Tackle-Tipps Neu am Barsch-Buffet: Noike – Feine Happen aus Osaka
Beitrag enthält WerbungSeit unseren letztem „Kennenlern-Artikel“ ist nun schon einige Zeit vergangen und eigentlich wollten wir euch ja regelmäßig mit informativen Artikeln auf dem Laufenden halten. Deshalb erstmal ein großes „Sorry“ von uns. Natürlich haben wir in der Zeit nicht einfach die Füße hochgelegt. Wir haben sehr viel am Shop gearbeitet, also wirklich viel, sehr sehr viel sogar, mittlerweile dürfte es mehrere tausend Stunden sein. Außerdem haben wir weitere interessante Projekte angeschoben. Da wird auf jeden Fall noch einiges auf euch zu kommen. Den heutigen Artikel widmen wir unseren Lieferanten Noike. Ich denke dieser Hersteller dürfte für die meisten Barsch-Alarmer besonders interessant sein.
Lange vor der Eröffnung unseres Shop´s nahm das „Scouten“, also das Suchen nach potentiellen Produkten, die meiste Zeit in Anspruch. Erst kurz vor der Eröffnung sind wir auf Noike gestoßen. Als ich mir die Produkte auf der Noike Homepage genauer angesehen hab, bemerkte ich mit mal ein dickes Grinsen in meinem Gesicht. Ich hatte nur noch eines im Kopf „Ich will dieses Zeug unbedingt in meiner Tacklebox und natürlich unseren Shop!“.
Sofort verfasste ich auf Englisch eine E-Mail. Daraufhin kam auch gleich der erste Dämpfer. Die Jungs von Noike sprechen kein Wort Englisch und wir kein Wort Japanisch. Leider mussten wir dieses Hindernis des öfteren feststellen. Nicht viele Japaner sprechen Englisch. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mittlerweile können wir problemlos mit Noike kommunizieren.
Ihr fragt euch vielleicht, was wir so besonders an Noike finden? Wenn man auf der Suche nach japanischen Angelködern ist, dann findet man wirklich viele interessante Sachen. Aber wenn man dann genauer hinschaut, stellt man meistens fest dass die Köder viel zu wuchtig und massiv für unsere heimischen Barsche sind. Bzw. trauen sich die wenigsten mit solchen Ködern gezielt auf Barsch zu angeln. Wenn man sich Noike’s Produktprogramm anschaut, denkt man sofort „diese Köder sind wie gemacht für unsere Barsche“. Auch die Rubber Jigs sind perfekte Barsch-Häppchen.
Noike wurde im Jahr 2006 von Mitsushiro Takeuchi in Osaka gegründet und hat heute 3 Mitarbeiter. Bei der Entwicklung der Produkte fließt die ganze Erfahrung des kompletten Teams mit ein. So werden beim Design selbst die kleinsten Details bedacht um eine höchstmögliche Qualität zu erzeugen. So achtet Designer Fujiwara bei der Formgebung nicht nur auf eine möglichst fängige Form, sondern auch auf banale Dinge, wie z.B. dass der Köder auch gut auf einem Haken sitzt. Bei allen Produkten werden ausschließlich Rohmaterialien aus Japan verwendet, produziert werden diese zu fast 100% direkt in Japan selbst. Außerdem tragen fast alle Produkte das „F-ECO“ Siegel welches belegt, dass die verwendeten Materialien zu 100% umweltneutral sind. Bei einem eventuellen Abriss wird das Gewässer somit nicht mit Giften belastet.
Schon von Anfang an werden die Rubber Jigs vom Chef Takeuchi und vom Designer Fujiwara von Hand gebunden und verpackt. Und das ist noch heute so. Mit viel Herzblut und Handarbeit wird eine einmalige Qualität erreicht, die ihresgleichen sucht.
Wie man unschwer erkennen kann, scheint ihnen diese Arbeit auch wirklich Spaß zu machen.
Noike bietet ein sehr umfassendes Programm an Rubber Jigs an. Oft unterscheiden sich diese nur durch winzige, aber entscheidende Details.
