Fangberichte Mittelmeer I – Lerne die Gesetze
„Luigi, ich fahre nach Italien“, sagte ich zu meinem Stammpizzabäcker. Seine Pizzeria hat er irgendwo hier auf dem platten norddeutschen Land. Die Leute lieben ihn. Seine Pizzas haben die Ausmaße von Mühlsteinen und seine Pastasoße ist sahnig und fettig. Luigi wohnt schon seit 1980 in Deutschland, ist wegen Fischwilderei bei den Behörden aktenkundig – benimmt sich aber in seiner Pizzeria stets derart italienisch, dass man meint, er sei grade gestern erst frisch aus Neapel eingetroffen. Auf meine Ankündigung, dass ich nach Bella Iatlia fahre, fingen seine Augen an zu leuchten. „Lugi“ sagte ich weiter „ich brauche Tipp guten für angeln in Italia…“. Luigi strahlte noch mehr: „Weißt du“ sagte er, “ Italien, kannst du wunderbar angeln… Was hast du vor?“ Ehrlich gesagt, hatte ich noch keine Ahnung. Ich blickte mich um und sah auf seiner Tafel mit Kreide „Dorade“ stehen. „Dorade wär nicht schlecht“ sagte ich.
Luigi und ich lachten und scherzten. Irgendwann brachte er mir meine Pizza und nach ein paar Minuten, wurde er ernst. „Junge, willst du wirklich fangen Dorade?“. Er klang dabei so skeptisch, als erkundigte er sich bei mir, ob ich wirklich vorhatte, den Südpol auf einem Klappfahrrad zu umrunden. Entsprechend verunsichert fragte ich zurück: „Keine gute Idee?“. „Doch schon…“, sagte er – nun in wirklich akzentfreiem Deutsch- „…aber das Mittelmeer hat seine Gesetze, weißt du. Es ist nicht so einfach, die Doraden zu fangen. Aber wenn du weißt, wie es geht, dann kannst du sehr, sehr viele fangen. Es gab da diesen einen Nachmittag, die Sonne schien,…. wir waren Kinder…“. Lugi fing nun an melancholisch von seiner Jugend in Italien zu erzählen. „Luigi?“ unterbrach ich ihn. „Si“ antwortete Luigi. „Die Gesetze! Du wolltest mir von den Gesetzen erzählen…!“.
„Pass auf“ sagte er, und blickte sich dabei so verschwörerisch um, als verrate er mir die Namen, Anschriften und Lebensläufe sämtlicher Führungsmitglieder der italienischen Mafia „was du brauchst sind „Bibi““. Das Wort „Bibi“ ließ er dabei in der Stille des mittäglichen Lokals stehen und zog die Augenbrauen hoch. Dabei schaute er mich erwartungsvoll an, so als hätte er mir soeben grade die Weltformel verraten. Meinem Blick muss er entnommen haben, dass ich nicht wusste, was „Bibi“ sind. Er schaute mir tief in die Augen, legte eine Hand um meine Schulter und fragte: „Du weisst nicht was Bibi sind – Äääh?“. „Köder?“ riet ich. „Ja, mein Freund. Bibi sind Köder. Sie sind so dick wie mein Daumen.“ Lugi streckte mir seinen Daumen unter die Nase und blickte mich verschwörerisch an. „Nimm nie etwas anderes, wenn du Bibi haben kannst.“
Die darauf folgende Stille war mir unangenehm und so frage ich weiter: „Und die machst du einfach an den Haken?“. „Neiiin“ winkte Luigi ab und seinem Blick konnte ich dabei entnehmen, dass er es nun zutiefst bereute, das italienische Staatsgeheimnis so einem Amateur wir mir verraten zu haben. „Du nimmst eine Ködernadel“, sagte der Provinzitaliener und griff sich meine Gabel vom Tisch. „Diese Ködernadel führst du gaaaanz langsam in dem After von „Bibi“ ein“. Während Lugi versuchte, mit meiner Gabel an seinem Daumen zu beschreiben, wie er die Ködernadel einzuführen gedachte, verging mir zeitgleich der Appetit auf die Pizza, die nun schon seit ungefähr 10 Minuten vor mir abkühlte. „Wenn du die Ködernadel durch den After eingeführt hast…. VORSICHTIG – JA?