Mittags.
Methode: Schleppen
Rute: Fenwick SEAHAWK XB1 20LBS
Rolle: ABU Ambassadeur BG 7001 HS
Schnur: 35er Spiderwire Stealth
Köder: Rapala Magnum
Dustin
Fisch: Zander
Tag:… / Uhrzeit:…
Methode: Jiggen
Rute: Bekley Signa Pike bzw. Balzer Magna Spin 70
Rolle: ABU Cardinal 503 mit 17er Fireline in Flamegreen bzw. ???
Köder: Berkley Jerk Shad in Gelb bzw. Relax Twister
Johannes
Fisch: Einer von drei Zandern um 75 cm
Tag: … Uhrzeit: …
Methode: Jiggen auf 12 m bzw. 16 m, Vertikalangeln auf 20 m
Rute: Berkley Vertic bzw. Berkley Signa Pike
Rolle: ABU Cardinal C 33 bzw. ABU Cardinal 503
Schnur: 12er Spiderwire Stealth in Gelb bzw. 17er Fireline in Flamegreen
Köder: 4er Kopyto in Chartreuse mit rotem Rücken, 8 cm Kopyto in Knallgelbgrün mit schwarzem Rücken, Berkley Jerk Shad in Gelb
Unter dem Strich konnten wir mit unseren Fängen also recht zufrieden sein. Die meisten Fische hat wohl Jan erwischt. 43 waren es an 7 Tagen. Max fing seine ersten Zander überhaupt. Und Manne ist sich sicher, dass sich diese Trainigseinheit positiv auf die Angelei zuhause auswirken wird. Obwohl es also heftiger hätte beißen können, hatten alle ihren Spaß.
Als sich die erste Gruppe aus Caspe verabschiedete, lagen noch 3 volle Angeltage vor Dustin, Max, Felix, David und mir. Gefangen haben wir aber an diesen Tagen fast nichts. Zu windig war es gewesen. Viel zu windig fürs Bootsangeln und eigentlich auch zum Uferangeln. Natürlich haben wir es trotzdem versucht und auch noch ein paar Fische gefangen. Aber so richtig geil war’s nicht mehr.
Umso interessanter ist das, was David zu berichten hat. Bei ihm ging nach seinem Destinationswechsel die Post ab. Zusammen mit dem Terranova-Team hat er z.B. Olivier Portrat beim Zanderzupfen begleitet. Gern hätte er Euch ein Foto von Olivier gezeigt, auf dem er einen 9,2 kg-Zander (95 cm) in die Linse hält. Aber den Fisch seht Ihr demnächst auf der Titelseite vom Blinker. Witzigerweise kam der Fisch aus dem oberen Stausee, unweit der Plätze, die wir selber beangelt haben. An dem Gerücht, dass die Zander im Embalse de Mequinenza (unserem Lake Caspe) nicht an die Größten des Bereichs jenseits der Staumauer herankommen, ist nichts dran. Auch im oberen Bereich hat man die Chance auf einen 20-Pfünder.
Außerdem hat er seine Kumpel Tom und Carl zum Welsangeln ans Wasser begleitet und dabei richtig gut gefangen. Ein paar gute Fische bis 1,85 cm hättet Ihr jetzt begutachten können – wenn da nicht die Geschichte mit dem Überfall gewesen wäre.
Dazu kamen dann noch Zander von der Staumauer in Mequinenza und an ein paar schöneren Stellen im Fluss. Die Bissfrequenz war vergleichbar mit der bei uns am oberen See.
Dann ging’s für ihn in seinem VW-Bus nach Hause. Kurz nachdem er in Nordfrankreich dazu entschloss, kurz vor Anker zu gehen und ein Nickerchen zu machen, wurde er überfallen und ausgeraubt. Am schmerzhaftesten dabei sind der Verlust der Fotos und das erneute Beantragen sämtlicher Papiere und Ausweise. Außerdem: Geld weg. Handy weg. Scheibe eingeschlagen. Schlösser aufgebrochen. Eine Nacht auf der Wache. Ein abgestochener Reifen. Temperatursturz… Kurzum: der reinste Horror. Aber dafür hat er eine Menge Leute kennen gelernt – ob in der ersten oder zweiten Hälfte seines Spanientrips. Und das ist den Stress dann auch wert gewesen. Alle Spanien-Wegbegleiter können ihm bei den Aufräumarbeiten helfen, indem sie ihm ihre Nummern per pn an profiblanker zukommen lassen.
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten. War eine super Sache. Und ich freu mich schon, wenn es wieder heißt: Barsch-Alarm goes Caspe!