Tackle-Tipps Pure Fishing-Programm 2013 – Teil II: Köder von Berkley, Sébile und Abu
Nachdem ich im ersten Teil meiner Pure Fishing-Programm-Vorschau auf die Ruten und Rollen eingegangen bin, wären jetzt eigentlich Köder, Schnüre und das Zubehör dran. Beim Einstellen habe ich bemerkt, dass das einfach zuviel des Guten wäre und mich deshalb entschlossen, erstmal nur die neuen Köder von Abu, Sébile und Berkley zu beschreiben.
Ganz neu sind die Berkley Flex-Gummis in 3 Formen. Mit dieser Serie geht Berkley einen neuen Weg und bringt zum ersten mal Gummis ohne Geschmack auf den Markt. Die ungeflavourte Mische sorgt dafür, dass die 3 Flex-Typen günstiger als die Powerbait-Gummis sein werden – die Farben und Formen dafür, dass ihr mit den Dingern sicher sehr gut fangen werdet. Die Ripple- und die Dropshot-Minnow-Serie wurden jeweils um eine Mikro-Version erweitert. Abu kommt mit einer neuen Svartzonker-Serie für Hechtangler heraus. Persönlich freue ich mich extrem über den Sébile A.T. Worm, mit dem ich heimlich schon eine ganze Menge Barsche gefangen habe und darüber, dass es jetzt wenigstens EIN Stick Shadd Sinking in 7,2 cm ins Europa-Programm geschafft hat. Dazu kommen noch andere Sébile-Sahnestückchen wie der Rattsler oder die Finesse Spinnerbaits.
Sébile A.T. Worm
Auch wenn sich dieses Jahr gummitechnisch extrem viel getan hat, kann ich ein klares Highlight benennen. Und das ist der A.T. Worm. Dieser zeichnet sich u.a. durch kleine Scheren am Schwanzende aus.
Außerdem durch einen Kanal, der den Wurm vom Kopf bis zum Köderende durchzieht. Dazu kommen ein paar Aussparungen am Bauch, die für den Offset-Haken-Ein- und Austritt gemacht wurden.
Diesen Wurm kann man auf so viele verschiedene Arten fischen, dass man fast schon ein Buch darüber schreiben könnte. Er fängt am Jigkopf, als Dropshot-Köder, reverse geriiggt oder in Kombination mit dem Sébile Soft Weight System als Softjerk. Es gibt ihn in schwimmenden und sinkenden Versionen zunächst einmal in drei Größen (5‘‘, 6‘‘ und 7‘‘). Damit ist er für Großbarschangler, Zander- und Hecht-Freunde interessant.
Sébile Shallow Spoon
Dieser Blechköder kommt recht schlicht daher, hat es aber in sich. Der für seine Größe (2,5 cm) recht schwere Blinker erreicht durch seinen kompakten Metall-Körper große Weiten. Dem relativ zu seiner Größe hohen Eigengewicht zum Trotz läuft der Shallow Spoon ziemlich flach. Er läuft horizontal im Wasser und schlägt beim Einkurbeln nach beiden Seiten aus. Der Krautschutz bewahrt ihn davor, Grünzeug zu sammeln. Stoppt man ihn ab, beginnt das große Flattern.
Sébile Stick Shadd Sinking in 72 mm
Warum man sich entschlossen hat, die kleine Größe in nur einer Farbe ins Programm zu nehmen, kann ich euch nicht sagen. Aber ich bin froh, dass es immerhin ein Modell zu uns geschafft hat. Und die Farbe (Natural Shiner) ist gar nicht mal schlecht gewählt. Insofern bin ich zuversichtlich, dass da nächstes Jahr noch ein paar mehr Farben kommen und wünsche euch viel Spaß mit diesem ziemlich universal einsetzbaren Weitwurfgeschoss, das man eng wie einen Hechtjerk oder hektisch wie einen Twitchbait führen kann. Beim Spinnstopp sinkt der kleine Stickbait ab und wackelt dabei auf seiner Längsachse. Jetzt kommen viele Bisse. Und die kommen genauso schön wie auf einen stehenden Suspender. Den muss man als Barschangeler auf jeden Fall mal antesten. Vor allem überm Kraut ist das Teil eine echte Waffe.
Sébile Stick Shadd Holow
Der Stick Shadd kommt nun auch in seiner Gummiversion für die Krautfischer auf den Markt. Einen Offsethaken durchgesteckt, ggf. ein paar Soft Weights draufgeschraubt und dann ab durch die Mitte.