…. schiebst du sie ganz langsam weiter durch „Bibi hindurch….“ – er strich zu Demonstrationszwecken mit der Gabel an seinem behaarten italienischen Daumen entlang – „…und kommst mit der Nadel aus dem Mund von „Bibi“ wieder raus. BASTA“. Um zu demonstrieren, dass mit dieser offensichtlich heiklen Aktion zugleich auch der wichtigste Teil der Doradenangelei seinen Höhepunkt erreicht hatte, legte der Pizzabäcker mir die Gabel, die ihm bis eben noch als Ködernadelmodel gedient hatte, auf den Tisch, strich die Tischdecke glatt, hob die Hände wie ein Magier – und schwieg. Sein Schweigen dauerte eine unerträgliche Ewigkeit von Sekunden, bevor er fortfuhr: „Und dann führst du den Haken langsam ein, und lässt alles so. Du darfst auf keinen Fall – HÖR MIR ZU – auf KEINEN FALL mit der Ködernadel oder dem Haken „Bibi“ verletzen. Wenn du ihn verletzt, wird er sich erbrechen…“ Bei dem Wort „Erbrechen“ konnte ich plötzlich den mysteriösen Köder verstehen, zumal die Pizza vor mir immer noch darauf wartete mit der Ködergabel angestochen zu werden. „Wenn er sich erbricht“, so Lugi weiter „kannst du gleich neuen „Bibi“ nehmen. Dann ist er wertlos.“
Ich habe im Laufe meiner Anglerjahre gelernt, dass man den Tipps der erfahrenen einheimischen Angler stets lauschen sollte, als handelte es sich um die Offenbarung – aber was die Storie von Lugi und dem sich erbrechenden „Bibi“ anging, kam mir die Geschichte dann doch etwas zu abgefahren vor. Luigi berichtete sodann noch ungefähr eine halbe Stunde über Hakengrößen, Vorfachwahl, Anköderung, die italienische Schuldenkrise und seiner Kindheit in Italien. Von all diesen Berichten ist mir heute leider nichts mehr in Erinnerung. Die „Bibi-Geschichte“ hat wohl einen derart starken Eindruck auf mich gemacht, dass alles andere in deren hellem Schein verblasst ist. Auch die Pizza blieb unberührt. Im Nachhinein ärgere ich mich sehr, dass ich die übrigen Tipps von Luigi nicht mehr behalten habe. Erinnert mich daran, dass ich das nächste Mal einen Notizblock mitnehme wenn ich zu Luigi gehe. Denn dieser Mann ist offenbar ein Prophet!
Wir hatten ein Ferienhaus auf Sardinien. Zum Strand waren es 10 min zu Fuß. Direkt in Wurfweite ging das Meer gleich 50 Meter tief hinab. Nicht so gut für unsere beiden kleinen Kinder. Perfekt aber für den Fisch! Ebenfalls fast in Wurfweite (120 Meter) befanden sich Fischfarmen.
Aus Erfahrung wusste ich, dass Fischfarmen ein irrer Hotspot sind. Nicht, dass ihr glaubt, dass ich damit meinen würde, dass man innerhalb der Käfige sein Glück probieren sollte. Nein, darunter!!! Das Futter was durch die Käfige fällt, lockt jede Menge wildlebende Fische an, und wo die Kleinen sind, sind auch die Großen meist nicht weit. Luigi und seine „Bibi“ hatte ich verdrängt. Wenn es was zu blinkern gibt, dann pfeif ich auf jedes Ansitzangeln. Ich band mir also meinen schönsten Blinker an die Schnur, stellte mich so hin, dass ein satter Rückenwind mir meinen Köder direkt neben die Fischkörbe trug und legte los. Kaum hatte der Blinker die Wasseroberfläche berührt, erwartete ich schon den Einschlag. Doch nichts. Auch der nächste Versuch nichts, und der übernächste…. Aber ich gab nicht auf. Wenn ich an eine Stelle und eine Angelmethode glaube, dann habe ich eine enorme Ausdauer….
