Tackle-Tipps Nachgehakt: Ein Interview mit DER RAUBFISCH (2/2023)
Ich frage mich relativ häufig, was ich auf die Barsch-Alarm-Startseite packen kann. Sind meine Angelwoche-Beiträge zu platt? Ist es politisch korrekt, meine Website noch mit Produkt-Informationen zu füttern, obwohl es „meine eigenen“ Produkte sind und nicht die von Shimano, Keitech, Rapala, Abu oder Berkley? Wissen die Jungs und Mädels aus dem Forum nicht eh schon alles, was Angeltechniken betrifft? Dieses Interview zum Beispiel habe ich zurückgehalten, weil ich euch nicht den Eindruck vermitteln mag, dass ich mich hier künstlich abfeiern will. Auf der anderen Seite ist es eine schöne Momentaufnahme aus dem Februar 2023 – ein Jahr nach meinem Wechsel zu Zeck. Und es ist die unredigierte Urversion. Das ist ja auch immer schön. Here we go:
RAUBFISCH: Du hast dich selbst einmal als „Empfehler für geniale Angelprodukte“ bezeichnet. Was steckt hinter dieser Aussage?
Dietel: An was ihr euch alles erinnert… Aber ja. Genau so habe ich meine Position gesehen. Ich war 8 Jahre Teamangler bei Pure Fishing und 9 Jahre bei Shimano. Beides sind Hersteller mit extrem großen Sortimenten und mit absoluten Spitzenprodukten am oberen Ende der Tackle-Skala. Pure Fishing hat als erste Firma gewagt, für damalige Verhältnisse extrem teure Japan-Ruten nach Europa zu schiffen. Ich habe sehr viel Gutes über Rocksweeper, Fantasista und Suisho erzählt, um die gute Kunde zu verbreiten, dass jetzt Angelgerät auf einem anderem Level bei uns am Start ist und so meinen Teil dazu beigetragen, dass sich die Angler für Japan-Ruten interessieren. Auch bei Shimano war es meine Aufgabe, die Angler in eine neue Zeitrechnung mitzunehmen, als das ganze JDM-Tackle um Poison Adrena und Expride in die Angelläden kam. Das war natürlich im Interesse der Firmen. Ich habe aber auch immer den Mehrwert für den Angler im Blick und von mir gab es nie nur platte Produktempfehlungen, sondern gleich die Anwendungen dazu. Außerdem habe ich auch gefiltert aus all den Ködern, Rollen, Schnüren, Kleinteilen usw. und nur das empfohlen, was durch meinen Tackle-TÜV gegangen ist. Ich musste bei beiden Firmen nichts empfehlen, hinter dem ich nicht zu 100 Prozent stehen konnte. Ein Tackle-Tipp vom Dietel ist immer ein ehrlicher Tipp.
RAUBFISCH: Nun ist es nach fast 20 Jahren Vollzeitpräsenz in der Branche soweit – du wirst deine eigene Raubfisch-Range auf den Markt bringen. Wie kam es dazu und was bedeutet dir dieser Schritt?
Dietel: Das ist na klar der große Traum. Ist ja logisch. Bei den beiden Mega-Unternehmen hatte ich keinen Einfluss auf die Produkte. Ich war der Mittler zwischen Hersteller und Anglern. Fast 20 Jahre. Hauptberuflich. Was ja eigentlich auch schon mega ist und viel mehr, als ich mir als kleiner Bub vom Neckar jemals hätte erträumen lassen. Ich war Teamkapitän bei Pure Fishing und bei Shimano. Ich durfte mich ein bisschen am Marketing beteiligen und hatte einen super Kontakt vor allem auch zu den Marketing-Managern Petra Krichel und Kai Launhardt von Shimano. Damit war aber das Ende der Fahnenstange erreicht. Na klar hat man als „Intensiv-Angler“, der sich ständig mit neuen Produkten und Techniken auseinandersetzt viele Ideen. Die konnte man sich allerdings sparen, weil da in erster Linie Japaner und Amerikaner den Ton angeben. Oder Europazentralen in Frankreich bzw. Holland. Das ist bei diesen riesigen Unternehmen ja auch vollkommen verständlich und damit war ich auch voll im Reinen. Als Carsten Zeck mich dann aber kontaktiert hat, um mich zu fragen, ob ich mir vorstellen könnte, an der Zeck-Range mitzuarbeiten oder gar eine eigene Linie zu entwickeln, musste ich erstmal tief durchatmen. Durch meine Adern floss nach all der Zeit blaues Shimano-Blut. Ich kenne jeden Mitarbeiter und habe viele Freunde in der Firma und im Angelteam. Aber Mann. Wer kann schon „NEIN“ zu einem eigenen Ruten-Programm sagen? Wer will seine Erfahrungen denn bitteschön nicht in Gummimischungen und Köderformen fließen lassen? Wer will sich seine Ideen denn klemmen, bis der Deckel irgendwann über ihm zuklappt? Ich jedenfalls nicht. Und so habe ich mich aus der Comfort-Zone rausgewagt und bin das Wagnis eingegangen.