Sébile Spasher in 5 cm
Für alle Finesse-Top-Water-Fans kommt jetzt der 5 cm lange Splasher an den Start. Für sein Gewicht fliegt der kleine Popper recht weit, was an der sébiletypischen Ölbetankung liegt. Die transparenten Modelle sind mit Glitterpartikeln angereichert, so dass die Sonenntrahlen ins Wasser reflektiert werden und den Räubern abgesprengte Schuppen vorgaukeln. Auch der kleine Splasher ist kein Leisetreter. Dieser Finesse-Popper ploppt wie ein Großer.
Sébile Finesse Spinerbait
Im letzten Jahr wurden die Trophy-Spinnerbaits eingeführt. Jetzt sind die Finesse Spinnerbaits da. Hier sitzen zwei Blätter an dem beweglichen Arm, der übrigens deshalb beweglich ist, damit der Drahtarm beim Biss den Haken nicht abdeckt.
Sébile Rattsler ML und MR
Der 6,5 cm lange Rattsler ist ein ganz flacher Crankbait und ähnelt damit z.B. eine kleinen Brasse. Er kippt schön von einer Seite auf die andere und wobbelt auch noch hektisch hin und her. Auch hier gibt’s nicht viele Modelle. Ein paar Versionen müssen ausreichen, um so viel Nachfrage zu generieren, dass der Rattsler im nächsten Jahr in voller Bandbreite auf den Markt kommt.
Abu Svartzonker-Serie
Gemeinsam mit dem bekannten und erfahrenen Köder-Baumeister Claes „Svartzonker“ Claesson wurde eine neuartige Köder-Familie für Abu Garcia entwickelt. Claes entwirft und baut schon seit vielen Jahren seine eigenen Kunstköder. Diese zeichnen sich durch Wurf- und Laufeigenschaften aus, die er so bei keinem anderen Köder am Markt vorfand. In Skandinavien sind die „Svartzonker“ schon Legenden, weil sie bei mehreren Wettkämpfen erste Plätze brachten. Sie gelten als Hechtmagneten und fangen jedes Jahr richtig fette Hechte oberhalb der 10-Kilo-Marke.
Berkley Mice Tails
Die Kombination aus Lachsei und Wurm performt sicher sowohl am Jigkopf als auch am Dropshot-Rig. Durch die Kugel wird der Haken besser halten, als in einem schlanken Wurmköder.
Berkley Dropshot Minnow 2’’
Der Dropshot Minnow ist mit seiner Holofolie und den semitransparenten Wänden einer der am natürlichsten anmutenden Gummifische am Markt. Neu ist die 2’’ Größe – so dass man auch Brutfische 1:1 imitieren kann.
Ripple Shad 2’’
Auch den Ripple Shad gibt’s jetzt im Kleinformat. Und zwar in 6 Knaller-Farben, die es bis jetzt noch nicht als Groß-Ripple gibt.
Berkley FLEX
Mit der Flex-Serie steigt Berkley in den Non Scent-Köderbereich ein. Bedeutet, dass diese Köder ohne Lockstoffe hergestellt werden. Ihre Lockwirkung erhalten sie allein durch die Körperformen, Farbvarianten und einlaminierten Glitzer-Partikel. Markenzeichen sind die Rippen, die im Wasser Wirbel und Vibrationen erzeugen. Mit den drei unterschiedlichen Körperformen und einer großen Bandbreite an Ködergrößen wird ein großer Bereich abgedeckt. Made in USA! Weil mein Antlitz das Display der Flex-Serie gleich doppelt schmückt, geht das Gerücht umher, dass ich an der Entwicklung der Flex-Gummis beteiligt war. Dem ist nicht so. Die Formen und Farben haben sich unser legendäres Team Frankreich (Légendre & Even) ausgedacht.
FLEX Rib Shad
Der in 3 Größen erhältliche Rib Shad erinnert an so manch bewährte Gummiwurst. Durch das sehr weiche, aber dennoch robuste Material bleibt er wesentlich länger auf dem Jigkopf als geflavourte Wurst-Versionen.
FLEX Grub
Die Grubs oder Twister gehören zu den ältesten Köderformen im Bereich Guimmiköder. Fangen tun sie natürlich auch heute noch! Der Flex Grub ist kein normaler Twister. Er besteht aus einem kompakten Körper mit vielen Rippen. Er bringt also ein bisschen mehr Masse ein als ein herkömmlicher Twister und wirkt deshalb eher wie ein Fischchen als ein schlankes Konkurrenzmodell.
FLEX Slim Shad
Der Slim Shad zeichnet sich durch einen sehr flachen Körper aus. Der Widerstand ist im Vergleich zu einem fleischigeren Gummifisch viel geringer. Durch seine große Silhouette und die durch die Rippen erzeugten Schwingungen wird er unter Wasser von Raubfischen dennoch als verhältnismäßig große Beute wahrgenommen.