Zwei erfolglose Tage später fuhr ich in die Stadt und verlangte im örtlichen Angelshop umgehend nach „einer Ködernadel und einem halben Kilo „Bibi““. Der Angelshopbesitzer gab mir die Ködernadel, schüttelte bei dem Wort Bibi aber nur den Kopf. „Schon klar“ wollte ich sagen „Lass die Spielchen…Ich weiss, dass Bibi Bestandteil des italienischen Staatsgeheimnis ist, aber ich bin e i n g e w e i h t. Also rück schon raus! Du kannst die Bibis jetzt unter dem Ladentisch rausziehen, ich verpfeif Dich nicht bei der Angelmafia“ Aber mein Italienisch war zu schlecht. Ich gestikulierte noch ein bisschen mit der Ködernadel, gab aber schließlich auf. Völlig resigniert schnappte ich mir mein Buch und mein Handtuch und fuhr zu meiner Familie an den Strand.
Ich hatte ein weiteres Mal den Glauben an das Mittelmeer verloren. Dieses Meer ist so eine verdammte Zicke! Jedes Mal wenn ich da bin, stellt es sich an wie eine hochnäsige eingeschnappte Diva beim Bauernball. Da lob ich mir doch den norddeutschen Bodden. Da weiss man einen ordentlichen Z-Blinker noch zu schätzen. Keine Mätzchen, keine Ködernadel…. Und grade als ich dabei war, schmollend meine Wunden zu lecken und mich in meiner Frustration zu suhlen – sah ich – zurück am Strand – wie ein zottliger Italiener, vor meinen eigenen tränenleeren Augen, einen schönen 3 Kilo Fisch an Land zog. Mein Glaube war zurück. Ich lief zu ihm hin und wollte wissen, was er denn für Köder verwende. „Bibi?“ fragte ich. Er schaute mich nur fragend an, so als verstünde er die Welt nicht. Sein Blick war ein genaues Spiegelbild von dem Mann in dem Angelshop. Ich verfluchte in Gedanken meinen Pizzabäcker in der norddeutschen Einöde. Der hatte mich mit seinem Bibischeiss ganz schön verarscht! Ich machte mich hier zum Gespött der Italiener. Der Angelitaliener von Strand griff mit einer schnellen Handbewegung in den Sand und legte mir Sekunden darauf eine Krabbe in die Hand. Das sei ein ganz guter Köder, sagte er mir und verabschiedete sich. Bei den Krabben ist es wichtig, den Panzer nicht zu zerstören, wenn man sie anködert. Daran erinnerte ich mich, weil mir diesen Trick vor 2 Jahren in Spanien mal ein alter Mann gezeigt hatte. Die Erinnerungen kamen allerdings erst, als mir die Köder zum wiederholten Male abgefressen wurden. Gefangen habe ich nischt.
Dann sah ich einen Kraken am Bootsanleger. Ich griff ins Wasser und holte ihn mit der Hand raus. Meine Frau gruselte sich. Mein älterer Sohn lief heulend weg und ich wusste nicht wirklich hundertprozentig, wie man so ein Vieh zubereitet – so entließ ich ihn in die Freiheit. Allein der Umstand, dass ich darüber nachdachte einen Kraken zu grillen, der sich mit der Hand am Bootsanleger fangen ließ zeigt, wie tief ich inzwischen gesunken war. Ich wurde schwermütig. Schlimmer kann es unmöglich kommen, dachte ich. Doch ich irrte mich, denn grade als der Karke sich mit einem Tintengruss verabschiedet hatte, zog sich mein Magen noch viel enger zusammen. Krake!!! War das nicht „DER!!!!“ Köder schlechthin? Wird er nicht im Altitalienischen auch als „Bibi“ bezeichnet. War das nicht der Grund, warum die mich alle so schräg angestarrt hatten? Ich hätte mich ohrfeigen können und war nun endgültig an meinem Mittelmeertiefpuntk angekommen – dachte ich jedenfalls – doch ich irrte mich erneut.
