Prostaff-Shimano Mit der Fliegenrute auf Rotaugen…
Liebe Blog-Leser,
In meinem Hausgewässer, der Berliner Havel, ist Raubfischschonzeit. Hecht, Barsch, Rapfen und Zander mit Kunstköder zu beangeln ist bis 1. Mai verboten. Meine Alternative: das gezielte Rotaugenangeln mit der Fliegenrute. Ein paar Bilder habe ich ja schon gezeigt. Der Clou daran ist, daß es möglich ist, die Rotaugen mit dieser Methode nahezu ausschließlich zu fangen. Und das ist auch fischereirechtlich vollkommen in Ordnung, denn die von mir benutzten Fliegen (Nymphen) sind maximal 2cm lang und gelten damit als Friedfischköder. So muss ich den Silberlingen nicht mit Maden und Stippfutter auf die Flossen rücken, sondern kann sie mit einem Minimum an Geräteaufwand und einem Maximum an Angelfreude fangen.
Trotzdem ist diese Angelei natürlich sehr speziell und braucht etwas Übung. Ich bin sehr froh, auf diese Weise in eine Routine zukommen, denn das Angeln mit der Fliegenrute ist in vielen Situationen sehr fängig. Aber ich bleibe erst mal bei den Ködern. Die sollten sich auf jeden Fall am natürlichen Nahrungsspektrum des Zielfisches orientieren. Ich benutzte in den vergangenen Wochen vor allem Nachahmungen von Fohkrebsen.
Mit den Flohkrebsen war ich in letzter Zeit so erfolgreich, daß ich andere Köder, z.B. Mückenlarven und Köcherfliegenlarven, gar nicht mehr auf dem Schirm hatte, ein großer Fehler! Gestern angelte ich zusammen mit meinem Freund Bernd, er fing regelmäßig richtig gute Fische. Die Krönung war ein guter Aland, das ist ein seltener Fisch bei uns. Mit meinen Gammariden schaute ich allerdings vergleichsweise ganz schön in die Röhre und fing nicht annähernd so gut wie Bernd.
Bernd`s Fliege war eine Mückenlarve mit einem schweren Goldkopf. Den schlicht-genialen Köder fischte er hinter einer schwimmenden WF-Schnur. Ich nutzte dagegen eine leicht sinkende WF-Schnur (Intermediate) und befürchtete schon, es könnte an diesem Unterschied gelegen haben. Abends band ich mir ein paar Mückenlarven auf 14er Haken mit überwiegend kleinem Goldkopf in Variationen mit der Grundfarbe Rot.
Heute ging`s nach Feierabend wieder auf den Steg. Bernd war leider nicht dabei. Ich blieb bei meiner bewährten Intermediate-Schnur. Aber mit den Mücken fing auch ich heute Fisch auf Fisch. Beruhigend! Trotzdem zeige ich Euch noch die Köcherfliegen:
Im nächsten Blog geht es um die Zusammenstellung von Rute Rolle und Schnur. Bis dahin grüßt Euch
Jochen Dieckmann!
Und jetzt noch ein paar Angelfotos: