News Mönchengladbacher Mörder-Monster tot?


Ihr könnt Euch doch sicher alle noch an den Wels erinnern, der damals die ganze Presselandschaft durcheinandergewirbelt hat, indem der im Stadtweiher lebende Fisch einen kleinen Dackel inhalierte. Weil die* Boulevard-Presse den Dingen auch immer einen Namen geben muss, wurde der Wels damals einfach Kuno getauft. Nun spricht anscheinend einiges*dafür, dass Kuno tot ist. Nach Angaben der Stadt Mönchengladbach bargen Mitarbeiter des Grünflächenamtes jetzt den Torso eines 1,5 m langen und 35 Kilo schweren Welses aus besagtem Gewässer.


Ob es sich dabei um den von den Medien zum dackelfressenden Monster aufgeblasenen Waller handelt? Man weiß es nicht. Man weiß ja noch nicht einmal, ob es damals überhaupt zu einem solchen Zwischenfall gekommen ist. Kurioserweise hat sich niemals ein Besitzer des angeblich verschluckten Rauhaardackels gemeldet. Weil die Geschichte vom Möderwels aber unglaubliche Ausmaße annahm, möchten wir Euch noch einmal einige Auswüchse des Szenarios schildern.

Unmittelbar nachdem die Story im Oktober 2001 in den Medien aufkam (sogar amerikanische Zeitungen berichteten), setze man eine Horde wild entschlossener Petrijünger auf den die heile Mönchengladbacher Hundebesitzerwelt bedrohenden Fisch an. 30 tapfere Angler belagerten 24 Stunden lang den See, um Moby Kuno den Garaus zu machen. Kamerateams und Fotografen begleiteten die tollkühnen Männer bei ihrem waghalsigen Unterfangen. Zu gerne hätte man den Übeltäter direkt dingfest gemacht und anschließend vor laufenden Kameras exekutiert. Noch während er unversehrt im Teich herumschwamm, hatte man den Wert seines Fleisches taxiert. Den Erlös einer Verkaufsaktion wollte man Obdachlosen zur Verfügung stellen. Doch leider blieben die angereisten Wels-Spezialisten ohne Erfolg und so flaute die Wels-O-Mania dann auch langsam ab. Zumindest in der Presse.


Doch damit war der Hype noch lange nicht vorbei. Findige Geschäftsleute wussten auch jetzt noch eine schnelle Mark mit Killer-Kuno zu machen. Zum Beispiel Leon Cornelius, der Betreiber des Parkrestaurants. Er veranstaltete ein gut besuchtes und in Fachkreisen fast schon legendäres Seminar, das den schönen Arbeitstitel trug: „Wir angeln den Wels“. Damit aber nicht genug. Des großen Erfolges halber feierte er den Goldesel im Schuppenkleid auch noch auf dem Mönchengladbacher Karneval. Hier erweckte er Kunos Geist noch einmal zu neuem Leben, indem er ihn mittels eines Motivwagens zurück ins Bewusstsein der Jäcken brachte.


Und so wundert es auch nicht, wenn er sich der voreiligen Entwarnung gegenüber nun äußerst skeptisch zeigt. Seiner Ansicht nach kann es sich bei dem toten Waller auf gar keinen Fall um Kuno handeln. Auf dem Phantombild waren ja schließlich weiße Punkte zu sehen. Und von denen fehlt auf der jetzt entdeckten Welsleiche jede Spur.


Doch die Legende will es so. Kuno ist tot! Da hat auch der fleißigste Geschäftsmann keinen Einfluss mehr. Mit dem Attribut „hundemordend“ behaftet, zieht die ausgestopfte fischliche Hülle des von uns geschiedenen Halbstarken in die heiligen Hallen des Museum Schloss Rheydt ein. Kunos Anblick wird im Kunst- und Wunderkabinett der stadtgeschichtlichen Abteilung die Besucher das Fürchten lehren. Mal schauen was passiert, wenn dort ein Hund abhanden kommt…

C
kam denn niemand auf die idee mal ein gutes echolot einzusetzen?
W
ich kann aus eigener erfahrung sagen das es sich bei dem gefundenem fisch bestimmt nicht um einen hunde fresser handelt da es der wels in der grösse nur mit kleintieren an der oberfläche versucht sprich entenküken und ratten.<br />
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W