RAUBFISCH: Warum hast du dich gerade für ZECK Fishing entschieden?
Dietel: Wie gesagt: Carsten kam auf mich zu. Bevor wir uns entscheiden konnten, das Projekt zusammen anzugehen, gab’s na klar viele Gespräche. Und ich musste erst einmal checken, was Zeck so kann. Wenn ich ehrlich bin, war ich so mit dem Sortiment von Shimano befasst, dass ich gar keinen Plan hatte, was jetzt jeder einzelne Mitbewerber so en Detail im Programm hat. Als ich die Swifts, Pitchcasts und Cherrysticks dann mal probegewedelt hatte, war klar: Zeck kann Ruten. Und zwar sehr gut. Und zu einem sehr fairen Preis. Dann wird ja auch immer der Zeck-Service gelobt von den Anglern. Rutenspitze gebrochen, eingeschickt und postwendend ohne Zuzahlung eine neue Spitze erhalten – das gibt’s vielleicht nicht nur bei Zeck. Aber auch nicht bei ganz vielen Herstellern. Zudem kenne ich Carsten, seit er als Azubi in der Angelbranche angefangen hat. Er hat mit 16 seinen ersten Bericht auf „meiner“ Barsch-Alarm-Website veröffentlicht. Wir sind uns immer wieder auf Messen begegnet. Und na klar entgeht auch einem Hannes nicht, dass der Carsten dann riesige Sprünge gemacht hat und mit Mut zum Risiko und brutalem Arbeitseinsatz ein tolles Unternehmen mit Sitz im Saarland aufgebaut hat, in dem seine Mutter mitwirkt, seine Freundin und seine Kumpels. Das ist eine Wahnsinns-Gründerstory, die ihr eigentlich auch mal nachhaken könntet – als Idee. Jedenfalls ist das genau der Spirit, in dem ich mich wiederfinde. Und jetzt sind wir beide zusammen nochmal ins Risiko gegangen und auf dem besten Weg, Gerätschaften zu entwickeln, die den Barsch-Sektor voranbringen. Das klingt jetzt nach großer Klappe. Aber ich bin angetreten, um zu entwickeln und um Dinge anzupassen auf unseren Angelstil, unsere Gewässertypen und unsere Fischarten, vornehmlich den gemeinen Flussbarsch.
RAUBFISCH: Es gibt Unmengen von Kunstködern und spezielle Ruten auf dem Markt, was macht deine Produkte so besonders?
Dietel: Die Barsch-Alarm-Ruten sind nicht nur schick, schnell, leicht, wurfgewaltig und sensibel. Sie haben auch eine richtig geniale Barsch-Aktion und gehen schön mit im Drill, um dem Fluchtverhalten des Hauptzielfisches zu begegnen. Trotzdem kann man mit den schweren Modellen auch voll gut auf Zander oder Hecht angeln. Wir haben auch schon große Welse in Spanien gebändigt. Neu sind aber vor allem die Längen in dieser Ausdifferenzierung. Es gibt kurze und lange Versionen in den selben Wurfgewichten. Wir haben zum Beispiel fünf Baitcaster um 2,3 m im Programm mit Wurfgewichten von 10 g, 15 g, 21 g, 28 g und 42 g und lange Spinnings in den selben Wurfgewichten. Diese Search&Jig-Ruten sind für Uferangler oder für Menschen, die auf Großgewässern angeln und einfach mehr Länge brauchen, um Wurfweiten zu maximieren und dann auch die Anhiebe auf Distanz durchzubringen. Aber eben auch kurze Ruten zum Twitchen und Spielen (Twitch&Play) in den niedrigen Wurfgewichten. Plus zwei Solid Tip-Ruten. Insgesamt 16 Modelle. Da bin ich schon auch ein bisschen stolz drauf, weil wirklich jede Rute genial geworden ist. Meiner Meinung nach. Und Carstens auch. Und alle, die die Teile probegefischt haben, sind auch Fan. Verrückt. Völlig verrückt, Leute…
Was die Köder angeht: Ja. Es gibt Gummis ohne Ende. Aber auch hier sind wir voll rein in die Materie und angetreten, um noch was rauszukitzeln an Aktion und Bedienungsfreundlichkeit. Der Sexy Swimmer (unser Action Shad) hat ein ganz natürliches Laufverhalten. Er lässt sich durch die lange Schwanzwurzel super einfalten. Gleichzeitig hat er einen bulligen Vorderkörper, der an eine Grundel erinnert und in dem Spiralen, Nailsinker und Jig-Knubbel gut Platz finden. Die Mischung ist weich, aber nicht so weich, dass er gleich kaputt geht, wenn ihn ein Zander von der Seite anschaut. In der Mischung ist Tintenfisch-Aroma und Salz. Das riecht nicht nur für Fische lecker. Wir haben es „Fried Shrimp Flavour“ genannt, weil der Geruch an Calamari Fritti erinnert. Es gibt einen Offset-Saum, der die Hakenspitze abdeckt, wenn der Köder durchs Kraut gejagt wird. Zur Stabilisierung des Laufs haben wir den Schwerpunkt nach unten gelegt. Beim Einkurbeln rollt er schön. Das Ding ist ein Multi-Tool und fängt am Jig genauso wie an vielen Rigs. Usw….
RAUBFISCH: Wie lange dauert es, bis man so eine ambitionierte Produktlinie auf die Beine gestellt hat?
Dietel: Das ist ja erst der Anfang, wie ich hoffe. Ich bin jedenfalls bereit, noch 20 Jahre zu tüfteln. An den Ruten haben wir gut ein Jahr gefeilt. Manche Modelle waren schneller fertig als andere. Während einige schon nach 3 bis 4 Runden genau richtig ausgewogen waren in Sachen Schnelligkeit und Biegekurve, haben andere Modelle 7-8 Runden gebraucht. Auch Carsten war da wahnsinnig akribisch. Dieser Entwicklungsprozess hat richtig Spaß gemacht. Es war immer extrem spannend, wenn neue Muster kamen. Bei den Gummis hat Chris Enders, unser Produkt-Designer richtig zu kämpfen gehabt mit meinem Perfektionierungswahn. Da musste so manches Modell nochmal neu aufgebaut werden, weil dem Dietel über Nacht noch eine neue Idee reingeschossen ist.
RAUBFISCH: Thema Gummiköder: Wie sieht der Prozess bis zum fertigen Produkt aus? Wo sind die Schwierigkeiten?
Dietel: Alles fängt mit einer krakeligen Hannes-Zeichnung an, die dann mit meinen Kumpels (vor allem Dori und Jochen) besprochen wird. Da kommt dann auch immer noch Input. Also: Neue Zeichnung. Die wird dann mit Carsten und Chris besprochen. Da bringt sich dann auch nochmal jeder ein. Es gibt ja auch produktionsspezifische Grenzen, von denen der Daniel Düsentrieb in mir keine Ahnung hat. Es folgen 3 D-Grafiken von Chris, die wir dann besprechen und manchmal komplett auseinandernehmen, bis Chris wieder neu ansetzen muss.
