Tackle-Tipps Mit Tip-Up Haarjigs auf Zander & Co.
Beitrag enthält WerbungOffen gesagt: So richtig erfolgreich angle ich erst seit letztem Herbst auf Zander. Damals hat mich VMC-Teamangler Nils Becker mit an einige seiner Spots genommen, auch um mal zu schauen wie sich diese Haarjigs so machen. Vorher hat er mir den Tipp gegeben, es mal mit Stand-Up Köpfen und eher kleinen Ködern im Firetiger-Dekor zu probieren.
Nachdem er seine Ecke lang und gründlich abgefischt hatte – von den vielen Aggressionsbissen der vorhandenen Zander konnte er nur ein oder zwei Kleinere umsetzen – war ich dann mit dem Standup-Jig dran. Schon nach ein paar Würfen hat ein 73cm-Prachtfisch den Fussel voll inhaliert.
Das hat ihn und mich gleichermaßen beeindruckt, zumal ich in Sachen Haaren, Federn und Zandern schon einiges andere mit eher mäßigem Erfolg durchprobiert hatte. Ich hatte in der Folge nur einen weiteren Biss, der aber auch extrem hart ausfiel.
Ein paar Tage oder Wochen später fiel unser Gespräch dann auf den Tip-Up- Kopf. Mir persönlich war der Vorteil nicht gleich ersichtlich, aber ich ließ mich darauf ein – zumal die Hakenauswahl bei dem eigenwilligen Stand-Up Design stark eingeschränkt ist.
Das Ergebnis war dieselbe Fängigkeit bei erheblich niedrigerer Verlustrate. Das ist an dem Kanal, den wir befischen, nämlich ein Thema: Die Frage, ob der Jig auf den Steinen liegen bleibt oder in den Ritzen verschwindet, macht sich am Ende des Tages schmerzhaft bemerkbar. Das gilt natürlich umso mehr bei hochwertigen Haarjigs, deren Haltbarkeit sich nur dann bezahlt macht, wenn man sie auch zum Trocknen wieder mit nach Hause nehmen kann. Am Ende des Jahres hatte Nils (mit Ausnahme seines 91 cm PB beim Nachtangeln auf Wobbler) seine beiden größten Jig-Zander (80er) auf die Tip-Ups.
Die Köder sind mit 6-12 Gramm auf die Verhältnisse bei uns am Kanal ausgerichtet. Ich kann sie leider nicht beliebig vergrößern, weil die Gussform nicht mehr hergibt. Die Jigs fliegen auch an unterladenen Ruten bezogen auf das Kopfgewicht sehr weit („wie ein behaartes Blei“). Da die Bisse meist sehr entschlossen kommen und es keinen voluminösen Plastikkörper gibt, der im Zandermaul erst eingefaltet werden muss, gelingt es auch mit recht leichtem, dem Ködergewicht angepasstem Gerät, den Haken sicher zu setzen.
Mit den Tip-Up-Haarjigs fangen wir aber nicht nur Zander. Auch Barsche und Dorsche mögen diesen Köder.
Ich habe eine große Auswahl an lebensechten Imitaten und Schockern zusammengestellt. Von der Grundel über den Krebs bis zum Fluo-Jig.
Könnt ihr euch ja mal anschauen. Hier geht’s auf die entsprechende Seite in meinem Shop: Handmade Tip-Up-Haarjigs