Finesse-Methoden Ned-Rig: Warten auf den Biss in der Ablage!
Beitrag enthält WerbungEs wird kalt. Die Fische werden langsam lazy. Damit wird es langsam Zeit, finessiger zu denken. Dropshot. Klar. Carolina und Texas? Logo! Finesse Rubber-Jigs? Aber sicher doch! Noch angeln aber verhältnismäßig wenig Leute mit dem Ned-Rig. Für mich ein Fehler. Weil es brutal Spaß macht, sich mit feinstem Gerät Bisse in der Ablage zu erspielen.
Warum das Ned-Rig „Ned“-Rig heißt?
Ganz einfach: Es wurde nach seinem Erfinder benannt. Da weitgehend Einigkeit besteht, dass Ned Khede der erste Angler war, der Mushroom-Jigs mit Finesse-Gummis über die steinigen Strukturen im Mittleren Westen hüfen ließ, wurde sein Name in der Bezeichnung eines Finesse-Rigs verewigt. Zum ersten Mal kam die Kombination aus Finesse-Wurm und Mushroom-Jig in den frühen 1980er Jahren in Minnesoata zum Einsatz. Und weil die Jigs viel auf „rockigem“ Grund viel weniger Hänger produzierten als andere Formen, erwuchs 20 Jahren nach den Beatles ein neuer Kult um Pilz-Köpfe. Seitdem stehen Jigs wie der Gopher Mushroom Head als Synonym für die Finesse-Angelei im Mittleren Westen.
Die zweite Welle wurde angestoßen durch keinen Geringeren als Kevin VanDam. Er zeigte Khede ein paar ElaZtech-Prototypen von ZMan und Khede war sofort begeistert vom starken Auftrieb der ZMan-Mischung, die die Köderschwänze in der Ruhephase nach oben zieht. Die perfekte Imitation eines am Boden fressenden Kleinfisches oder eines sich mit erhobenen Scheren verteidigenden Krebses. Gut wahrzunehmen und leicht zu packen. Nur waren Ned die ZMan-Köder noch ein bisschen zu groß. Deshalb schnitt er sich zu Beginn 5er ZinkerZ auf Finesse-Format zurecht, was wiederum ZMan dazu inspirierte, einen kleineren Köder speziell fürs Ned-Rig zu produzieren.
Mit dem Finesse TRD (TRD = The Real Deal) entstand der erst ZMan-Ned-Rig-Gummi.
Weichmacherfrei. Enorm elastisch. Hochgradig basszahn- und abschüttelresistent. Und megafängig.
Eine Finesse-Waffe, über die in den letzten Jahren viel geschrieben wurde. Und auch gefilmt.
Mein Ned-Rig-Lieblingsköder
Ich mag den Finesse TRD, weil er so schön schlicht ist und trotzdem fängt. Noch lieber aber mag ich die kleinen TRD TicklerZ. Mit den zwar realtiv unflexiblen aber immerhin vorhandenen Fransen geben sie den Barschen noch ein bisschen mehr Anreiz, mal nachzuschauen, was da so langsam über den Grund hüpft. Außerdem halten die kurzen Fortsätze Lockpaste gut am Köder. Und die verwende ich sehr gern – gerade im Winter und besonders wenn ich langsam angle bzw. auf Bisse in der Ablage warte.
Ned-Rig-Jigs
Den eingangs erwähnten Pilzkopf hat ZMan inzwischen ein bisschen modifiziert. Um noch sicherer zu gewährleisten, dass das Schwänzchen in die Höhe steht, hat man die Ablagefläche platt gekloppt. Es entstand ein wenig organisch anmutender, dafür aber hochfunktionaler Kopf mit dem Namen Finesse ShroomZ, den man in Gewichten bis 5,6 Gramm und in verschiedenen Farben bekommt. Der kleine Baitholder ist angelötet (wirkt zumindest so – Infos zum genauen Produktionsvorgang habe ich nicht) und hält die zähen ZManZ perfekt.
Ned-Rig-Führung
Weil ich selber ein kleines Ned-Rig-Tutorial gedreht habe, muss ich über die Köderführung nicht viel sagen. Außer:
- Kleine Hüpfer
- Ziehen
- Zittern
- Warten
- Anschlagen beim Tock oder wenn die Schnur marschiert.
Ned-Rig-Hardware
Ich verwende allerfeinstes Spinning-Tackle. Eine L- oder ML-Rute, 2500er Rolle, dünnstes Geflecht und ein relativ langes FC-Vorfach. Konkret:
- Expride 266 L
- 2500er Vanford
- 0,07er Kairiki
- 20er oder 25er Fluorocarbon
So. Und jetzt ran ans Ned-Rig!