Der kemkem Jig ist der Standard Rubber Jig von Noike. Klein, relativ wenig Fransen und kleiner Haken für schlanke Köder bis 3“.
Bei dem Kyoka-Shingata kemkem hat der Haken einen dickeren und somit stabileren Draht. Zusätzlich wurde der Jig mit einem Krautschutz versehen. Mit diesem Rubber Jjig kann man sehr gut in Kraut und Geäst fischen. Durch den stabilen Haken lassen sich einige Hänger lösen, ohne dass der Haken aufbiegt. Der Hakenschenkel ist ein wenig größer. Dieser Jig eignet sich gut für voluminösere Köder.
Beim WILD kemkem sind zusätzlich zu den normalem Fransen mehrere kurze, harte Fransen angebunden. Diese harten Fransen erzeugen beim Absinken Micro-Vibrationen die dadurch einen zusätzlichen Reiz auf Fische ausüben. Zusätzlich ist der WILD kemkem mit einem feinem Draht ausgestattet, der als Krautschutz dient. Der Haken eignet sich besonders gut für schlanke Köder bis 3“.
Beim Sui-Sui kemkem sind vier, lange, breite und steife Fransen angebunden. Diese langen Fransen haben ein besonders schönes Spiel beim Absinken und selbst lange nach dem Auftreffen auf dem Grund bewegen sich die langen Fransen weiter. Das erzeugt oft den entscheidenden Reiz zum Biss. Auch der Sui-Sui besitzt einen feinen Draht, der den Jig vor Kraut und Hängern schützt. Der Hakenschenkel eignet sich besonders gut für schlanke Köder bis 3“.
Der Noike Tsunoari kemkem ist quasi das Pendant zum normalen kemkem mit dünnem Draht als Krautschutz. Der Hakenschenkel eignet sich besonders gut für schlanke Köder bis 3“.
Bei den Gummiködern wird mindestens genauso Wert auf hohe Qualität gelegt wie bei den Rubberjigs. Die Köder gibt es in vielen Formen und etlichen Farben. Die Gummis kann man eigentlich für jede moderne Technik des Raubfischangeln´s einsetzen. Besonders gut eignen sich die Köder zum Finesse Angeln. Egal ob am Texas- oder Carolina-Rig, weightless am Offset, Wacky oder als Trailer für die Rubber Jigs. Mit den Gummiködern hat man immer die passenden Barsch-Snacks dabei.
Die Gummiköder haben eine zähe aber flexible Gummimischung die auch mehreren Barschattacken standhält. Bei dem Salz hat Noike ganz und gar nicht gespart. Wenn man einen Köder mit dem Haken durchsticht tritt ordentlich Salz aus dem Köder. Ja richtig, das Salz ist sogar in dem Köder!
Zusätzlich sind diese Leckerbissen noch aromatisiert. Dabei wird nicht nur ein einzelnes Aroma verwendet, sondern je nach Köder verschiedene Aromen. Da Noike eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist, gibt es sogar je nach Farbe unterschiedliche Geschmacksrichtungen und das bei ein und demselben Köder! Alle diese kleinen Leckereien bewirken dass der Fisch den Köder länger im Maul behält und nicht wieder ausspuckt. Aber Vorsicht, bitte nicht zulange mit dem Anhieb warten, die Barsche sind so gierig auf die Teile das die Köder teils tief geschluckt werden.
Im Repertoire von Noike findet ihr folgende Gummiköder:
Der Donkey Boo ist ein 5,5cm langes Krebsimitat. Mit seinen massigen Scheren wirbelt er beim Einholen ordentlich Sediment auf. Durch seine kompakte Größe kann jeder Barsch den kleinen Krebs problemlos einsaugen. Der Fisch müsste wirklich satt sein, bevor er bei dieser kleinen leckeren Proteinbombe nein sagt.
Der 5,2 cm lange kemkem Shad ist der ideale Trailer für die Rubber Jigs. Durch den Mini-Paddelschwanz vibriert der ganze Köder. Aber auch am klassischen Jig oder bei jeglichen anderen Finessetechniken macht der kemkem Shad eine super Figur.