Mein eigentlicher Tiefpunkt kam 1 Woche später: Jene Begegnung. die mir die Beine unter den Füssen wegzog und mir den Glauben an das Mittelmeer und meine Angelfähigkeiten entgültig zerstörte.
Ich fuhr mit meiner kleinen Tochter an jenem denkwürdigen Morgen schon mal vor zum Strand um „den Windschutz aufzubauen“ (wie ich meiner Frau sagte).
In Wirklichkeit hetzte ich gleich nach unserer Ankunft zur Krabbensuche, köderte an und warf die Angel aus. Genau neben die Aufzuchtbecken. Aus dem Augenwinkel sah ich eine 40 jährige Blondine ebenfalls mit ihrer Tochter zum Strand gehen. In aller Ruhe baute sie erst ihren Windschutz auf, spielte ein wenig mit ihrer Tochter, zog dann gemütlich eine Teleskoprute aus dem Kofferraum und warf das Grundblei 30 Meter vom Ufer ins Wasser. Danach spielte sie weiter mit ihrer Tochter. „Typisch Sontagsangler“ dachte noch, und: „Ach Schatzi, so wird das nie was!“ Ich hatte frische Krabben und wer weiß, was du hast… Außerdem Teleskoprute und damit dann den Köder 30 Meter vor die Füße geworfen. Da muss man ja aufpassen, dass man sich den Haken nicht in den Fuß tritt, wenn man baden geht. Ich baute den Windschutz auf und ca. 30 Minuten später kam meine Frau dazu.
Ihr ahnt bereits, wie die Geschichte weitergeht? Meine Frau machte mich beiläufig darauf aufmerksam, weil ich ständig auf meine Angel starrte und die Welt um mich herum längst vergessen hatte. Sie verstand wohl aus den Worten die der Wind uns von der Frau zutrug, wie diese zu ihrer Tochter in zuckersüssem Italienisch sagte: „Liebling, Herz, Mama hat grade einen Fisch an der Angel. Warte mal eben… ich bin gleich wieder da“. Wohlgemerkt: Ich angelte zu diesem Zeitpunkt bereits 2 Wochen ohne Erfolg an dieser Stelle und die Italienerin war grade mal 20 Minuten da!! Ich blickte, als meine Frau mir die Worte übersetzte, zu der Italienerin. Die Teleskopangel krümmte sich zum Zerbersten und sie stand hüfttief im Wasser. Dabei drehte sie die Rute immer wieder von links nach rechts. Sie selber schaute gar nicht hin, sondern hatte ihren Kopf zum Strand gedreht um weiter mit ihrer Tochter zu sprechen. „Typisch für einen Hänger“, dachte ich mir. „Die sitzt jetzt fest… Wahrscheinlich ein Auto, sammt Insassen, was die italienisch Maifa versenkt hat… hö hö. Und erzählt ihrer 2 Jährigen Tochter die Geschichte vom Fisch. Gleich ist er ab, wollen wir wetten…. Für einen Fisch ist die doch viel zu ruhig…“
Doch dann kräuselte sich die Wasseroberfläche und warf erstaunliche Wellen. Nur kurze Zeit später zerrte sie diesen 10 – 13 Kilobrocken von Dorade auf den Strand. Um ehrlich zu sein: So eine Dorade hatte ich noch nie, nie, nie in meinem gesamten Leben gesehen. Nichtmal auf dem Fischmarkt in Barcelona. Das war ein gigantisches Vieh! Ich nahm wahllos eines meiner Kinder unter den Arm und stürmte zu ihr. Als ich ihre Angelmontage sah, verstand ich plötzlich italienisch. Mein Haken war zu klein, mein Vorfach zu kurz und mein Blei zu schwer. Außerdem suchen die Doraden die Riffkanten ab. Als Köder empfiehlt sich nicht Krabbe, sondern ausschließlich – ihr ahnt es bereits – „Bibi“.
