Fangberichte One Night in Bangkok
Eigentlich waren es ja insgesamt drei Nächte, aber es hört sich einfach besser an. So oder so: Im Frühjahr 2010 waren meine Freundin und ich, nebst Kind, dem Winter für drei Wochen in den thailändischen Süden entflohen. Die letzten Tage vor dem Rückflug ins eisige Deutschland haben wir zum Shoppen und Sightseeing in Bangkok verbracht, lange bevor sich die Roten und Gelben bekämpft und die schöne Stadt verwüstet haben.
Vor dem Abflug aus Deutschland hatte ich mich natürlich über die anglerischen Gegebenheiten auf Koh Samui informiert, war aber zu dem Entschluss gekommen, dass angebotene Kutterangeln auf Grundfische nicht in Anspruch zu nehmen und stattdessen am Ende des Urlaubs in der Nähe von Bangkok auf Barramundis zu angeln.
Bereits aus Deutschland hatte ich mir einen Guide organisiert, der mich dann für einen Tag an unserem Apartmenthaus abholte und mit mir 80km vor der Stadt in einem Thai Style Fishing Puff fuhr.
Gleich vorweg, anglerisch ist das noch weniger Herausforderung als ein Forellenetablissement, da die Fische dort in großen Mengen für den Verkauf gezüchtet werden, Spaß hat es aber trotzdem gemacht! Der Befischungsdruck ist sehr gering. Es sind dort ca. 30 Becken vorhanden, mit Fischen in verschiedenen Größen, die von zahlungskräftigen Farrangs (so werden wir Langnasen da genannt) beangelt werden dürfen.
Rute und Köder werden gestellt, genauso gibt es Getränke und Mittagessen frei. Es wird dort reines Catch and Release betrieben, sogar mit angedrückten Widerhaken, damit den teuren Fischen nicht zu sehr zugesetzt wird. Laut meinem Guide wird einer für ca. € 20 ,- in den Verkauf gegeben. Viel Geld für Thais, wenn man bedenkt, dass ein komplettes Abendessen für drei Personen am Straßenstand für € 3,- bis 4,- zu haben ist.
Ich hatte mir vorsorglich eine kleine, aber feine Köderbox mit diversen Hardbaits von Megabass und Lucky Craft aus Deutschland mitgebracht und fischte ausschließlich mit meinen eigenen Ködern.
Damit konnte ich in 6 Stunden 9 Fische bis 12kg landen und noch einige mehr gingen während der brutalen Drills verloren.
Unglaublich welch gewaltige Sprünge die Fische kurz nach dem Biss vollführen, ich kann Malcom Douglas Freude an diesem Fisch nun noch besser nachvollziehen und hätte große Lust, diese einmal in freier Natur zu beangeln.