Eigenbau Pimp my Lure – „Lurefoiling“
Lurefoiling, was ist das?! Nein keine Angst, Lurefoiling ist keine Krankheit und hat nichts mit Mundfäule zu tun…allerdings, Ansteckungsgefahr besteht trotzdem.Sicher haben sich einige, so wie ich, schon oft gefragt, wie man seinen Wobblern ein möglichst realistisches Design verpassen kann. Vor allem bei selbst gebauten Ködern sind einem in manchen Dingen Grenzen gesetzt. Zum Beispiel…wie verschaffe ich einem Köder aus Holz Transparenz? Bei modernen Kunststoffwobblern ist es kein Problem durchsichtige naturgetreue Dekore zu produzieren.
Die Herausforderung für einen jeden Lurebuilder liegt also darin, Wege und Möglichkeiten zu finden, den Köder lebensecht aussehen zu lassen. Eine dieser Techniken möchte ich hier mit einigen Bildern vorstellen: Das Verkleiden von Wobblern mit Aluminium.
Warum ausgerechnet Aluminium?
Auch wenn es viele so genannte Chrom-Effekt-Lacke gibt, kann eigentlich kaum ein Lack wirklich echt wirkende Metalleffekte erzeugen. Spätestens beim anschließenden Klarlacken ist die Wirkung verpufft.
Mit Aluminium kann man alle erdenklichen Muster vorher in das Material einprägen und z.B. Schuppenmuster erzeugen.
Was braucht man für das Foiling?
– Aluminium-Klebeband
– Wobbler Rohling oder gekauften Wobbler
– Schere
– Prägegegenstände
– Teppichmesser
Vorgehensweise:
Zunächst sollte man eine Vorstellung davon haben, wie der Köder später aussehen soll. Dafür kann man sich am besten eine Skizze machen. Anschließend überträgt man die gewünschten Konturen auf den Wobblerrohling und schnitzt das Relief. Man kann natürlich auch ohne Relief die glatten Seiten eines Köders bekleben. Dann fällt das vorhergehende Designen natürlich weg.
Als nächstes wird die Folie vorbeireitet, sofern man ein Schuppenmuster oder ähnliches herstellen möchte. Entweder man prägt ein Muster per Hand mit einem spitzen Gegenstand in die Folie oder man presst z.B. eine raue Oberfläche in das Alu.
Das Aluklebeband wird jetzt mittig auf der Seite des Köders aufgeklebt und zum Rücken und zum Bauch hin mit den Fingern glatt gestrichen. Falls man am Kopf Konturen eingeschnitzt hat, wird dieser separat beklebt. Man streicht die Folie mit einem runden Plastik- oder Holzstab auf dem Köder an. Hinter der Kiemenkontur wird die Folie dann mit einem Cuttermesser abgeschnitten. Auch am Körper wird die Folie auf der gewünschten Höhe mit der Klinge abgeschnitten.
Finish:
Wenn die Folie wie gewünscht platziert ist, kann man den Köder nach seinen Vorstellungen weiter „veredeln“. Dabei sind kaum Grenzen gesetzt. Die besten Effekte erzielt man wohl mit Airbrush-Technik.
Am besten eignen sich Airbrush-Pistolen mit „double-action“. Mit einer solchen Pistole lassen sich Luftzufuhr und Farbzufuhr mit einem Finger präzise regulieren.
Viel Spaß beim Lure-pimpen…
Manu