Der Kemnpa ist auf den ersten Blick die längere Version des kemkem Shads. Hier zeigt sich dann die Perfektion, mit der Fujiwara zu Werke geht. Anstatt den Köder einfach zu verlängern, hat er auch das Körpervolumen etwas angepasst, um für mehr Wasserverdrängung zu sorgen. Genauso wie sein kleiner Bruder ist er vielseitig einsetzbar. Mit seiner Gesamtlänge von 9,2 cm imitiert er perfekt den durchschnittlichen Beutefisch. Gerade im Herbst und Winter wird dieser etwas größere Köder selten verschmäht.
Der Machobee ist ein agiler Pintail. Das zweite Drittel des Machobee´s besitzt tiefe Einkerbungen die ihm seinen besonderen Lauf verleihen. Egal ob am Dropshot oder C-Rig, oder als Softjerk, der Machobee macht mit seiner Länge von 9,2cm immer eine gute Figur.
The Mighty Mama is in the house! Mit einer Länge von 7,6 cm ist dieses Krebsimitat ein gutes Stück massiver als der Donkey Boo, aber ist noch nicht zu groß. Jeder „bessere Barsch“ wird die Mama mit Genuss vernaschen. Die Mama glänzt mit vielen kleinen Details wie z.B. dem Knick am Ende der Fühler, der diese bei Zug besonders verführerisch spielen lässt, den kleinen Noppen auf den naturgetreuen Scheren die für zusätzliche Verwirbelungen sorgen oder oder oder…
Der Pintail Stick 3“ ist eine Mischung aus Wurm und Fisch. Durch seine schmale Silhouette kann man ihn wie einen Dartpfeil durch´s Wasser twitchen. Der Stick hat eine Gesamtlänge von 7,2 cm.
Der Redbee ist mit 6,4 cm die kleinere Version vom Machobee. Genau wie sein gößerer Bruder ist dieser Köder sehr vielseitig einsetzbar. Auch hier hat Fujiwara den Körperquerschnitt wieder optimiert, anstatt den Köder einfach nur in der Länge zu verändern.
Der Ring Curly 3“ ist ein kleiner „Twister“ ähnlicher Wurm. Sein filigraner Schwanz setzt sich schon beim kleinsten Zug in Bewegung und sendet so Vibrationen an die Seitenlinienorgane der Raubfische. Der Curly ist durch seinen lebhaften Schwanz besonders am Dropshot Rig effektiv.
Wenn man Angler fragt auf welchen Köder sie ihren ersten Barsch gefangen haben, bekommt man zu 95% ein und dieselbe Antwort: „Auf einem Wurm“. Der Gummiwurm ist in Deutschland einer der am meisten unterschätzten Kunstköder. Es gibt keinen Barsch der einem natürlich wirkenden Wurm widerstehen kann. Selbst 7 cm Barsche stürzen sich auf gleichlange Würmer. Noike bietet mit dem Smile Worm einen sehr natürlich wirkenden Gummiwurm, sowohl vom Aussehen auch als vom quirligen Spiel im Wasser. Es gibt ihn in 3 verschiedene Größen. Der Baby ist 8,5 cm, der „normale“ 9,5 cm und der Daddy 11,5 cm lang.
Der Wild Goby besitzt einen großen, flachen und mit Noppen besetzten Biberschwanz. Durch den großen Schwanz gleitet der Goby ähnlich wie ein Manta Rochen durch das Wasser. Diese Eigenschaft ist besonders in Kombination mit einem Rubbe Jig vom Vorteil da dadurch die Absinkphase nochmals verlangsamt wird. In dieser Phase schwebt die Köder / Jig-Kombination langsam zum Grund während die Fransen verführerisch in der Strömung wedeln. Die teilweise reflektierenden Fransen bieten den Fischen weitere visuelle Impulse die den Köder schon von weitem interessant machen. Diese verlängerte Gleitphase kann an schwierigen Tagen manchmal der entscheidende Schlüsselreiz sein, der zum Biss führt.