Das ist -wie ich erst jetzt begriff, ein Wurm, so dick und lang wie der Daumen, und wenn man ihn aufspießt… aber auch das wisst ihr ja alles längst. Der Bibi hat einen sehr harten Panzer und daran kleine Borsten. Eigentlich erinnert er in seiner Form ein wenig an eine fette „Spreewaldgurke“. Er ist sandfarben. Oben und unten kann man mit viel guten Willen kleine Öffnungen erkennen. Was davon aber After und Mund sein soll, erschloss sich mir nicht. Fiffty / Fiffty wenn ihr mich fragt.
Ich holte also meine Angel ein, wechselte Vorfach, Blei und Haken und bat die Italienerin um ein „Bibi“. Meine Bitte die – geäußert gegenüber einer blonden Dame im Bikini, wahrscheinlich auf der Strandpromenade in St.Tropez mit einer schallenden Ohrfeige quittiert worden wäre, stieß hier auf sofortiges Verständnis. Es war die letzte Bitte eines Verzweifelten. Die Italienerin stand einfach noch zu sehr unter Adrenalin um sich daran zu erinnern, dass man Ausländern gegenüber die Existenz von „Bibi“ bis zum Schluss leugnet und auch unter Folter dieses Staatsgeheimnis nicht preisgibt. Sie gab mir einen Wurm und ermahnte mich, damit vorsichtig zu sein. Wenn man diesen nämlich falsch auf den Haken ziehen würde, dann…
Aber ich hatte keine Zeit mir diesen Vortrag noch einmal anzuhören. Und so nahm ich den Wurm und rannte zu meiner Angel. Auf halber Strecke merkte ich, dass ich meine Tochter beim Fisch zurückgelassen hatte, rannte zurück und holte sie. Wurm links und Tochter rechts, hetzte ich zurück. Und jetzt meine lieben Angelkollegen, ein ganz entscheidender Tipp für das Angeln im Mittelmeer: Wenn ihr das Angelfieber in euch aufsteigen fühlt und ihr die heiße Glut der Hektik spürt, dann: „sofortiger Rückwärtsgang!!!“.
Das gilt insbesondere dann, wenn man ein „Bibi“ in der Hand hält. Unter Außerachtlassung sämtlicher Ratschläge, schaute ich „Bibi“ kurzerhand von oben bis unten an, entschied mich für eine Seite, die mehr nach After aussah als die andere und zog mit zittrigen Händen das Teil auf die Ködernadel. Gleich darauf schickte ich den Haken hinterher. Und „Bibi“… Ich traute meinen Augen kaum, – erbrach sich augenblicklich in meiner Hand. Hat man sowas schon gesehen? Ein Wurm der sich erbricht?
Luigi war plötzlich ganz nah bei mir. Die gute Nachricht war, dass ich mit der Ködernadel offenbar den richtigen Eingang erwischt hatte, denn der Bibi erbrach sich am oberen Ende. Die schlechte Nachricht war natürlich, dass ich es versemmelt hatte.
Obwohl ich mich jetzt auch daran erinnerte, dass Luigi gesagt hatte, dass man mit einem erbrochenen Bibi nichts mehr anfangen könne, weigerte ich mich, das zu glauben und angelte weiter. Die Italienerin kam und erzählte mir, dass ich den Wurm nicht so grob anködern dürfe, sondern VORSICHTIG. Glaubt mir, ich hätte sie in diesem Moment schütteln können. Stattdessen bat ich sie freundlichst um einen zweiten Bibi. Dass ich den zweiten Bibi, den sie mir gab, auf ähnliche Art versemmelte, war allerdings meiner Blödheit zuzuschreiben (diesmal hatte ich den falschen Eingang gewählt). Ich strich die Segel und begrub meinen Glauben an das Mittelmeer im Strand.
Ich habe diesen Beitrag absichtlich inkognito geschrieben. Denn wenn die italienische Angelmafia rausbekommt, dass ich hier das italienische Staatsgeheimnis gepostet habe, wird es eng für mich… Die Italiener verstehen da keinen Spaß. Sie nehmen kurzerhand eine Ködernadel, und dann…. Ich erspare euch die Einzelheiten.
Tiger