News Peene-Zander aktiv
Die gute Nachricht für alle Barsch-Alarmer, die mit an den Peenestrom kommen wollen, gleich mal vorweg: die Räuber sind inzwischen in Beißlaune. Zumindest waren sie das in den letzten 5 Tagen, an denen die Guides, meine Seminarteilnehmer und ich eine Menge Bisse verzeichnen und auch viele Fische (bis maximal 10 Pfund) haken konnten.
Natürlich hatte nicht jede Fraktion gleich viel Fortune. Während man sich an manchen Tage die Zander einzeln zusammenklauben musste, hatten anderen Gruppen das Glück, dass die Fische im Schwarm vor die Rute zogen und man hintereinander weg mehrere Kontakte verzeichnen konnte.
Auffällig war, dass die Zander oft nur auf ganz bestimmten Farben ansprangen. War an einem Tag neon/schwarz angesagt, so lief am nächsten Tag chartreuse/rot besonders gut. Auch gelb bzw. lemmon ging zeitweise sehr gut. Tags darauf war dann weiß/grün die Farbkombi, die am meisten Bisse provozierte. Und auch bleikopftechnisch musste man viel variieren, da der Strom ständig drehte und immer wieder neue Strömungsverhältnisse vorherrschten. Teilweise musste man stündlich umdisponieren. Die Gewichte pendelten dabei zwischen 10 und 35 Gramm. Mit dem gestern einsetzenden Einstrom kam auch ein Schwung Hechte mit. Die größten gefangenen Exemplare maßen am Sonntag 1,14 m bzw. 1,09 m (kurioserweise biss dieser Fisch gleich zweimal – einmal auf Distanz und danach noch einmal unter dem Boot).
Auch das Beißverhalten an sich unterlag täglichen Veränderungen. Mal bretterten die Zander derart rabiat auf die Köder, dass es einem fast die Rute aus der Hand schlug. Mal schoben sie sich nur zögerlich von hinten drauf, so dass man nur ganz leichte Zupfer spüren konnte, die es dann rechtzeitig zu parieren galt. Manchmal fragte man sich fast, warum man eigentlich gerade angehauen hatte und tatsächlich einen Zander verhaften konnte. Natürlich musste man die Köderführung an die Launen anpassen. So lief es an manchen Tagen mit einer aggressiven Gangart besser, während man am nächsten Tag einen Gang zurückschalten und den Köder nur langsam und in kleinen Sprüngen über den Grund hobbeln lassen musste.
Auf den Punkt gebracht:
Die beste Ködergröße liegt zwischen 8 und 15 cm, wobei man natürlich mehr Bisse auf die kleineren Köder bekommt.
Die attraktivsten Farben waren bei Bewölkung echte Schocker, bei Sonne chartreuse bzw. weißfisch und abends dann lemon oder gelb. Allerdings liefen jeden Tag andere Farben besser. Man musste also viel experimentieren.
Die besten Köder waren der Attractor von Profiblinker, der Mann’s Shad und der Kopyto bzw. gestreckte und schlanke Gummis wie die Seashads von Jenzi oder Modelle von Bass Assasin.
Durch den teilweise starken Wind gab’s oft heftige Schnurbögen. Wer zusätzlich mit weichen Ruten und ohne Geflochtene (maximal 17er, besser 12er oder 15er) antrat, hatte keine Chance.
Das Bleikopf-Sortiment kann nicht umfangreich genug ausfallen. Für heftige Strömung empfehle ich Pfeilköpfe, die man wesentlich leichter fischen kann, weil sie durch ihre Form schneller fallen und man dann insgesamt feiner fischen kann.
Die Köderführung immer den Gegebenheiten anpassen. Mit viel Variation bekommt man aber ziemlich schnell heraus, auf was die Fische besser anspringen.
So. Und jetzt noch ein paar Fotos vom Peenestrom, seinen Fischen und meinen Gästen:
Wer jetzt Lust aufs Gummifischen am Peenestrom bekommen hat, kann sich gerne zu einem Twisterkurs mit Zander-Option bei mir anmelden: 030 787 13 903