Aber irgendwann sind wir alle happy mit dem Ergebnis. Dann kommt ein 3 D-Druck. Da sieht man dann nochmal Vieles. Und irgendwann geht das Ganze dann in die Fabrik, die unsere Köder fertigt. Dann kommen Muster. Und dann – zum Leidwesen von Chris – die nächsten Verbesserungen. Unsere Larve musste zum Beispiel mehr Volumen bekommen als das erste Muster. Der Pintail hat auch etwas mehr Wumms erhalten durch eine Verdickung der kleinen Keule. Und auch am Sexy Swimmer haben wir noch ein bisschen gefeilt. Wenn die Form fertig ist, geht es an die Farben. Ich liebe das. Da kann man sich auch noch richtig austoben und die Köder Körnchen für Körnchen fängiger machen. Da fliegt dann manches raus, was in der Theorie besser aussieht als in der Praxis. Am Ende stehen jetzt sechs Dekors für alle Situationen. Weitere Farben sind bereits in Planung. Ziel ist, wirklich jeden Angler glücklich zu machen mit unseren Designs, gleichzeitig aber nicht zu verwirren mit einem Überangebot an Farben. Dass die Köder ausgiebig durch meine Kumpels und mich an den verschiedensten Gewässern auf verschiedene Fischarten getestet werden, bevor wir das Go geben, ist ja klar.
RAUBFISCH: Thema Hardbaits: Wie sieht der Prozess bis zum fertigen Produkt aus? Wo sind die Schwierigkeiten?
Dietel: Da sind wir mitten in der Produktion. Die Anforderungen (Weitwurfsystem, Tauchschaufeln, Körperform, Eigengewicht, Schwimmverhalten, Bewegungsmuster…) sind definiert. Die Form steht. Die Farben sind festgelegt. Bald kommen die ersten Muster und dann geht es in die nächste Stufe des Prozesses, nämlich den Test all der wichtigen Eigenschaften.
EDIT: Eigene BA Hardbaits wird es vermutlich erst in ein paar Jahren geben.
RAUBFISCH: Wird es künftig noch einen völlig neuartigen Barschköder geben, oder ist das Ende der Entwicklung erreicht?
Dietel: Ich habe viele Ideen. Am Ende bin ich halt ein Barschfreak und weiß schon, dass es von der Sorte keine zwei Millionen gibt. Das Ganze muss schon Sinn machen. Sicher werden wir keine Köder angehen, die dann nur ein paar BA-Fans feiern, weil sie so speziell sind. Ehrlich gesagt ist es auch nicht meine Motivation, mir durch Freak-Gedöhns ein Denkmal zu bauen. Ich will Dinge verbessern. Das sind oft nur Veränderungen an bestehenden Systemen. Aber solche, die es in sich haben. Und da haben wir ein bisschen was auf der Agenda. Das klingt jetzt schwammig. Sorry. Aber ich kann noch nicht alles verraten. Nur dass wir an tollen Konzepten dran sind, die den Fun-Faktor auf jeden Fall noch ein bisschen heben sollten beim Barschangeln. Und dann denke ich, dass der Fairplay-Gedanke dem Fisch gegenüber immer mehr Bedeutung gewinnen wird. Ich möchte da gerne mitmachen und zum Beispiel das Einzelhaken-Wobbeln anschieben mit auf Single Hooks optimierten Wobblern. Je besser wir angeln als Barschangler-Gemeinschaft, desto behutsamer müssen wir mit den Fischen umgehen, denke ich.
RAUBFISCH: Wird es auch neue Teamangler geben, die dir dabei helfen das Sortiment kontinuierlich auszubauen?
Dietel: Dori und Jochen sind ja mit im Boot. Für Jochen und mich ist es schon die dritte gemeinsame Station, für Dori die zweite. Aber wir kennen uns jetzt auch schon 10 Jahre und angeln jedes Jahr mehrere Wochen zusammen in Spanien. Mit Jochen bin ich fast täglich im Austausch. Das sind zwei Mega-Praktiker, die wirklich fast jeden Tag angeln gehen, wenn es irgendwie geht. Obwohl Jochen inzwischen denkt wie ein Barsch, kann man sich noch sehr gut mit ihm austauschen. Dieser Input ist brutal wichtig. Und auch das Vertrauen nach all den Jahren und all den gemeinsamen Angelabenteuern. Aber wir sind alle schon knapp dran am alten Haudegen. Na klar brauchen wir frischen Input von den Rookies da draußen. Ich bin dabei, ein kleines Team aufzubauen. Zu viele Leute sollen das aber nicht werden. Es gibt so viele Aufgaben in meinem neuen Leben. Da kann ich nicht noch 30 Mann moderieren.
RAUBFISCH: Wirst du auch bei anderen Projekten von ZECK Fishing mitmischen oder konzentrierst du dich voll auf das Barsch-Alarm-Sortiment?
