Hecht Naturdekor vs. Schockfarbe – was fängt wann?
Im Winter ist das Wasser häufig sehr klar. Da Hechte zudem noch Augenräuber sind, kommt der Köderfarbe nun eine ganz entscheidende Bedeutung zu. Hier ein kleiner Exkurs in die Hechtbiologie: das Auge des Hechtes ist mit zwei Sinneszellen ausgestattet – Zäpfchen und Stäbchen. Wobei mit den Zäpfchen die Farbe wahrgenommen wird. Wenn das Wasser gut sichtig ist, sitzen die Zäpfchen vorne in der Iris. Wenn nicht, treten die extrem lichtempfindlichen Stäbchen an ihre Stelle, mit denen dann im Schwarz/Weiß-Modus weitergearbeitet wird.
Im klaren Wasser und bei Tage also nehmen die Hechte Farben sehr gut wahr. Unter normalen Bedingungen täuscht man die Kollegen jetzt am besten mit naturgetreuen Fischimitaten.
Weißgraue, blauweiße oder grünweiße Fischimitate bzw. solche im Futterfischdesign bringen nun klare Vorteile. Auf den*Bodden fangen immer dann hervorragend, wenn die Heringe Einzug halten, z.B. blauweiße Wobbler und Gummis, die die zu dieser Zeit häufigste und liebste Nahrung der Hechte,*perfekt nachahmten.
Besonders wenn die Temperaturen schlagartig fallen, ruhen die Hechte oft am Gewässergrund und lassen das Fressen dann oft gänzlich sein. Wer jetzt trotzdem erfolgreich sein will, muss auf knallige Schockfarben setzen und die Entenschnäbel durch hartnäckiges Abfischen der Standplätze aggressiv machen. Jetzt heißt es so lange weiterangeln, bis ein Fisch einsteigt. Oft kann das eine Stunde an der gleichen Stelle dauern. Wenn man also einen guten Standort kennt, lohnt es sich auf jeden Fall* Ausdauer an den Tag zu legen. Super funktioniert das Provozieren in solchen Situationen mit Köderknallfröschen in den Farben Orange, Gelb (Fluo), Hellgrün oder Rot bzw. Weiß. Natürlich stechen auch Kombinationen dieser Farben.
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