Der Yabby ist der kleinste Krebs aus der Feder von Fujiwara. Auch dieser Köder ist übersät mit vielen kleinen Details, wie z.B. den winzigen Riffeln auf den Fühlern, den Pinnen auf den Scheren oder den Rillen auf dem Körper. Auch dieses Krebschen ist wie gemacht für die Rubberjigs, aber auch am ultraleichten Texas-Rig kann man den Köder mit kleinen Zupfern verführerisch anbieten.
?????????? Codename: Cutie Bunny. Das aktuelle geheime Projekt von Fujiwara. Mehr dürfen wir euch aber nicht verraten.
Bis ein Köder in Masse produziert wird, wird der erste Prototyp häufig noch mehrmals verändert, bis auch die kleinste Kleinigkeit perfekt ist. Dies kann z.B. das Abändern des Winkels, in dem die Beinchen am Krebskörper angebracht sind, oder die Menge an Noppen auf den Scheren sein, die Tiefe der Rillen usw. Fujiwara ist in solchen Dingen der absolute Perfektionist.
Noike bietet auch ein umfangreiches Sortiment an Terminal Tackle. Z.B. hochwertige Tungsten Bullets mit einer Führung aus Kunstoff, um ein Abnutzen des Fluorocarbons zu vermeiden. Ein besonderes Highlight ist das Texas kemkem Bullet Gewicht. Quasi ein Bullet mit den Fransen eines Rubbers. Dies hat den Vorteil dass Ihr selbst im schlimmsten Gehölz fischen könnt, ohne einen Abriss zu riskieren, da man den Haken, in dem Fall natürlich einen Offset, frei wählen kann.
Schon nach kurzer Zeit stieg die Beliebtheit von Noike in Deutschland. So wurde vor kurzem eine eigene deutsche Noike Fanpage auf Facebook gegründet:
https://www.facebook.com/groups/313638552150760/?fref=nf
Hier werden u.a. fleißig Fangbilger gepostet, z.B. ein „Finesse“ Meter Hecht vom Marco von den Barschfraggles, schöne Barsche oder Techniken & Methoden vorgestellt. Auch sind Fujiwara und Takeuchi fleißig dabei. Sie lassen es sich nicht nehmen, aktuelle Bass Fänge zu posten. Allgemein sind Noike und seine Mitarbeiter sehr aktiv auf Facebook. So werden täglich Bilder gepostet, die einen auch oft zum Schmunzeln bringen. Nicht selten nehmen die Jungs sich dabei gegenseitig auf die Schippe.
Im Allgemeinen haben wir überhaupt nicht das Gefühl mit einem großen, befremdlichen Konzern zusammen zu arbeiten. Ganz im Gegenteil, wir tauschen uns fast täglich miteinander aus. Wir haben mit Noike nicht nur gute Produkte für unseren Shop gefunden, sondern auch Freunde. Wir freuen uns schon jetzt riesig darauf die Crew mal in Japan zu besuchen und auch die Jungs von Noike freuen sich schon besonders auf das deutsche Bier.
Wir hoffen, dass euch dieser zugegeben sehr lange Artikel ein wenig gefallen hat und wir euch damit die Firma Noike an sich und auch ihre Produkte etwas näher bringen konnten. Kritik und Anregungen könnt ihr uns gern zukommen lassen.
Damit ihr Noike nicht nur im Netz und in der Theorie kennen lernt, möchten wir 10 unserer Biteguts Wundertüten zum Beschnuppern und natürlich auch zum Fischen unter allen interessierten Barsch-Alarmern verlosen. Schreibt um an der Verlosung teilzunehmen einfach euren Lieblingsköder von Noike und entsprechend eure Lieblingsfarbe dazu in die Kommentare – z.B. „Mir gefällt der Machobee in Green Pan Shad am besten“. Bei mehr als 10 Teilnehmern losen wir aus.
Zu den Noike Gummiködern geht es hier: http://www.lurenatic.de/noike.html
Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Hier bei Barsch-Alarm sind wir als Lurenatic angemeldet und beantorten euch alle Fragen so schnell es geht.