Dietel: Mein Fokus liegt auf dem Barsch-Alarm-Sortiment. Aber natürlich gebe ich meinen Senf auch zu bestehenden und neu zu entwickelnden Produkten dazu, wenn das erwünscht ist (und auch sonst, grins). So werden Köderfarben von der BA-Range auf Zeck-Gummis übertragen oder kleinere Versionen von geilen Zeck-Hechtködern für Barschangler entwickelt. Da gibt’s schon einen Austausch. Ist doch klar. Aber ich bin ja auch nicht der einzige Mann mit Plan im Zeck-Team. Die Jungs haben schon vor meinem Einstieg tolle Köder produziert und mit Sebastian Hänel kam da jetzt ja auch noch Kompetenz ins Team. Da gibt’s da ja auch noch Jan Borek, der selber im mittelgroßen Stil Jerks baut. Carsten und Chris sind selbst auch erstklassige Angler usw. – also angewiesen ist man auf meine Expertise nicht.
EDIT: Inzwischen ist auch noch der Uli Beyer dazugekommen.
RAUBFISCH: Wie sieht denn nun dein Alltag aus, hast du überhaupt noch Zeit Angeln zu gehen?
Dietel: Letztes Jahr war’s ein bisschen stressig. Ich musste nebenher noch die Barsch-Alarm GmbH gründen, um alles auf solide Beine zu stellen, Logos entwickeln und eine bzw. zwei Marken anzumelden und dabei umdenken von DTL zu Barsch-Alarm, weil uns die Marke DTL zu angreifbar erschien durch Unternehmen, die zwar nix mit Angeln zu tun haben aber die drei Buchstaben in ihren Logos verwenden. Dieser Markenkram hat Geld gekostet und Nerven. Das ist in echt gar nicht mein Ding. Ich bin Angler, Autor, Moderator, Filmer und Köder- und Ruten-Mitentwickler. Aber dieser ganze Bürokratie-Zirkus ist sowas von gar nicht meine Welt. Und trotzdem musste man da durch. Und nebenher halt Produktefeilen und Pläneschmieden. Geangelt habe ich im letzten Jahr nicht viel weniger als sonst üblich. Nur war der Fokus auf dem Wasser ein anderer. Es wollten schließlich drei Köder und 16 Ruten getestet werden. Deshalb konnte ich auch nicht mehr ganz so viele Videos auf YouTube einstellen. Das kommt aber alles wieder. Das Fundament steht ja jetzt. Und vor allem habe ich na klar richtig Bock drauf, das Wasser schaumig zu angeln mit dem neuen Tackle. Das Angeln mit „eigenen“ Ködern und Ruten ist der größte Push, den es geben kann. Insofern habe ich motivationsschubtechnisch schon jetzt alles richtig gemacht. Ich bin extrem gespannt, wie die Szene auf das BA-Zeug reagiert. Es bildet sich unmittelbar eine Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke.
RAUBFISCH: Zum Abschluss: Verrate unseren Lesern, wie deine Strategie für einen 50-Plus-Barsch aussehen würde. Wo würdest du hingehen, zu welcher Tages- und Jahreszeit und vor allem, welchen Köder würdest du montieren?
Dietel: Macht es doch wie Carsten Zeck. Der fährt jedes Jahr mit der Familie nach Holland über Weihnachten und Silvester. Das Handy wird dann mal tagelang beiseitegelegt, um den Akku wieder zu laden. Er beangelt Baggerseen mit Flussanschluss und haut jedes Jahr riesige Kirschen raus. In diesem Jahr einen 54er auf unseren Boggy am C-Rig. Der Rippen-Wurm ist eine Macht.
Ich hatte dieses Jahr auch eine Vorweihnachtssession in den Niederlanden mit drei 50ern in vier Tagen. Das ist der Weg! Viel Glück dabei! Und wenn euch die Barsch-Alarm-Produkte interessieren, könnt ihr ja mal auf YouTube die Suchmaschine anschmeißen. Ihr findet da Videos über alle Ruten und Köder und auch in meinen Tutorials zeige ich viel Praxis mit dem neuen Material.
So. Ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Spaß beim Lesen. Rückblickend musste ich das einfach alles ganz genau so machen. Inzwischen gibt’s ja genug Produkte, an denen man meine blumigen Ankündigungen messen kann. Ich bin jedenfalls happy mit der Entwicklung.
Hannes